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Sport und die Musik: der Kick mit den richtigen Klängen

07. Mai 2020, 09:53 Uhr

Photo by ColiN00B (Author), Pixabay Licence (Licence)

Sport ist immer auch Rhythmus, ebenso wie die Musik: Darum passt beides hervorragend zusammen. Zahlreiche Sportler trainieren gern mit ihrer Lieblingsmusik oder sie suchen sich ein Potpourri von Liedern aus, die gut zum vorgesehenen Bewegungsablauf passen. Natürlich sind sogar die stärksten Profisportler ganz normale Menschen, die bestimmte Sounds und Bands auch in ihrer Freizeit favorisieren. Und dann wären da noch die großen Sport-Hymnen, die ganze Fanscharen zum Singen und Jubeln bringen. Ein Ausflug in eine Welt voll Klang und Bewegung. 

Der Sound kommt im e-Sport über die Kopfhörer

Viele Sportler hören bei der Vorbereitung oder im Training Musik, teilweise unterstützen sie mit den rhythmischen Sounds aber auch ihre Leistungsfähigkeit, während sie den Sport ausüben. Bei Team-Sportarten wie Fußball oder Handball ist dies nicht möglich, im e-Sport aber funktioniert das durchaus. Die meisten Spieler tragen beim Spielen sowieso Kopfhörer, einige von ihnen haben sicherlich ihre persönliche Playlist einprogrammiert, um ganz in das Spielgeschehen einzutauchen. Dies gilt ebenfalls für das Pokerspiel, das inzwischen zurecht als Geschicklichkeitsspiel und alternative Sportart eingestuft wurde. Viele Spieler haben am Pokertisch neben der Kapuze und der Sonnenbrille auch die Kopfhörer immer dabei. Es existieren sogar spezielle Listen mit besonders geeigneten Songs für die Kartenspiel-Action. Die Kommunikation unter den Spielern läuft meist durch Gesten ab, so geht durch die Musik nichts verloren.

Musik als dynamische Unterstützung im sportlichen Training

Pokerspieler sind echte Einzelsportler, ebenso wie Leichtathleten, Gewichtheber, Radler, Skilangläufer … Die Liste könnte an dieser Stelle ewig weitergehen. Viele dieser Athleten versorgen sich mit Musik, während sie im Training ihr nächstes Ziel anvisieren und sich dabei zu Höchstleistungen anspornen. Dabei lässt sich der Rhythmus aber auch die "Bisskraft" der Songs ganz nach den anstehenden Übungen ausrichten. Zu Beginn plätschert die Musik vielleicht nur nett vor sich hin, bald darauf steigert sie sich, um dann auf dem Höhepunkt so richtig durchzuschlagen. Die Entspannung im Anschluss wird wieder durch sanfte Melodien unterstützt, so ergibt sich eine individuell regelbare Dynamik, die in jedem Moment exakt passt. Ob die Musik dann auch im Wettbewerb mitspielen kann, hängt ganz von der jeweiligen Sportart und der Situation ab. Oft müssen die Sportler im Turnier weiterhin von außen ansprechbar bleiben, Kopfhörer mit lautem Sound würden in einer solchen Situation nur stören. Ganz abgesehen von den Gefahren, die zum Beispiel der Radsport mit sich bringt, wenn einzelne Rennteilnehmer akustisch nicht mehr mitbekommen, was um sie herum geschieht.

Die große Handball-Hymne befeuert den Jubel in der Arena

Echte Handballfreunde kennen sie garantiert, die große Hymne ihres Sports: "Wenn nicht jetzt, wann dann …" von den Höhnern. Immer wenn dieses Lied in der Arena erklingt, rasten die Fans geradezu aus, euphorische Stimmung macht sich breit. Als es den Komponisten frisch aus der Feder floss, handelte es sich noch um ein Liebeslied mit einem etwas anderen Text, doch die Musiker haben sich im späteren Verlauf dazu entschlossen, noch einmal kräftig Hand anzulegen. Heraus kam der allseits bekannte Text. "Kleine Tore, große Männer, das ist der Trend der Zeit. Handball ist der Sport für Kenner, jederzeit zum Wurf bereit".

Fußballhits sind aus dem Sport nicht mehr wegzudenken

Im Fußball lassen sich Songs wie "We are the Champions" und "You'll never walk alone" überhaupt nicht mehr wegdenken. Sie hallen regelmäßig durch die großen Stadien, kommen aber auch auf den anschließenden Siegesfeiern zum Einsatz. Einige Lieder gelangen eher zufällig zu derart großem Ruhm, beispielsweise war "You'll never walk alone" zu Anfang ein Musical-Song aus den 40ern, der sich überhaupt nicht um das Thema Fußball drehte. Die Fans von Celtic Glasgow und Liverpool können sich bis heute nicht einigen, wer von beiden diese Hymne ins Stadion getragen hat, eines steht aber fest: Es handelt sich um den meistverbreiteten Fußballerhit überhaupt. Wir wissen auch, dass "We are the Champions" nicht unbedingt für Sportveranstaltungen komponiert wurde. Freddy Mercury bezeichnete dieses Lied einst als "arrogantesten Song, den ich je geschrieben habe": Vielleicht war das der Grund, warum er sich so stark verbreitete. Wer möchte sich nicht einmal so richtig arrogant benehmen?

Das sind die Lieblingslieder der Fußballstars

Photo by Krists Luhaers (Author), CC BY 2.0 (Licence)

Marcell Janssen, heute Präsident des Hamburger SV, vor einigen Jahren noch aktiver Profi-Kicker, bevorzugt in seiner Freizeit Rap-Musik. Er zeigte sich sogar schon live mit Bushido auf einer Bühne in Hamburg und trat dabei den Beweis an, dass er jeden angesagten Song mitrappen kann. Benedikt Höwedes, einer unserer Fußballweltmeister aus dem Jahr 2014, mag, wie man hört, die Band Coldplay. Vor allem das Lied "Viva La Vida" hat es ihm angetan, weil der Song die Motivation hebt und die Stimmung befeuert. Toni Kroos, ebenfalls ein bekannter Kicker, setzt auf die eher ruhigen Töne der 90er-Jahre-Popband PUR. Er kehrt gerne gedanklich in die Vergangenheit zurück, das hebt seine Laune. Mehmet Scholl steht auf Indie Rock und veröffentlichte sogar über sein eigenes Musik-Label Millaphon Records eine Sammlung seiner Lieblingsstücke. Die Rockband Arcade Fire hat es ihm besonders angetan.

Musik ist für die meisten Menschen ein unverzichtbarer Teil des Lebens. Darum wundert es nicht, dass auch die Welt des Sports derart von Sounds und Melodien durchtränkt ist, wie wir es spätestens jetzt vor Augen – oder auch: in den Ohren – haben.