Unbedingt Anschluss halten

Bundesliga

Thomas Bleicher
16. März 2016, 08:30 Uhr

Torhüter Mattias Andersson und das dänische Rückraum-Ass Rasmus Lauge (re.) wollen am Mittwochabend Revanche für die bittere Hinspiel-Niederlage und mit einem Sieg den Anschluss an die Tabellenspitze halten. (Archivfoto: Lars Salomonsen)

Flensburg. Im Kampf um die Meisterschaft ist die SG Flensburg-Handewitt unter Zugzwang. Im Heimspiel am Mittwoch (19 Uhr, Flens-Arena) gegen die HSG Wetzlar muss unbedingt ein Sieg her, wenn die Schützlinge von Cheftrainer Ljubomir Vranjes die momentanen Titel-Favoriten Rhein-Neckar Löwen und THW Kiel doch noch abfangen wollen. »Wir wollen diese zwei Punkte, damit der Abstand zu den Top-Plätzen nicht größer wird«, sagt Vranjes vor der Mission Heimsieg.

Vorsicht ist geboten. Denn bei den Gästen verdienen mit Torhüter Andreas Wolff, Kreisläufer Jannik Kohlbacher und Rückraumspieler Steffen Fäth nicht nur drei frisch­gebackene deutsche Europameister ihr Geld, sondern der Tabellen-Sechste aus Hessen hat bereits gezeigt, dass er die SG schlagen kann.

SG-Schlappe im Hinspiel

Unvergessen ist das Hinspiel am 15. September, als die Flensburger - insbesondere aufgrund eines Andreas Wolff in Gala-Form - eine empfindliche 21:24-Schlappe hinnehmen musste. Geschehen an aus SG-Sicht rabenschwarzen Bundesliga-Tagen, als um den famosen Champions-­League-Sieg gegen Paris Saint-Germain herum innerhalb von elf Tagen nacheinander Melsungen (32:33), Wetzlar (21:24) und schließlich die Füchse Berlin (30:30) die Flensburger ärgerten.
SG-Coach Vranjes fordert deswegen Wachsamkeit, wenn er sagt: »Wetzlar spielt eine gute Saison mit guten Ergebnissen sowohl zu Hause als auch auswärts. Sie haben eine stärkere Mannschaft als früher, mit einer guten Abwehr und einem Wolff im Tor, der im Moment viel Selbstvertrauen hat. Auch ihr Angriff ist klar strukturiert. Sie stehen zurecht so weit oben in der Tabelle.«

Ausgeruhter Mogensen

Der akribische SG-Trainer, der mit Ausnahme von Anders Zachariassen personell aus dem Vollen schöpfen kann, aber immer wieder für Überraschungen in seinen Aufstellungen gut ist, ließ wie so oft am Tag vor dem Spiel gegenüber der Presse offen, auf welches Personal er setzt. Vranjes ließ aber durchblicken, dass sein dänischer Spielmacher Thomas Mogensen - der überraschend beim Champions-League-Kracher zuletzt in Paris aussetzte - gegen Wetzlar wieder spielen soll. 

»Er hatte ja nun seine Pause«, so Vranjes. Derweil rückt die Endphase der Saison, bei der die SG mit Pokal, Meisterschaft und Champions ­League noch auf drei Hochzeiten tanzt, immer näher. Zwei Tage nach dem Wetzlar-Spiel sitzt der SG-Tross frühmorgens mit Abfahrt in Handewitt im Bus, um dann per Flug von Hamburg nach Toulouse und weiter per Bus nach Montpellier das Hinspiel im Achtelfinale der Champions League bei Montpellier HB anzugehen. Da tut es vielleicht ganz gut, dass die SG zuletzt zehn Tage lang kein Pflichtspiel hatte.

Splitter zum Wetzlar-Spiel:
- Bereits über 6000 Karten verkauft
- Laut SG-Sprecherin Sandra von Wallis am Dienstag sind nur noch rund 100 Stehplatzkarten zu haben 
- T-Shirt Ausgabe REWE Final Four im Foyer gegen Gutschein erhältlich – der freie Verkauf am SG Merchandising Stand für 15 Euro

Marc Reese