Fußball

SdU-Derby zum Auftakt

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03. August 2019, 08:30 Uhr

Flensburg/Schleswig. Der Fußball hat uns wieder. Nachdem am Freitagabend bereits die Oberliga ihren Startschuss gegeben hat, wartet auch die Verbandsliga mit einem Kracher zum Auftakt auf. So stehen sich Sonnabend ab 13 Uhr direkt am ersten Spieltag Aufsteiger DGF Flensborg und Slesvig IF zum SdU-Derby gegenüber. Dabei haben beide Trainer vorab der Flensborg Avis und FL-ARENA noch Rede und Antwort gestanden.

Zielsetzung korrigiert

Die Verbandsligasaison der Fußballer geht wieder los und die talentierten SdU-Kicker von Slesvig IF sind wieder mit dabei. Doch wirklich freuen kann sich SIF-Trainer Finn Petersen noch nicht auf den Saisonstart, auch wenn zum Auftakt am Sonnabend ab 13 Uhr das SdU-Derby gegen DGF Flensborg wartet.

»Das war eine sehr durchwachsene Vorbereitung, die immer wieder durch Urlaubsphasen unterbrochen wurde. Die Möglichkeit etwas einzustudieren war so nicht gegeben. Wir haben noch immer, wie in den vergangenen Jahren auch schon, mit Stimmungsschwankungen zu tun«, so Petersen, der aber auch Fortschritte ausgemacht hat: »Der Weg ist schon besser als im vergangenen Jahr. Wir sind in jedem Fall im taktischen Verhalten weiter, aber noch lange nicht da, wo ich sie sehen kann. Da werden sicherlich noch fünf oder sechs Wochen ins Land gehen. Der Saisonstart kommt mir in diesem Jahr viel zu früh«, machte der SIF-Trainer keinen Hehl aus seinem Blick auf die Terminplanung.

Dabei schätzt sich Finn Petersen glücklich über seine vier Neuzugänge und das Mehr an Möglichkeiten.

»Die jungen Leute haben bei uns wirklich sehr gut eingeschlagen. Da ist Lust auf mehr. Die Mannschaft ist einen Ticken enger zusammengerückt. Das ist schon gut«, so Petersen, der von seiner Zielsetzung vor Vorbereitungsbeginn, um die obersten Plätze mitzuspielen, abgerückt ist.

»Ich muss meine Aussage zur Zielsetzung vor der Vorbereitung korrigieren und sehe uns eher im vorderen Mittelfeld als ganz oben dabei. Derzeit ist die Einschätzung der anderen, dass wir nach ganz oben gehören, für uns eher ein Fluch und kein Segen«, so Petersen. Um die Meisterschaft kämpfen sieht der SIF-Trainer mit Rotenhof und Langenhorn andere. Wenngleich die Testspiele der Schleswiger, trotz der abschließenden 1:4-Niederlage im Kreispokal gegen den TV Grundhof auch einige Höhepunkte bereit gehalten haben.

»Die Spiele gegen Pinneberg oder den TSB waren sehr positiv. Da konnte die Mannschaft richtig gute Leistungen abrufen«, so Finn Petersen. Der SIF-Trainer, der hofft, dass es auch gegen DGF zum Auftakt für einen Höhepunkt reichen wird. Bri-sanz sieht Finn Petersen hingegen eher nicht in dem SdU-Derby.

»Da ich uns noch in der Vorbereitungsphase sehe, sehe ich die Brisanz im SdU-Derby noch gar nicht so. Natürlich geht es für uns darum gut aus den Startlöchern zu kommen, aber auch eine Niederlage würde uns nicht umwerfen. Für die Spieler vom SdU-Landshold steckt da sicher mehr drin, als für mich«, so Petersen, der zum Abschluss des Gesprächs mit Flensborg Avis auch seine persönlichen Ziele nochmals verdeutlicht hat.

»Ich persönlich habe noch richtig Lust auf mehr. Ich möchte gerne noch höher arbeiten, dabei aber auch sehr gerne mit den Jungs bei SIF. Leider ist es so, dass der Verein noch nicht ganz hinter dem herkommt, was wir sportlich leisten. Da schlafen einfach noch zu viele«, hofft Petersen auf noch mehr Unterstützung. Das Hauptaugenmerk liegt aber auf dem Auftakt gegen den SdU-Rivalen aus Flensburg und einer gelungenen Saison.

Slesvig IF 19/20

Zugänge: Symeon Kasmeridis (FSG Mittelangeln A-Jugend), Nick Neumann (SG DGF/Stern Flensburg A-Jugend), Yannik Kalz (SC Weiche Flensburg 08 III), Niklas Clasen (reaktiviert, zuletzt VfB Schuby).

Abgänge: Jost Jacobsen (Karriere-Ende aus beruflichen Gründen), Nils Möhlenbrock (Ziel unbekannt).

