Torfestival in Oeversee

Teammanagerbericht: HC Treia/Jübek

10. Februar 2019, 11:39 Uhr

SH-Liga Damen

Jeder kann jeden schlagen in dieser Liga, außer Alt Duvenstedt, die schlägt zur Zeit keiner.

Oeversee mit überraschendem Sieg gegen den Aufstiegsaspiranten aus Mönkeberg und Wellingdorf klaut einen Punkt beim Preetzer TSV. Lauenburg mit Sieg gegen HC Treia/Jübek und Dithmarschen Süd läßt im Spiel gegen die HG OKT 2 nichts anbrennen. Lindewitt nun neuer Tabellenzweiter, nachdem man in Sülfeld beide Punkte mitnehmen kann. Herzhorn chancenlos gegen den Tabellenführer und SIF tut sich schwer gegen das Tabellenschlusslicht von der HSG Eider Harde.

SG Oeversee/Ja-We - HSG Mönkeberg-Schönkirchen 39:38 (22:16)

Das ging an die Nerven.
37:30 Spielstand auf der Hallenuhr, noch 8 Minuten zu spielen und am Ende retten sich die »Miezen « mit einem 39:38 über die Ziellinie. Für Torsten Eggebrecht (Oeversee) schweißtreibende Minuten auf der Bank. Davor ein Spioel ganz nach dem Geschmack des Trainers, der auch mit einem Lob nicht hinter dem Berg halten konnte. »Wir spielen in den ersten 25. Minuten vielleicht unser bestes Saisonspiel. In der Abwehr stehen wir Sattelfest und sind im Angriff überaus effektiv. Der Lohn, eine souveräne neun Tore Führung, die wir leider zur Pause hin etwas schludrig vergeben.« Doch zu diesem Zeitpunkt konnte keiner der Beteiligten ahnen, dass es zum Ende der Partie nochmal so eng werden würde. »Nach der Pause konnte uns Mönkeberg in vielen Situationen mit einfachen Toren bestrafen, da die Abwehr einfach zu viel zuließ. Zwar schrumpfte der Vorsprung, doch ich hatte nie das Gefühl, daß hier etwas anbrennen würde. Zumal wir uns schnell wieder in Abwehr und Angriff stabilisierten und erneut deutlich beim 37:30 in der 52. Minute in Führung gehen.« Doch die Gäste, bekannt für ihre kämpferischen Tugenden, holten Tor um Tor auf und konnten beim 39:38, 45 Sekunden vor Schluß, am Ausgleich schnuppern. Doch mit viel Cleverness schaukeln die »Miezen« das Spiel über die Zeit und konnten sich über zwei überraschende, nicht eingeplante Punkte gegen den ehemaligen Tabellenzweiten freuen.
Oeversee schafft den Anschluß an die Nicht-Abstiegsplätze und kann im nächsten Big-Point Spiel in Lauenburg erstmalig mit einem Sieg die Abstiegsplätze verlassen.

Lauenburger SV - HC Treia/Jübek 31:28 (15:13)

»Lauenburg hat das Spiel nicht gewonnen, sondern wir verloren«, ärgerte sich Trainer Thomas Bleicher (Treia) über die liegen gelassenen Punkte. 

»In den entscheidenden Situationen stellen wir uns einfach zu dusselig an und spielen überhaupt nicht clever unsere Möglichkeiten aus.« Schnell ging Lauenburg in heimischer Halle in Führung und erzielte besonders über den Rückraum leichte Tore. »Da waren wir einfach zu passiv und vorne ließen wir uns in den Anfangsminuten von der Härte der Abwehr den Schneid abkaufen. Leider haben die Schiedsrichter dieses überhaupt nicht konsequent unterbunden, sondern hielten an einer viel zu großzügigen Progressiven-Linie im gesamten Spiel fest«, so Bleicher. Einen 12:7 Rückstand nach 23 Minuten konnten die Gäste bis zum Halbzeitpfiff auf 15:13 verkürzen und so war man wieder dran. Die Pausenansprache schien Wirkung zu zeigen, denn von nun an übernahm Treia eindeutig das Geschehen auf der Platte. Resultat: die Führung zum 21:17 in der 42. Minute. 
Auch beim 24:22 lief alles in die richtige Richtung, doch plötzlich kam ein Bruch ins Spiel der Gäste. »Zwei unmittelbar aufeinander folgende Zeitstrafen gegen uns brachte Lauenburg wieder in Front und obwohl wir, nachdem wir wieder vollzählig auf der Platte waren, eine vierminütige Überzahl hatten, lief der Ball nicht rund, hatten Abspielfehler und schlecht vorbereitete Abschlüsse. So liegt man plötzlich mit 25:28 hinten und das Spiel ist weg.« Mit drei Niederlagen in Folge ein Katastrophenstart in die Rückrunde und man muß in Treia aufpassen, nicht noch tiefer in den Strudel zu rutschen. 

