SG-Nachwuchs bläst zur doppelten Fuchsjagd

Handball

07. Dezember 2018, 07:01 Uhr

Jörn Persson (Mitte) wird mit den SG-Youngsters Überstunden machen müssen. Foto: Martin Ziemer

Flensburg. Freitag kommt es in der Fördehalle in Flensburg zu einem besonderen Event für den SG-Nachwuchs. Es steht der doppelte Vergleich mit dem Unterbau der Füchse Berlin an. Den Anfang macht ab 18 Uhr das Topspiel der A-Jugend-Bundesliga, bevor ab 20.30 Uhr in der 3. Liga die Reserveteams der beiden deutschen Spitzenvereine aufeinandertreffen. 

Michael Jacobsen, bei der SG Flensburg-Handewitt sowohl für die A-Jugend als auch für das Juniorteam verantwortlich, freut sich auf den Abend. 
»Es ist fast wie am Tag der Youngster. Wir hoffen natürlich darauf, dass viele Zuschauer Lust haben, sich zwei Spiele auf diesem Niveau anzuschauen.« 
Dies trifft besonders auf die A-Jugend zu, denn beide Vereine stehen mit 18:2 Punkten auf den beiden Spitzenplätzen. Nachdem die SG Flensburg-Handewitt am letzten Sonnabend überraschend in Hamburg verlor, rückten die Berliner an die Tabellenspitze. Diese könnten die Jungs von der dänischen Grenze durch einen Sieg wieder übernehmen und das ist auch das Ziel der SG-A-Jugend angesichts des Anspruchs, um die deutsche Meisterschaft mitzuspielen. 
Im Kampf um die Vorherrschaft im deutschen Nachwuchshandball mischen die Berliner seit vielen Jahren immer wieder vorne mit, woran laut Michael Jacobsen ein Mann entscheidenden Anteil hat: Bob Hanning! Umtriebiger Multifunktionär bei den Füchsen und beim Deutschen Handballbund und zudem Freitag auch als A-Jugendtrainer auf der Gästebank. 
»Ich habe sehr großen Respekt vor Bob Hanning und seiner Arbeit und finde es klasse, dass er sich auch im Jugendhandball so engagiert«, lobt der dänische SG-Coach. 
Die Berliner schaffen es seit Jahren, ihre Talente in den Spitzenhandball zu überführen. Dass dies auch der Anspruch der SG sei, betont Jacobsen, der aber der Meinung ist, dass die noch einmal stärker professionalisierte Nachwuchsarbeit in der Flensburg Akademie bald auch Früchte tragen wird. Erste Anzeichen für diese Entwicklung seien der Transfer von Dani Baijens zum Erstligisten TBV Lemgo und der Einsatz von Nachwuchskeeper Johannes Jepsen im Bundesligaspiel in Melsungen Donnerstagabend. 
Das Spiel in der 3. Liga ist tabellarisch natürlich nicht so hochrangig wie vorher bei der A-Jugend. Das Juniorteam der SG möchte den Aufschwung nach dem Sieg im Lokalderby bei DHK Flensborg nutzen, um mit einem Sieg den Anschluss an das untere Mittelfeld herzustellen. Die »Zweite« der Füchse ist jedoch eine hohe Hürde, da in diesem Team einige Jugend- und Juniorennationalspieler spielen und die Spieler ihren Kontrahenten im SG-Juniorteam 2-3 Jahre an Erfahrung voraus haben. 
Die Flensburger wissen noch nicht, in welcher Formation sie heute auflaufen können, da einige Spieler unter der Woche krankheitsbedingt pausiert haben, unter anderem auch Marlon Runow, der sich zudem mit einer Verletzung herumplagt. 
»Es werden wohl etwa 5 Spieler sowohl bei der A-Jugend als auch bei den Männern spielen, so dass die Kräftefrage entscheidend sein wird«, sagt SG-Trainer Jacobsen voraus.

Kai Teichmann sport@fla.de