Zurück zur Aggressivität

Handball

16. Dezember 2017, 17:20 Uhr

Maik Machulla (stehend) kann in Wetzlar wieder auf Jim Gottfridsson (l. neben ihm) bauen. (Foto: Lars Salomonsen)

Flensburg. Montag gab es einen freien Tag und am Dienstag wurde erst die Derby-Pleite gegen den THW Kiel aufgearbeitet und anschließend zu den Akten gelegt. »Uns fehlte die nötige Aggressivität und wir haben zehn technische Fehler gemacht. Kiel nur einen«, so die Analyse von Maik Machulla, der danach nur noch nach vorne auf die nächste Aufgabe seiner Handballer schaute. Und die hat es ebenfalls in sich. 

Am Sonntag gastieren sie um 12.30 Uhr (live Sky) beim Tabellenzehnten, der HSG Wetzlar, wo mit Benjamin Buric (wechselt im Sommer 2018 zur SG) ein starker Keeper im Tor steht. Dank des 37:23-Erfolges der Rhein-Neckar Löwen gegen die Füchse Berlin, könnte die SG mit einem Auswärtssieg Rang zwei erklimmen und wäre vor dem Spitzenspiel am Donnerstag in Mannheim erster Verfolger des Titelverteidigers. »Aus Erfahrung wissen wir aber, wie schwer es in Wetzlar wird«, so Machulla, der großen Respekt vor der »Kreativität« seines Trainer-Kollegen Kai Wandschneider hat. 

Dessen Team plagte unter der Woche ein Magen-Darm-Virus und einige Akteure drohen auszufallen bzw. sind zumindest angeschlagen. Bei der SG fehlen diesmal die Beiden Linkshänder Magnus Rød (Mittelhandbruch) und sein Vertreter Jannek Klein (Pause nach Junioren-Nationalmannschafts-Lehrgang). Jim Gottfridsson ist laut Machulla dagegen eine »Option«. »Gegen Kiel wollte ich ihn noch nicht reinwerfen, aber er hat die ganze Woche mittrainiert, wir haben viel gespielt sodass er Spielpraxis sammeln konnte.« Zumindest in der Deckung wird Jacob Heinl, der zuletzt mit Schulterproblemen gar nicht spielen konnte, helfen können. »Es geht von Tag zu Tag besser und er hat mir signalisiert, dass er in der Abwehr spielen kann«, so der Coach, der sagt: Wir müssen aggressiver in der Abwehr und im Angriff auftreten. Wenn wir weiter so harmlos spielen wie gegen Kiel, dann holen wir dieses Jahr keine Punkte mehr.« Im letzten Spiel des Jahres (26. Dezember) kommt Hannover zur SG. »Nach diesen drei Partien wissen wir wo die Reise hingeht«, so Machulla, der gegen Wetzlar auch ein verbessertes Rückzugsverhalten mit dem entsprechenden Timing fordert. Froh ist der Trainer, dass sein Team »kein grundsätzliches Mentalitäts-Problem« hat. Wenn jetzt noch die nötigen Zähler hinzukommen, wird es ein besinnlicher Jahreswechsel.


Ruwen Möller