SIF-Coach spionierte vor Gastspiel beim SC

Fußball-Verbandsliga

Thomas Bleicher
27. März 2018, 08:10 Uhr

Martin Steffensen und SIF gastieren beim SC Weiche Flensburg 08 III. Archivfoto: Lars Salomonsen.

Flensburg. Trainer Finn Petersen nutzte die Gelegenheit. Weil das Verbandsliga-Spiel seiner Fußballer von Slesvig IF am Sonnabend beim FC tarp-Oeversee ausfiel, schaute er sich stattdessen das Duell der Liga-Rivalen SC Weiche Flensburg 08 II gegen den MTV Tellingstedt (1:3) an.

Aus gutem Grund: denn diesen Dienstag (Anstoß 19.30 Uhr) gastiert der SdU-Vertreter beim SC.
Es ist das Duell der Tabellennachbarn. Beide haben 18 Punkte, der Tabellenzehnte SIF hat allerdings zwei Spiele weniger absolviert als der einen Platz dahinter liegende SC.
»Angst müssen wir vor dem Spiel und dem Gegner sicherlich nicht haben. Wir wissen aber natürlich nicht, wer aus der Zweiten runterkommt«, sagt Finn Petersen.

Personaldecke »mittelprächtig«

Seine Personaldecke bezeichnet der Coach von SIF als »mittelprächtig«. Mit Flemming Gottschalk (Verdacht auf Meniskusriss/MRT-Untersuchung stand an) kann er in dieser Saison voraussichtlich nicht mehr planen (»Das ist ein herber Verlust«), Timo Bernsee ist angeschlagen, Max Reimann im Urlaub und Daniel Püschel fehle studienbedingt. »Er hat sich zuletzt stark empfohlen«, lobt Finn Petersen den Mann, den er vor kurzem erst vom Verteidiger zum Stürmer umfunktioniert hat. »Die Idee war eigentlich aus der Not geboren - inzwischen hat er sich da voll reingearbeitet.« 


»Es ist natürlich schwierig momentan. Weil ganz einfach der Rhythmus fehlt«, sagt Petersen, dessen Team in 2018 bislang erst ein Liga-Pflichtspiel absolviert hat (3:2-Erfolg am 11. März bei RW Niebüll).
Auch wenn Slesvig IF mit 18 Punkten nach 15 Spielen ganz gut dasteht, ist Finn Petersen angesichts der Tabellen-Situation hellwach. Denn neben Schlusslicht Heider SV II sendeten auch die direkt darüber platzierten TSV Nord Harrislee (3:0 gegen die SG Ladelund-Achtrup-Leck) und der SV Dörpum (4:1 gegen die SG Oldenswort) Lebenszeichen im Kampf um den Klassenerhalt. »Grundsätzlich haben wir den Blickwinkel nach vorne gerichtet. Ich als Trainer schaue aber natürlich auch, was hinter uns los ist«, sagt Finn Petersen, der allerdings liebend gerne noch einige Plätze klettern will. Das hat SIF auch selbst in der Hand, denn bis auf den TSV Süderbrarup (ebenfalls 15 Saisonspiele bisher) haben sämtliche Konkurrenten schon bis zu vier Liga-Spiele mehr auf dem Buckel.

Einen Spielausfall - so wie bei Tarp-Oeversee - muss Petersen eher nicht fürchten, wenn es nach den Worten und der Einschätzung von SC-Vereinschef Hans-Ludwig »Haddy« Suhr geht. »Hier fällt jetzt nichts mehr aus«, sagte der am Montag auf Anfrage.
Marc Reese