SG pirscht sich wieder an den Löwen vorbei
Handball-Bundesliga
Thomas Mogensen und seine SG taten sich in der ersten Halbzeit äußerst schwer gegen die in weiß gekleideten Gäste aus NRW. (Foto: Lars Salomonsen)
Flensburg. Die SG Flensburg-Handewitt ist zurück an der Ligaspitze. Mit einem Dank einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit hochverdienten 32:25 (16:16)-Heimerfolg gegen den abstiegsbedrohten Bergischen HC zogen die Flensburger mit ihren nun 46:6 Punkten in der Tabelle wieder an den Rhein-Neckar Löwen (45:5) vorbei. Die Mannheimer haben allerdings ein Spiel weniger absolviert und sind nach Minuspunkten im Vorteil gegenüber der SG. Alles deutet auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen dieser beiden Teams bis zum Schluss.
SG-Coach Ljubomir Vranjes hatte gegen den BHC alle Mann an Bord. Auch Holger Glandorf, den bei der Auswärtsniederlage zu Ostern bei den Füchsen Berlin noch Leistenprobleme plagten, wirkte von Beginn an mit.
Gäste führten
Auf Außen setzte Vranjes von Beginn an auf die beiden Dänen Lasse Svan (rechts) und Anders Eggert (links), im Rückraum begannen neben Glandorf Spielmacher Thomas Mogensen sowie Rasmus Lauge.
Nach einem guten Auftakt und einer schnellen 3:1-Führung taten sich die Hausherren allerdings schwer.
Die Gäste aus Nordrhein-Westfalen wehrten sich in der fast vollen Flens-Arena gegen den großen Favoriten, glichen mehrmals aus und gingen in der 19. Minute durch Uros Vilovski (11:10) erstmals in Führung.
Der BHC kam immer wieder erschreckend einfach zu seinen Toren gegen eine alles andere als sattelfeste Abwehr vor SG-Torwart Mattias Andersson. Im Angriff ließ die SG viele gute Torgelegenheiten aus und ließ die letzte Konsequenz vermissen.
Das wurde bis zur Pause nicht viel besser - mit einem 16:16 ging es in die Kabine.
SG konsequent nach dem Wechsel
Gleich nach dem Seitenwechsel aber sollte es markant besser werden. Rasmus Lauge, Anders Eggert, Jacob Heinl, Holger Glandorf und erstmals der zuvor glücklose Lasse Svan trafen für die SG, die nach 35 Minuten 21:17 vorne lag. Vranjes hatte zu Beginn der zweiten Hälfte den Dänen Kevin Møller für Routinier Mattias Andersson ins SG-Tor beordert - und Møller rechtfertigte das Vertrauen, bekam schnell erste Bälle zu fassen.
Als Lasse Svan ein zweites Mal traf und seine SG erstmals an diesem Abend mit fünf Toren in Führung warf (23:18) schien der Bann endgültig gebrochen. Den qualitativ unterlegenen Gästen fiel im Angriff nicht viel ein gegen eine nun hochkonzentrierte SG-Deckung um Kapitän und Abwehrchef Tobias Karlsson.
Die Gäste warfen in der zweiten Halbzeit gerade einmal neun Tore gegen Møller und seine Vorderleute - und waren damit am Ende völlig chancenlos.
Fokus jetzt auf der Champions League
Bei der SG heißt es weiterhin volle Konzentration. Nicht nur in der Liga, sondern natürlich auch in der Champions League. Dort steht am Sonnabend (17.30 Uhr, Flens-Arena) das Viertelfinal-Hinspiel gegen HC Vardar Skopje an. Für die SG geht es um eine möglichst optimale Ausgangslage für das Rückspiel fünf Tage später in Mazedonien (Donnerstag, 27. April, 19 Uhr).
Marc Reese
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