Tönning: Flucht nach vorn aus dem Kaltstart

Kreisliga Nordfriesland

Thomas Bleicher
24. Februar 2017, 16:40 Uhr

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Tönning. Die Kreisliga Nordfriesland und der IF Tönning - auch im zweiten Jahr eine schwierige Liaison. 


Schloss man die vorangegangene Spielzeit als Drittletzter und erster Nichtabsteiger ab, wandelt der SdU-Klub auch in dieser Spielzeit am Abgrund, ist als 15. in akuter Not. »Das Ziel ist es, die Liga zu halten. Alles andere macht keinen Sinn«, gibt sich Spielertrainer Maurice Reiners keinen Illusionen hin. Immerhin besteht noch Hoffnung: Gab es im letzten Spiel vor der langen Pause noch einen Dämpfer (0:2 gegen Goldebek), konnten in den beiden Begegnungen zuvor sechs Punkte eingefahren werden. 

Schräglage gelindert

Das hat die Schräglage etwas gelindert, gab es doch bis Ende Oktober nur magere vier Zähler zu verbuchen. Doch gleich zum Auftakt kommt es für den Vorletzten knüppeldick. Der bärenstarke Tabellenführer aus Oldenswort gastiert am Sonntag (14 Uhr) an der Herzog-Philipp-Allee. Ein Punktgewinn wäre eine faustdicke Überraschung, doch danach muss die Elf liefern: Das Gastspiel bei SZ Arlewatt (zwei Punkte vor Tönning) wird zum Charaktertest. Reiners: »Wenn wir da nicht punkten, wird es langsam schwer.« Die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte konnte indes nur wenig Aufschluss darüber geben, wie es um die Form der SdU-Elf bestellt ist. Zwei angesetzten Testspiele fielen aus, das 7:1 gegen Kreisklasse-C-Klub SV Wöhrden konnte den Wettkampf­charakter nur unzureichend simulieren. Und so wird es eine Rückkehr ins Rennen um lebenswichtige Punkte »aus der kalten Hose« - jedoch mit leicht modifiziertem Personal, das Hoffnung auf eine spielerische Belebung macht. Aus Eiderstedt kam Verteidiger Stefan Kracht, zudem schlossen sich zwei talentierte syrische Flüchtlinge an. »Beide sind sehr gut, ich hoffe durch sie auf mehr Struktur«, so Reiners.


Marco Nehmer