Der Verbandsligist konnte die 31. Auflage des Hallenspektakels an der Schlei zum vierten Mal in Folge für sich entscheiden - hatte es im Finale aber nicht wie gewohnt mit dem großen Rivalen Schleswig 06 zu tun. SdU-Klub Slesvig IF sicherte sich als Underdog Platz zwei. »Im Vorwege wurde nur über 06 und Friedrichsberg gesprochen. Wir haben gezeigt, dass die Kleinen auch eine Rolle spielen können«, so der stolze SIF-Coach Finn Petersen, der mit seiner Kreisklasse-Mannschaft bis ins Endspiel des Prestigeturniers mit acht Teams aus Stadt und Umland vormarschiert war, sich dort aber am Ende mit 0:3 dem zwei Spielklassen höher spielenden Abonnement-Champion geschlagen geben musste. In den vorangegangenen sieben Jahren hatte die Endspielpaarung stets Friedrichsberg gegen Schleswig 06 geheißen, diesmal fand die mit Spannung erwartete Begegnung aber bereits im Halbfinale statt (4:1). Ursächlich dafür war der bärenstarke Auftritt des SIF in der Gruppenphase mit Siegen gegen die FSG Schleidörfer (1:0), den FC Haddeby 04 (2:0) sowie gegen 06 (2:1). Letzterer verdrängte den Gruppenfavoriten auf Rang zwei. »In der Halle ist es wichtig, mit dem Ball gut umgehen zu können. Da spiegelt sich unsere Stärke wieder, dass wir technisch versiert sind«, frohlockte Petersen, der mit seinem Team in der folgenden Vorschlussrunde den VfR Schleswig in einem engen Vergleich mit 3:2 ausschaltete. Im Finale aber war letztlich kein Kraut gegen den TSV gewachsen. »Man hat den Klassenunterschied gesehen«, so Petersen, »aber wir haben uns gut verkauft.« 

Marco Nehmer