Handball

Sempers Stippvisite

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30. April 2019, 08:50 Uhr

Nationalspieler Franz Semper legt einen Besuch bei seinem neuen Arbeitgeber ab 2020 in Flensburg ein. Foto: DHB

Leipzig. Dierk Schmäschke, Geschäftsführer der SG Flensburg-Handewitt, war am 4. April extra nach Leipzig gereist, um bei der Bekanntgabe des Transfers von Franz Semper vom SC DHfK Leipzig zum Deutschen Meister (wir berichteten) vor Ort zu sein. Der Wechsel geht erst im Sommer 2020 über die Bühne, am Mittwoch, den 1. Mai (17.30 Uhr/live Sky) ist der deutsche Nationalspieler allerdings schon einmal auf Stippvisite in der Fördestadt. Mit den Leipzigern gastiert er am 29. Spieltag bei seinem zukünftigen Gastgeber. 

An diesen verschwendet er allerdings noch keine Gedanken, wie er unserer Redaktion exklusiv verriet, denn auch Flensborg Avis war zuletzt in Leizpig und hat mit Semper gesprochen. 


»Ich bin aktuell noch Spieler in Leipzig und gehe das ganze professionell an«, so Semper. Scherzhaft fügt er hinzu: »Flensburg muss ja auch nächste Saison Meister werden, damit ich behaupten kann, dass ich zum aktuellen Meister gehe.« 

Momentan zerbricht er sich also nicht den Kopf darüber, ob sein neuer Verein in dieser Saison die Schale erneut in den hohen Norden holt. Vielmehr gibt er die Devise für sein Team vor: »Wir gehen in jedes Spiel, um es zu gewinnen, auch in Flensburg. Wir wollen eine gute Leistung zeigen und am Ende schauen was dabei herauskommt.« 

Nachdem es in den letzten Jahren für den SC DHfK stetig bergauf ging, ist die aktuelle Spielzeit zumindest von der Platzierung (Rang 15) her ein Rückschritt. Leipzig steckte lange im Abstiegskampf, ist aber nicht erst seit dem 28:22-Erfolg vom vergangenen Donnerstag gegen Ludwigshafen gerettet. 

»Wir haben oft knapp verloren«, so Semper, der aber auch weiß: »In den letzten Jahren haben wir immer am oberen Limit gespielt. Unsere Mannschaft ist jetzt nicht schwächer, wir sind nur nicht immer an unser Niveau herangekommen.« 

Von ihm selber kann man das nicht sagen. Ganz im Gegenteil. Semper spielt so gut wie nie. Mit 134 Treffern ist er zweitbester Feldtorschütze der Liga und avancierte zum Nationalspieler. Als solcher war er im Januar bei der Heim-WM zumindest teilweise dabei und wechselt in etwas mehr als einem Jahr also zur SG, um dauerhaft Station in Flensburg zu machen.

Ruwen Möller