Das Spielerische wollte Stjernen ins Spiel tragen, bekam aber nie Zugriff auf die Partie. Die Erfahrung von drei Niederlagen in Folge verunsicherte. Die Defensive ließ sich einige Male mit langen Bällen überrumpeln und im Angriff lief wenig zusammen. So besaß vor allem der VfR Chancen.

Tobias Petersen scheiterte per Kopf an Stjernen-Keeper Tim Spark (15.). Auch Michel Andre Gorny konnte Spark (20.) nicht überwinden. Dann klatschte ein Distanzschuss von Jan Behrendt vom Innenpfosten ins Feld zurück (32.). Das 0:0 zur Pause war schmeichelhaft.

Die tief stehende Sonne war dann nach der Pause ein zunehmend unkalkulierbarer Faktor. Vermutlich hätte Daniel Sekowski bei besseren Sichtverhältnissen seinen Kopfball nach einer Flanke von Nick Falke in die Maschen gedrückt, statt über das Tor zu zielen (58.). Doch auch die Gäste übertrafen sich in der Folge beim Vernichten bester Chancen. So parierte zunächst Spark gegen Max Konetzny. Den Abpraller schob Bastian Clasen statt ins leere Tor den im anderen Eck auf dem Boden liegenden Spark (65.) in die Arme.

Ähnlich stümperhaft vergab Nils Niendorf (73.) seine Chance. Umso überraschender dann die spiel­entscheidende Szene. Gian Luca Bracht schirmte im Strafraum den Ball gegen Dragan Suta ab. Der Schiedsrichter schaute sich die Szene einige Sekunden lang an und entschied dann wegen Haltens auf den Punkt. Eine mutige Entscheidung, die Stjernen durch Lennart Steiner den 1:0-Sieg ermöglichte (86.).

Andreas Haumann

Statistik:
IF Stjernen: Spark - Falke, Grefe, Nehrenst, Wirth – Kaak (65. Treitz), Bracht, Siebenschuh (74. Bahr), Steiner – Pirk (65. Hems), Sekowski.
VfR Horst: Lemke – Suta, Duwensee, Müller, Hoyer (86. Bubat) – Aydogan (69, Niendorf), Behrendt, Ptersen, Clasen (83. Bassitta) - Konetzny, Gorny.
Schiedsrichter: Philip Guhl (TSV Weddelbrook).
Zuschauer: 200.