SG Dithmarschen Süd - HG OKT 2 36:29 (15:15)

Big-Points für die SG Dithmarschen und Trainer Nils Möller. 

Durch den Sieg der Sprung ins Mittelfeld und nun bereits vier Punkte Vorsprung auf die direkten Abstiegsplätze. Dazu den wichtigen direkten Vergleich gegenüber Oeversee und OKT 2 gewonnen, der bei Punktgleichheit am Ende ausschlaggebend sein könnte.Wir waren in der ersten Halbzeit in der Abwehr nicht richtig bei der Sache. Jill Sievert war bei OKT der Dreh-- und Angelpunkt, war selbst torgefährlich, riss Lücken für die Mitspieler oder fand die Kreisläuferinnen. Eine Manndeckung gegen sie brachte auch nicht den gewünschten Erfolg, da wir den dann größeren Raum gegen zwei Kreisläufer nicht gut verteidigt haben. Drei eigene verworfene 7 Meter trugen ebenso dazu bei,dass es nur mit nem Unentschieden in die Pause ging. In der zweiten Halbzeit wieder in der 6:0 waren wir deutlich stabiler und nutzten vorne endlich unsere Chancen,« so Nils Möller. 
»Heute gewinnt nicht die bessere Mannschaft, sondern die mit dem grösseren Kader«, ist der Grund für die Niederlage für Jörg Becker (OKT) schnell gefunden. »Bis zur 42 Minute können die Mädels beim Stande von 23:22 mithalten. Danach kam der Einbruch und nichts klappte mehr. Man muss auch sagen, wir haben heute außer in den ersten 10. Minuten die Abwehr nicht ordentlich gestellt bekommen. Den wenn man 29 Tore wirft muss man das Spiel gewinnen, es war nur der Tank leer.«

Slesvig IF : HSG Eider Harde 24:20 (14:10)

Manchmal reicht eine bescheidene Leistung, um ein Spiel zu seinen Gunsten zu entscheiden. Marco Heßel (SIF) faßt die Partie aus seiner Sicht zusammen.» Das Spiel begann sehr zäh. Technische Fehler und Fehlwürfe beider Mannschaften wechselten sich brav ab. Unsere Abwehr stand gut und der Angriff stand auch meistens. Wir haben zwar schnell nach vorne gespielt, aber wenn wir sechs gegen sechs spielen mussten, bekamen wir keinen Druck hinter den Ball. Hinzu kam ein Wurfpech wie es im Buche steht. Kurz vor der Halbzeit war unsere stärkste Phase. Gestützt auf eine gute Abwehr und einen schnellen Angriff setzten wir uns zur Pause mit 14:10 ab. Unser Ziel: wie die Feuerwehr aus der Kabine stürzen und den Sack zu machen. Das Ergebnis: ein starker 5:1-Lauf der Gäste zum 15:15. So hatten wir uns das nicht vorgestellt. Dennoch hatte ich die ganze Zeit nicht das Gefühl, das Spiel zu verlieren.«
Nach der guten Leistung unter der Woche gegen den Preetzer TSV, war die Vorgabe bei einem weiteren starken Gegner für Annegret Plöhn (Eider Harde) klar. » Nur nicht gleich einem Rückstand hinterher laufen, doch wir kamen gut aus den Startlöchern und standen in der Abwehr recht sicher. Erst nach 20 Minuten dann ein kleiner Einbruch, die SIF verhalf, leichte Tore aus dem Rückraum zu erzielen. Nach der Halbzeit haben wir unsere Abwehr umgestellt auf eine 5:1, was uns erstmal wieder auf Tuchfühlung beim 15:15 brachte. Jedoch konnten wir nie in Führung gehen. Zum Schluss fehlten dann einfach die Kräfte und Alternativen. Es war kein schönes Spiel, im Angriff hat sich keine der Mannschaften mit Rum bekleckert.«

MTV Herzhorn - TSV Alt Duvenstedt 22:34 (10:16)

Der Spitzenreiter lässt nichts anbrennen und zieht weiterhin einsam seine Kreise an der Tabellenspitze. Auch in der Glückstädter Sporthalle Nord ein deutlicher Start – Ziel Sieg der Kutschke Truppe. 

