SG mit fast voller Kapelle

Handball

06. Oktober 2018, 09:27 Uhr

Jim Gottfridsson kann in Erlangen auflaufen. Foto: Martin Ziemer

Flensburg. Die Laune nach dem Sieg in der Champions League gegen den HC Motor Zaporozhye am vergangenen Mittwoch und vor dem Auswärtsspiel am kommenden Sonntag (16 Uhr) beim HC Erlangen, war beim Cheftrainer der SG Flensburg-Handewitt Maik Machulla ausgesprochen gut. 

So konnte Machulla sich nicht nur über zwei Punkte auf dem Konto freuen, sondern auch auf die Aussicht mit voller Kapelle, im Gegensatz zu den Erlangern, die Auswärtsaufgabe angehen. Der sich bereits vor dem Spiel gegen Zaporozhye mit einer Blessur herumschlagende Jim Gottfridsson hat ebenfalls grünes Licht gegeben. »Schmerzfrei ist vermutlich keiner meiner Spieler, aber Jim hat gut trainiert und kann spielen«, so der SG-Trainer mit einem Schmunzeln. 
Auch Gøran Søgard Johannesen wird die Reise antreten, auch wenn frühestens in drei Wochen mit einem Einsatz gerechnet wird. »Es geht einfach darum, dass Gøran die Abläufe bei Auswärtsspielen auch mitbekommt. Aber alles ohne Druck«, so Machulla. Dass die Aufgabe beim HC Erlangen durch die vielen Ausfälle, am vergangenen Spieltag in Kiel fehlten mit Dominik Mappes, Christoph Steinert, Michael Haaß, Andreas Schröder und Nicolai Theilinger gleich fünf HC-Leistungsträger, der Gastgeber einfacher werden könnte, glaubt Machulla indes nicht. 
»Ich gehe davon aus, dass Mappes und Theilinger wieder zurück sein werden, und dann hat Erlangen auch wieder mehr Möglichkeiten zu wechseln.« Auch den in Kiel gezeigten langsamen Handball der Erlanger erwartet Maik Machulla nicht unbedingt. »Dort ist ein spannendes Projekt am Wachsen, mit großer Halle und vielen Zuschauern. Erlangen wird sicher anders als in Kiel auftreten und sich aufopfern«, so der SG-Trainer, der aber die Hauptaufgabe bei seiner Mannschaft sieht.
 »Es wird an uns liegen, ob wir Punkte holen. Wenn wir Konzentration, Leidenschaft und Wille auf die Platte bringen, ist alles möglich. Ich erwarte aber einen harten Kampf.« Dabei soll der SG Flensburg-Handewitt auch die zurückgekehrte Selbstverständlichkeit, die durch die Niederlagen in der Königsklasse etwas abhanden gekommen war. »Man hat gesehen, was zwei Niederlagen mit einer Mannschaft machen können. Gegen Zaporozhye hat sich das Team aber wieder freigespielt und das zu viele Nachdenken wurde von neuer Energie verdrängt«, so Machulla zuversichtlich. 
Den guten Auftritt beim HC Erlangen in der vergangenen Saison, wo es mit einer starken Leistung zu einem 29:20-Sieg gereicht hat, will der SG-Trainer allerdings nicht überbewerten. »Wir müssen auf alles vorbereitet sei. Erlangen wird sich etwas einfallen lassen«, so Maik Machulla mahnend. 
Die Voraussetzungen, um die Siegesserie in der Bundesliga auf acht Spiele auszubauen, ist in jedem Fall gegeben.

Timo Fleth