Kader: Tor: Kenny Koch, Christoph Rathjen. Abwehr: Jannes Erdmann, Max Reimann, Gunnar Markhoff, Mattes Husfeld, Nick Neumann, Daniel Püschel, Yannik Kalz. Mittelfeld: Thore Hagelüken, Flemming Gottschalk, Jesse Jacobsen, Symeon Kasmeridis, Finn-Niklas Hammerich, Thule Kolberg, Cedric Nielsen, Lukas Linhardt, Erik Wegner, Nico Kraushaar. Angriff: Timo Bernsee, Erick Ewers, Morten Wegner, Niklas Clasen.

Offizielle:Trainer: Finn Petersen (im sechsten Jahr). Co-Trainer: Tobias Siert und Matthias Steinhusen. Torwart-Trainer: Jan Kühl.




Noch nicht so weit wie gewünscht

Flensburg. Viel Zeit zum Genießen oder gar Durchatmen hatten die SdU-Fußballer von DGF Flensborg nach dem Aufstieg in die Verbandsliga nicht, bevor Trainer und Co-Trainer Peter Feies und André Flieder wieder zur Vorbereitung auf die nächste Spielzeit riefen. Vor dem Auftakt am Sonnabend (13 Uhr) auf dem heimischen Platz gegen den SdU-Konkurrenten von Slesvig IF hat Flieder auf die Vorbereitung zurückgeblickt.

»Die kann man getrost als durchwachsen bezeichnen. Neben dem Verletzungspech kam natürlich auch die Urlaubszeit dazu, das war dann mitunter personell schon schwierig. Dafür war das, was wir gemacht haben, sehr gut«, so Flieder, der bisher eine Mischung aus Licht und Schatten gesehen hat. Dabei wollten die Flensburger ihr Hauptaugenmerk insbesondere auf die zuletzt doch mitunter wackelige Defensive legen, mussten doch den Umständen geschuldet das Projekt langsamer vorantreiben als gewünscht.

»Wir wollten nach dem Hurraa-Fußball der vergangenen Saison unbedingt defensiv stabiler stehen und gerne auch die Null halten. Das sieht noch nicht so aus wie gewünscht«, so der DGF-Co-Trainer unzufrieden.

Zufrieden hingegen zeigt sich Flieder mit den acht Neuverpflichtungen. »Geile Typen. Die werden uns nach vorne bringen. Das war auch der Plan, denn wir wollten den Kader verkleinern und nur Neue holen, die uns sofort helfen. Das ist uns gelungen«, so der DGF-Co-Trainer, der ein besonderes Auge auf den dänischen Neuzugang Casper Merrild Kopp (18 Jahre) im Sturm gerichtet hat: »Der kann uns noch richtig weiterhelfen.«

Für einen Aufsteiger nicht untypisch lautet die oberste Prämisse für das Saisonziel auch bei DGF Flensborg zunächst möglichst früh nichts mit dem Abstieg zu tun haben.

»Wir wollen schnell unten raus und möglichst einen Puffer aufbauen. Dann wird man sehen, wo es endet. Ich sehe uns in der großen Masse an Mannschaften hinter Slesvig IF, Rotenhof und Audorf, aber es gibt keine Mannschaft vor der wir uns fürchten müssen. Nach dem Auftakt gegen SIF werden wir wissen, wie wir in der neuen Liga stehen«, so Flieder zuversichtlich.

Die erste Woche der neuen Spielzeit steht beim SdU-Verein aber noch unter der Zielsetzung die Vorbereitung zu Ende zu bringen, danach soll der Zug der Mannen von der Marienhölzung aber an Fahrt aufnehmen.

Timo Fleth

DGF Flensborg 19/20

Abgänge: Tom Brates (TuS Rotenhof), Raik Käbermann (DGF IV), Marcel Steiner (beruflich nach HH), Martin Spitzbarth (Pause), Tim Paulsen (Pause), Simeon Leupelt (Studium), Daraz Celik (SG Oldenswort), Caspar Christiansen (Pause).

Zugänge: Jeffrey Yeboah (Pause), Kilian Witt (Wiesharde), Tanju Hassanoglou (Pause), Jonas Wiese (Harrislee), Helge Bauck (Preetzer TSV), Henrik Boennen (TSV Süderlügum), Casper Merrils Kopp (Tønder SF), Vadim Galinger (TSB Flensburg).

Kader:Tor: Marcel Carstensen, Kim Rust, Jeffrey Yeboah. Feld: Yannick Seegert, Leif Grüter, Rexhap Kabashi, Marius von Essen, Stephan Ottsen, Hauke Christiansen, Sefa Sahin, Erik Balschun, Malte Steffensen, Brian Nielsen, Tim Fries, Christoph Orlowski, Sandi Duratovic, Jannik Mohr, Felix Bülo, Robin Hansen, Morten Dahlmann, Kilian Witt, Tanju Hassanoglou, Jonas Wiese, Helge Bauck, Henrik Boennen, Casper Merrild Kopp, Vadim Galinger.

Offizielle: Peter Feies (Trainer), Andre Flieder (Trainer), Frank-Uve Tamm (Betreuer), Lena Petersen (Physiotherapeutin), Kai Teichmann (Obmann), Sönke Wittorf (Ligamanager), Herbert Carstensen (Spieltagsmanager).

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