»Nix zu holen für uns im Spiel gegen Spitzenreiter TSV Alt Duvenstedt«, mußte Olaf Winter (Herzhorn) neidlos anerkennen.» Dabei sah es zu Beginn der Partei gar nicht so schlecht aus für uns. Mit einer sehr offensiven 4:2 Deckung brachten wir den Tabellenführer doch etwas ins schwitzen. So stand es nach eine starken ersten viertel Stunde lediglich 7:7. Erst danach fanden die Mädels von Torben Kutschke besser ins Spiel und fanden die Lücken in unserer Abwehr. Nach und nach setzten sich nun die Gäste durch starke Angriffsaktionen aus dem Rückraum ab. Zur Pause stand es dann bereits 16:10 für Duvenstedt. Als dann unsere Kräfte mehr und mehr schwanden, einige unverständliche Pfiffe der Schiedsrichter dazu kamen, war es am Ende eine deutliche 22:34 Niederlage.«
»Wir gewinnen ein intensives Spiel, welches durch sehr viele Zweikämpfe geprägt wurde«, sagte Torben Kutschke (Duvenstedt) nach dem Abpfiff. »Wir haben etwas gebraucht, um uns auf die offensive 4:2 der Gastgeberinnen einzustellen. Stehen in der Abwehr aber überwiegend stabil. Ab Mitte der 1.Halbzeit finden wir dann immer bessere Lösungen im Angriff. Auch auf weitere Abwehrsysteme hatten wir immer eine Antwort parat. Das der Sieg zum Ende deutlicher wurde, lag an einer guten Mannschaftsleistung und das wir das Spiel konzentriert zu Ende geführt haben.«

Preetzer TSV - Wellingdorfer TV 27:27

Rückschlag für die »Pandas« im Kampf um den wichtigen Relegationsplatz. Was sich schon unter der Woche beim knappen Sieg in Hohn abzeichnete, nahm nun im Heimspiel gegen Wellingdorf seine Fortsetzung. »Wie auch schon am Donnerstag gehen wir auf dem Zahnfleisch«, ist Trainer Dennis Olbert (Preetz) um die personelle Situation seiner Damen nicht zu beneiden. » Im Gegensatz zum Spiel gegen Eider Harde hatten wir zwar mehr auf dem Zettel stehen, spielen konnte aber kaum eine. Das darf aber auch keine Ausrede sein. Die Abwehr und Torhüter fanden auch im dritten Spiel in Folge nicht ins Spiel, sodaß wir Hinten wieder zu viele einfache Tore einfangen und gar nicht ins Umschaltspiel kommen. Vorne müssen wir uns die Tore hart erkämpfen und das Spiel kostet so zu viel Kraft. 10 Minuten vor dem Ende führen wir mit 5 Toren und durch 2 Zeitstrafen und Ballverluste geben wir den Punkt noch aus der Hand. Jetzt heisst es einfach regenerieren, um nächste Woche fürs nächste Derby eine spielfähige Truppe zusammen zu bekommen.«

SV Sülfeld - TSV Lindewitt 21:22 (10:10)

Neue Besen kehren gut, sagt das Sprichwort. Warum es heute beim SV Sülfeld nicht zutraf, faßt Nicole Behm (Sülfeld) zusammen:» Lindewitt kam besser in die Partie, doch unsere Abwehr stand sicher und ließ nur wenig zu. Doch schon jetzt wurde unsere Allrounderin Trixy Rohlfs schmerzlich vermisst. Die Partie wog hin und her und keine der beiden Mannschaften konnte sich mit mehr als zwei Toren absetzen. Es standen sich heute zwei Teams aug Augenhöhe gegenüber. Einzig Jana Franzke war nicht unter Kontrolle zu bringen und machte den Unterschied. Wir dagegen mussten für jedes Tor hart kämpfen und hatten am Ende nicht das Glück auf unserer Seite. Es waren vielleicht nur Nuancen und ein Quäntchen mehr Glück auf der Gäste Seite. Lindewitt gewinnt glücklich und wir stehen mit leeren Händen da.«
» Wir haben eine ganz starke Leistung gezeigt, waren von der ersten Minute an hoch konzentriert und haben den Sülfeldern einen super Kampf geboten«, freute sich Trainer Hansen (Lindewitt). In einem Spiel, in dem sich keine Mannschaft entscheiden absetzen konnte, hatte Lindewitt am Ende das bessere Ende. Aus einem 20:19 Rückstand wandelten die Gäste innerhalb weniger Minuten das Ergebnis in eine Führung um und gewann glücklich, wenn auch nicht ganz unverdient, mit 22:21.