Zwischen Ärger und Freude

Fußball

02. November 2018, 06:45 Uhr

SC-Kapitän Christian Jürgensen schwankte zwischen Zufriedenheit und Ärger nach dem Pokalausscheiden. Foto: Daniel Reinhardt, dpa

Lübeck. Die Gefühlslage bei den Spielern des SC Weiche Flensburg 08 war nach dem größten Spiel der Vereinsgeschichte in der zweiten Runde des DFB-Pokals gegen den Bundesligisten des SV Werder Bremen gemischt.


 Für den Pokal-Helden und Torschützen aus der ersten Runde gegen den Zweitligist aus Bochum Kevin Schulz war der Vergleich mit den Bremern nochmals eine deutliche Steigerung der Qualität. 


»Die Ballsicherheit von Werder Bremen war noch mal eine ganz andere Welt gegenüber Bochum. Auf dem Platz, der etwas größer ist, als der bei uns in Flensburg ist es dann schwer. Wenn man mal ehrlich ist haben wir auch kaum den Ball gehabt und dann muss man einfach gut Verteidigen. Aber das war schon eine andere Liga und das hat man im Spiel auch gemerkt«, zeigte sich Schulz beeindruckt. 

SC-Kapitän Christian Jürgensen hingegen ärgerte sich über das eigene Defensivverhalten bei den Gegentoren. 

»Die Tore sind zu leicht gefallen. Gerade der Strafstoß ärgert mich und der Fernschuss. Wenn wir so tief und kompakt stehen, dann müssen wir eigentlich einen davor kriegen so dass der Schuss geblockt wird. Beim Strafstoß waren wir auch in Überzahl, das hätten wir anders korrigieren müssen. Mit dem 1:3 ist dann auch unglaublich schwer. Drei Tore schießen gegen einen Bundesligisten ist für einen Regionalligisten schon sehr hoch gegriffen und sehr schwer«, so Jürgensen, der nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich auf mehr gehofft hatte: »Gerade nach dem 1:1 hatte ich ein richtig gutes Gefühl, alle haben ein Gespür für das Spiel bekommen. Die haben in der Phase auch angefangen nachzudenken und ihr Selbstverständnis etwas verloren. Am Ende hat es aber nicht gereicht.« 

In die gleiche Kerbe schlug auch einer der stärksten der Gastgeber an diesem Abend Florian Meyer. »Ich bin schon über das 1:5 enttäuscht, was für mich am Ende einen Tick zu hoch ausgefallen ist. Wir haben von Anfang an eigentlich den Glauben gehabt, dass hier etwas gehen könnte und auch das 0:1 hat uns nicht aus der Bahn geworfen. Das hat man auch gesehen, wir haben uns vorne auch kleinere Möglichkeiten erspielt. Nach dem Ausgleich ist der Glaube noch mal gewachsen. Das 1:3 zur Pause macht es natürlich dann schwierig und spätestens mit dem 1:4 war es dann entschieden«, so Meyer. 

Bei Kevin Schulz ging der Blick nach dem Abpfiff aber schnell wieder auf die anstehenden Aufgaben, denn für das Gewesene kann man sich nichts kaufen. » Es war eine schöne Erfahrung für uns und den Verein, aber jetzt müssen wir das abhaken, denn in der Liga geht es weiter, und da gilt es für uns. Da haben wir noch etwas gut zu machen, das wird schwierig aber dann muss man eben beißen«, so Schulz abschließend.

Timo Fleth

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