Zwischen Harrislee und US-amerikanischer Nationalmannschaft

Handball im Norden

08. September 2018, 10:40 Uhr

Sophie Fasold. Foto: TSV Nord/Linde

Neuzugang Sophie Fasold startet mit dem TSV Nord Harrislee in der 2. Liga.

Anfang August wehte ein internationaler Hauch durch die Holmberghalle in Harrislee. Das National-Team der USA war auf seiner Europa-Tour im Norden vorbei gekommen. Den Kontakt dazu hatte Sophie Fasold (24) hergestellt. Die Torhüterin, gerade aus Owschlag von der HG OKT (Owschlag-Kropp-Tetenhusen) zum Zweitliga-Aufsteiger dazugestoßen, spielt nämlich auch für die »Stars and Stripes«.
Seit Ende 2010 läuft Fasold für das US-amerikanische Nationalteam auf. Dabei ist sie schon viel herumgekommen: Uruguay, Puerto Rico, die Dominikanische Republik - überall finden Test-, Qualifikations- und Pflichtspiele statt. Sie weiß also schon, was auf die Nordfrauen zukommt, wenn es in der 2. Bundesliga nun auch auf längere Reisen geht.

Fasolds Mutter stammt aus den USA, in Bayern zog sie es erstmals zum Handball, um in die Fußstapfen des Vaters zu treten. Die gelernte Veranstaltungskauffrau wurde dann 2009 erstmals auf einen Lehrgang in die USA eingeladen und ist seit 2010 fester Bestandteil des Teams.
Das große Ziel der US-Mannschaft ist das Erreichen der Pan-Amerikanischen Meisterschaft im kommenden Jahr. Dafür stehen im Herbst entscheidende Qualifikations-Spiele an. 

»Wir spielen gegen Kanada und wollen unbedingt weiterkommen. Die Meisterschaften sind unsere amerikanischen Olympischen Spiele, wenn man so will«, schwärmt Fasold. »Und über das Turnier könnten wir uns sogar für Olympia 2020 qualifizieren.«

Dass der Weg dahin noch lang und schwer wird, ist klar. Nationaltrainer Christian Latulippe freute sich daher über die Möglichkeit, im Norden zu testen. »Harrislee hat eine schnelle, kompakte Mannschft. Die 2. Liga kann sich auf eine starke Truppe freuen.« Und auf eine Nationaltorhüterin, die das Harrisleer Torwart-Trio um Nane Sibbersen und Lea Tiedemann verstärkt.

Finn-Ole Martins