Schleswiger Festspiele erlebten Fortsetzung

Kreisliga

Thomas Bleicher
30. August 2016, 11:00 Uhr

SIF-Coach Finn Petersen. (Archiv: Lars Salomonsen)

Schleswig. Der Aufsteiger fegt weiter furios durch die Liga. Am 5. Spieltag der Kreisliga Schleswig-Flensburg fertigte Slesvig IF die Gäste vom TSV Lindewitt mit 6:1 (4:1) ab und behauptete damit Platz drei - dabei waren die Vorraussetzungen alles andere als rosig, fehlten doch gleich mehrere Stammspieler aus verschiedensten Gründen. »Wir hatten versucht, das Spiel zu verlegen. Es waren nur elf Leute aus dem Ligakader dabei«, so Trainer Finn Petersen über die Konstellation vor dem Duell mit Lindewitt, das dennoch zum vollen Erfolg wurde - auch weil die Akteure aus der vermeintlichen zweite Reihe brillierten.

Wir waren eine Einheit

 Petersen: »Ich kann nur Chapeau sagen. Wir waren eine Einheit. Sie wollten zeigen, dass sie es können.« Der SIF-Coach hob vor allem den A-Jugendlichen Jannis Erdmann hervor. »Ich habe ihn ins kalte Wasser geschmissen. Er hat ein großartiges Spiel gemacht«, so Petersen, der die Marschroute ausgab, schlau zu spielen und das Tempo zu dosieren. Die Gäste kamen dem SIF mit ihrer hoch stehenden Abwehr entgegen, kassierten Konter um Konter. Nach der Führung durch Erick Ewers (13.) hatte Nico Kraushaar zehn Galaminuten, erzielte in rekordverdächtigem Tempo einen Hattrick (17./20./27.). »Ich habe mit Nico vorher gesprochen und ihm gesagt, er soll frei von der Seele weg spielen«, erläuterte der Trainer. Gesagt, getan: Kraushaar besorgte nach dem 5:1 durch Florian Völkner (69.) noch den Endstand (83.). 

Sebastian Struve erzielte zwischendurch den Ehrentreffer für Lindewitt (34.), doch das tat der Laune keinen Abbruch, zumal es noch ein Highlight gab: Der langjährige Keeper Jan Kühl, mittlerweile Nachwuchstrainer beim HSV und mit der D-Jugend gerade in der Region zugegen, bekam noch ein paar Einsatzminuten unter dem Jubel seiner Schützlinge. Petersen: »Sein Pass lag noch bei uns. Wir wollten ihn bei dem Spielstand belohnen.« 

Slesvig IF: Koch (88. Kühl) - Püschel, Mohr, Völkner, Petersen, E. Wegner, Gottschalk, Erdmann, Husfeldt, Kraushaar, Ewers (84. Sieden).
TSV Lindewitt: Petersen - Christiansen, Struve (62. Carl), Jensen, Beutel, Petersen, Bychowski, Gefke, Schmitt (62. Hansen), Guth, Prang.
Schiedsrichter: Werner Pallentin
Zuschauer: 50

Marco Nehmer

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