SG will den Vorsprung ins Ziel bringen

Champions League/Achtelfinale

Thomas Bleicher
28. März 2018, 09:10 Uhr

Thomas Mogensen (am Ball) will heute mit seiner SG ins Viertelfinale der Champions League einziehen. (Foto: dpa)

Flensburg. Maik Machulla gab direkt nach Abpfiff in Kristianstad den Mahner. Auf der Pressekonferenz nach dem 26:22-Erfolg seiner SG Flensburg-Handewitt beim schwedischen Meister IFK Kristianstad sagte der Chefcoach: »Es ist erst eine Halbzeit gespielt, wir müssen nochmal 60 Minuten lang unsere Leistung bringen.«

Dies wiederholte er vor dem Abschlusstraining am Dienstag bei der Presserunde im Foyer der Duburghalle. Zum Rückspiel am Mittwoch (19 Uhr/live Sky) sagte er: »Es warten nochmals harte 60 Minuten auf uns und es wäre fatal zu glauben, dass wir schon durch sind. Nach dem Hinspielsieg und weil wir zu Hause spielen, dürfen wir natürlich mit Selbstvertrauen auftreten, aber es wird ein hartes Brett und wir dürfen uns nicht auf dem ersten Ergebnis ausruhen. Ich kenne den Trainer und weiß, dass er nicht für eine Kaffeefahrt nach Flensburg kommt.«

Ola Lindgren: »Das war erst die erste Halbzeit«

Machulla hat einst gemeinsam und unter IFK-Coach Ola Lindgren in Nordhorn gespielt. Sein schwedischer Kollege war nach der Heimpleite am Sonnabend sichtlich angefressen und wortkarg, sagte aber auch: »Das war erst die erste Halbzeit.« 

In der hatte Kristianstad die SG rund 45 Minuten lang geärgert und gefordert. Am Ende unterliefen den Schweden aber zu viele Fehler und gegen die SG-Abwehr gab es kein Durchkommen mehr. »Wir müssen im Angriff aber geduldiger spielen und nicht zu früh unsere Aktionen einleiten. Zudem müssen wir unsere Chancen besser nutzen. Wir erspielen uns wieder jede Menge gute Gelegenheiten, vergeben diese aber«, so Machulla.
Wenn sein Team das in den Griff bekommt, sollte einem erneuten Einzug ins Viertelfinale der »Königsklasse« nichts im Wege stehen. Es wäre zum dritten Mal in Folge und insgesamt zum elften Mal, dass die SG zu den besten acht Clubs in Europa gehört.

Sportlich und finanziell lukrativ

Sowohl sportlich als auch finanziell lukrativ. Von der EHF (Europäische Handballföderation) gäbe es dafür 45.000 Euro Prämie. »Und ein weiteres Heimspiel«, so Dierk Schmäschke. Der Geschäftsführer der SG wollte nicht genau beziffern, wie viel Geld dies zusätzlich in die Clubkasse spülen würde, sagte aber: »Wir sind jetzt in der Phase des Wettbewerbs, wo es sich wirtschaftlich lohnt.«

Er hob jedoch hervor, dass der »sportliche Erfolg über allem« stehe. Schmäschke weiter: »Wir wollen nach Köln zum Final Four, dass ist unser Ziel. Natürlich wäre das auch finanziell gut, aber vor allem sportlich wichtig.«
In einem möglichen Viertelfinale kommt der Gegner vom Mittelmeer und heißt Barcelona oder Montpellier. Die Franzosen haben das Hinspiel in eigener Halle mit 28:25 gewonnen. So weit wollte Machulla am Dienstag noch lange nicht denken. Er schnappte sich lieber seinen Co-Trainer Mark Bult und ging zur Videoanalyse mit dem Team über. Anschließend stand die Praxis-Einheit an. Beides sollte dazu dienen, um am Mittwochabend optimal vorbereitet den Vorsprung aus dem Hinspiel ins Ziel zu bringen.

Ruwen Möller

Splitter: 
Abschied nach sechseinhalb Jahren: Seit über sechs Jahren ist Sandra von Wallis bei der SG Flensburg–Handewitt leitend für die Bereiche Ticketing, Merchandising sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Jetzt verlässt sie den Verein und wird sich nach dem Bundesliga-Spiel am Sonntag gegen Leipzig einer neuen beruflichen Herausforderung widmen. Dies teilte die SG am Dienstag per Presseerklärung mit.

Bus-Shuttle: Auf Grund des Jahrmarkts auf der Exe gibt es geänderte Shuttle-Bus Zeiten und Abfahrorte vor dem Spiel gegen Kristianstad. Ein Bus fährt ab 17.30 Uhr vom ZOB zur Flens-Arena. Bis 45 Minuten nach dem Spiel pendelt der Bus zwischen der Halle und ZOB. 
SG-BUS-Shuttle-Dienst Flensburg-Fördepark: Drei Gelenkzüge fahren ab 17.30 Uhr vom Parkplatz Fördepark (Haltestelle Linie 14) zur Arena. Bis 45 Minuten nach dem Spiel pendeln die Busse zwischen zurück zum Fördepark. SG-BUS-Shuttle-Dienst Handewitt: In Handewitt startet um 18.15 Uhr ein Gelenkbus von der Wikinghalle nach Flensburg. Nach Handewitt fährt ein Bus 25 Minuten nach Spielschluss zurück.
Gästefans/Eintrittskarten:Rund 300 Gästefans machen sich am Mittwoch auf dem Weg in die Hölle Nord. Platz finden sie wie gewohnt im Europacup in den Blöcken M und N. Insgesamt werden rund 5000 Fans erwartet. Die Halle ist bei diesem Champions League-Spiel auf 5400 Besucher zugelassen, es gibt also noch Sitz- & Stehplatzkarten an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
Ehrung: In der Halbzeitpause findet eine Ehrung der männlichen B-Jugend der SG statt. Die Mannschaft wurde am vergangenen Wochenende Meister in der Oberliga Schleswig-Holstein/Hamburg.