Herrenberg. Ein Handballspiel dauert 60 Minuten. Was die deutsche Männer-Nationalmannschaft am Samstagabend leidig feststellen musste, konnte sich die Mannschaft des TSV Nord Harrislee hingegen zunutze machen. Zur Pause noch mit 14:15 zurück, drehten die Nordfrauen das Spiel bei der SG H2Ku Herrenberg im zweiten Durchgang und gewannen 34:28. Beste Torschützinnen wurden Merle Carstensen und Katharina Rahn mit sieben und sechs Toren. »Wir haben mit angezogener Handbremse gespielt«, sagte TSV-Trainer Herluf Linde über den Beginn aus. Sein Team bekam im wahrsten Sinne keinen Zugriff auf die Gegnerinnen: »Herrenberg war immer einen Schritt schneller, konnte immer noch einen Pass mehr werfen oder den Ball aufs Tor bringen. Auf der anderen Seite haben wir klare Chancen vergeben.« Das sei kein Punktspiel-Niveau gewesen, so Linde: »Das habe ich in der Halbzeit auch deutlich angesprochen.« 

Harrislee. Handball mit Wow-Effekt! Der TSV Nord Harrislee hat sich und die Fans im letzten Saison-Heimspiel selbst beschenkt: Beim 27:20 (12:8-)-Heimsieg über die SG H2Ku Herrenberg brillierte die gesamte Mannschaft, heraus stach jedoch das Torwart-Trio um Lea Tiedemann, Sophie Fasold und Nane Sibbersen. Damit steht die Mannschaft von Trainer Herluf Linde weiter auf Rang acht der Tabelle. 

Harrislee. 28 Spiele, 26 Punkte, Platz acht. »Wenn das jemand vor der Saison gesagte hätte, hätte ich geantwortet: Du spinnst« , sagt Peer Linde stolz. »Umso schöner ist dieser Erfolg.« Der Co-Trainer der Nordfrauen blickt auf ein Jahr zurück, das mit dem Attribut »unglaublich« beschrieben werden kann. Unglaublich aufregend, unglaublich spannend, unglaublich erfolgreich. »Unbedingter Siegeswille, Kampfgeist, und die Kunst, sich immer verbessern zu wollen, das hat uns ausgemacht«, so Linde. 

Flensburg. Damit war nun wahrlich nicht zu rechnen. Die Handballerinnen des TSV Nord Harrislee haben im Nachgang ihrer Partie in der 2. Bundesliga bei der SG H2Ku Herrenberg die beiden Punkte zugesprochen bekommen. Ursprünglich hatten die Nordfrauen die lange Heimreise nach der 17:25-Niederlage ohne Zählbares antreten müssen, aber eine unberechtigt eingesetzte Spielerin hat für die Umwertung gesorgt. Herrenberg hatte eine Akteurin eingesetzt die noch mit einem Jugendspielerpass ausgestattet ist. Das ist in der Bundesliga lediglich viermal möglich und gegen die Nordfrauen war es bereits der fünfte Einsatz. Deshalb die Umwertung der Partie. Herrenberg hat allerdings noch 14 Tage Zeit gegen das Urteil Einspruch einzulegen. Die Nordfrauen klettern damit in der Tabelle auf Platz neun und konnten den Abstand zur Abstiegszone weiter vergrößern. Timo Fleth

Herrenberg. Der TSV Nord Harrislee wartet im Kalenderjahr 2019 weiter auf die ersten Punkte. 25:17 (16:7) konnte die SG H2Ku Herrenberg gegen den Aufsteiger am Sonnabend gewinnen und damit in der Tabelle sogar vorbeiziehen. Einziger Trost: Auch die anderen Mannschaften im Keller der 2. Bundesliga konnten nicht gewinnen. 

Harrislee. »Fleißig sein!« Das war die Parole, die Herluf Linde schon am vergangenen Samstagabend für die Trainingswoche ausgab. Gerade hatte seine Mannschaft den 2.-Liga-Auftakt ins neue Jahr knapp verloren, 28:29 unterlagen die Nordfrauen bei der TG Nürtingen. Ein bitteres Ergebnis – nicht nur vom Spielverlauf, sondern auch von den Auswirkungen.