Handball

SG ringt Leipzig nieder

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01. Mai 2019, 18:44 Uhr

Die Leipziger Angreifer fanden gegen den SG-Mittelblock um Simon Hald (l.) und Tobias Karlsson kaum ein Durchkommen. Foto: Lars Salomonsen

Flensburg. Am Ende konnte sich die SG Flensburg-Handewitt auf ihre Stärken verlassen. Eine erneut starke Abwehr mit einem gut aufgelegten Benjamin Buric dahinter und einem Leistungsträger in Rasmus Lauge, der im richtigen Moment zuschlägt, kämpften die Flensburger den SC DHfK Leipzig am Ende mit 27:21 nieder. Schöne Spielkunst war jedoch eher selten, schlussendlich setzte sich aber die höhere individuelle Qualität durch.

SG-Trainer Maik Machulla machte mit seiner Startformation, in der lediglich Magnus Jøndal auf Linksaußen Hampus Wanne ersetzte, deutlich, dass er die Gäste keineswegs auf die leichte Schulter nehmen wollte. Allerdings erwischten die Gäste den besseren Start. Simon Hald erlöste die Gastgeber mit dem ersten Treffer erst nach fünf Minuten. Danach kam der SG-Motor aber ins Laufen und die Defensive hatte sich gefunden.


Dennoch gelang es den Hausherren nicht sich bis zur Mitte der ersten Halbzeit abzusetzen. Dafür wechselten sich starke Phasen in der Abwehr, mit etlichen Zeitspiel-Entscheidungen gegen Leipzig, mit zu vielen Fehlern in der Offensive ab. Lediglich Magnus Jøndal stellte vor dem Tor seine gewohnte Treffsicherheit zur Schau. Die aggressive und bisweilen harte Gangart der Gäste-Deckung schmeckte der Heimmannschaft aber nicht.

Der eingewechselte Marius Steinhauser nutzte bis zur Pause seine Chance und versenkte den Ball bis zur Pause gleich sechs Mal im Gehäuse der Leipziger. Die starke SG-Abwehr war es schlussendlich auch, die den Grundstein für die 16:10-Führung zur Pause gelegt hat. Selbst das Spiel im sieben gegen sechs meisterten die Mannen um Abwehrchef Tobias Karlsson meisterhaft und näherte sich mit der kleinen Steigerung im Angriff dem von Trainer Maik Machulla geforderten "wahren Gesicht" an.

Einziger echter Wermutstropfen der SG blieb die Fingerverletzung von Holger Glandorf, die er sich in einer Abwehraktion zuzog. Der Routinier stand zu Beginn der zweiten Hälfte aber wieder auf dem Parkett.

Das grundsätzliche Bild veränderte sich zu Beginn des zweiten Durchgangs nicht. Die Leipziger suchten ihr heil im Spiel im sieben gegen sechs und Flensburg versuchte mit viel Tempo nach dem Ballgewinn zu bestrafen. Das Absetzen klappte zunächst aber nicht, weil die Heimmannschaft zu viele Möglichkeiten ausgelassen hat und selbst in Überzahl keinen Treffer erzielen konnte.

Die Gäste spielten dabei geduldig ihren Stiefel runter und ließen sich weder von der zwischenzeitlichen 5:1-Abwehr der SG noch der Unterzahl beirren. Beim 17:20 nach 45 Minuten war der SC DHfK immer noch in Schlagdistanz. Gerade der ehemalige SønderjyskE-Keeper Rene Villadsen machte den Hausherren das Leben schwer und parierte gleich zwei Strafwürfe. Die SG konnte sich aber auf Jim Gottfridsson verlassen, der viel Verantwortung neben dem bisweilen blassen Rasmus Lauge übernahm und die Führung der Gastgeber sicherte.

Auf den dänischen Weltmeister war aber verlass. Wie bereits bei den Rhein-Neckar Löwen raffte sich Lauge in der Schlussphase auf und setzte mit seinen Treffern den wehrhaften Gästen die entscheidenden Nadelstiche. Das reichte am Ende, um einen hart erkämpften aber sehr verdienten 27:21-Sieg einzufahren und im Meisterschaftsrennen die gute Ausgangslage zu verteidigen.

Timo Fleth

Statistik

SG Flensburg-Handewitt: Buric, Bergerud - Karlsson, Golla, Hald 2, Glandorf, Svan, Wanne, Jeppsson, Jøndal 5/1, Steinhauser 8, Zachariassen, Søgard Johannessen 1, Gottfridsson 6, Lauge 3, Rød 2.
SC DHfK Leipzig: Villadsen, Putera - Semper 2, Wiesmach 7/1, Rojewski 3, Jurdzs 4, Krzikalla, Binder 1, Janke 1, Pieczkowski 1, Roscheck, Weber, Gebala 2, Milosevic, Esche.
Zeitstrafen: 1:3.
Siebenmeter:3:1.
Schiedsrichter: Marcus Hurst/Mirko Krag.
Zuschauer: 6118.