Köln. Liga-Präsident Uwe Schwenker und HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann verabschiedeten sich nach der Mitgliederversammlung der Handball-Bundesliga mit neuer Zuversicht in den Sommer. «Wir haben die Clubs eingeschworen, was alles noch zu tun ist. Derzeit spricht nichts dagegen, dass wir am 1. Oktober loslegen können», sagte Bohmann am Ende der zweitägigen Tagung in einem Kölner Hotel. Und Schwenker betonte: «Es gilt, das Überleben der Vereine zu sichern. Wir sind verhalten optimistisch, dass wir als Solidargemeinschaft eng zusammenstehen und alle in die gleiche Richtung rudern.»Neue Erkenntnisse in Sachen Zuschauer und ihrem Beiwohnen bei den Spielen waren aber Fehlanzeige.

Nettelstedt. Nachdem im vergangenen Jahr bereits Torhüter Johannes Jepsen sich dem TuS Nettelstedt-Lübbecke angeschlossen hat folgt nun mit Rückraumspieler Marek Nissen das zweite Talent von der SG Flensburg-Handewitt dem Ruf aus Ostwestfalen.

Lübbecke. Direkt nach dem 27:24-Sieg der SG Flensburg-Handewitt beim TuS N-Lübbecke umarmten sich die beiden Trainer der Teams und gaben sich die Hand. TuS-Coach Aaron Ziercke hielt seinen SG-Kollegen Maik Machulla kurz fest und flüsterte ihm etwas ins Ohr.Was er sagte, ist nicht überliefert, aber Machulla huschte ein kurzes Lächeln übers Gesicht. Auf der anschließenden Pressekonferenz lobte Machulla die Lübbecker um ihren Coach für deren couragierte Leistung. Er wünschte dem Team viel Erfolg im Abstiegskampf am letzten Spieltag (der TuS hat einen Zähler Vorsprung auf die Abstiegsregion/Red.). »Ich hoffe wir sehen uns nächste Saison wieder«, so Machulla.Ziercke, der in der Saison 1995/96 kurz bei der SG spielte, revanchierte sich und wünschte Machulla und Co. »viel Glück« in Sachen Meisterschaft. Von diesem Thema wollte Machulla allerdings so gar nichts wissen und blockte es ab.  

Lübbecke. Nächster Schritt in Richtung zweiter Deutscher Meisterschaft nach 2004. Mit einem 27:24 (17:16)-Sieg am 33. und somit vorletzten Spieltag der Bundesliga-Saison 2017/18 beim TuS N-Lübbecke ist die SG Flensburg-Handewitt ihrem großen Ziel ein weiteres Stück näher gekommen.Es war ein hartes Stück Arbeit gegen den Aufsteiger, der selber noch um den Klassenerhalt spielt. Da zeitgleich die MT Melsungen gegen die Füchse Berlin gewinnt, hat die SG die erneute Champions-League-Qualifikation bereits sicher. Die MT hatte schon am Donnerstag mit einem 24:23-Erfolg bei bei den Rhein-Neckar Löwen für SG-Schützenhilfe gesorgt. Die Mannheimer spielen heute Nachmittag um 15 Uhr gegen Ludwigshafen. Sollte das Team von Trainer Nikolaj Jacobsen erneut verlieren, die SG würde auf der Heimfahrt bereits Meister werden. Genau wie Lübbecke spielt auch Ludwigshafen um den Ligaverbleib und der TuS hat es gegen die SG gezeigt, wie schwierig es für den Favorit werden kann.

Flensburg. Maik Machulla tat am Donnerstagabend gerade seine Arbeit, als die verheißungsvolle Entwicklung den Cheftrainer der SG Flensburg-Handewitt auf dem Handy erreichte. »Ich habe gerade Nettelstedt geschaut. Plötzlich kamen mehrere WhatsApp-Nachrichten hintereinander. Das habe ich schön zur Kenntnis genommen«, sagte der 41-Jährige am Freitag.Kein Wunder. Seine SG Flensburg-Handewitt, Tabellenführer der Handball-Bundesliga, ist nämlich nach dem neuerlichen Patzer der Rhein-Neckar Löwen (23:24-Niederlage gegen die MT Melsungen), deren dritten sieglosen Spiel hintereinander, plötzlich voll auf Meisterkurs.Vor den beiden noch ausstehenden SG-Spielen - am Sonntag bei TuS N-Lübbecke (12.30 Uhr/Sky) sowie am Sonntag darauf zu Hause gegen Frisch Auf Göppingen - liegen die Flensburger (52:12 Punkte) jetzt bei gleicher Anzahl von Spielen einen Punkt vor den Meister-Löwen und den Füchsen aus Berlin (je 51:13).

Lübbecke. Handball-Bundesligist TuS N-Lübbecke und Trainer Aaron Ziercke gehen weiter gemeinsam Wege. Wie der Club am Dienstag mitteilte, verlängerte der 48-Jährige seinen Vertrag um ein Jahr bis 2019. Der Kontrakt gilt für die erste und zweite Liga. »Es macht mir viel Spaß an der Entwicklung der jungen Mannschaft weiterhin arbeiten zu können und ich denke, dass wir auch in Zukunft erfolgreich sein werden«, sagte Ziercke, der das Amt im Sommer 2016 nach dem Bundesliga-Abstieg übernahm und mit dem Team den direkten Wiederaufstieg schaffte. Aktuell stehen die Ostwestfalen auf Platz 16.

Kiel. Nach dem versöhnlichen Abschluss eines schwierigen Jahres wollen die Handballer des Rekordmeisters THW Kiel nach der Winterpause in der Bundesliga noch einmal angreifen. »2017 war nicht alles gut, aber wir haben den Pokalsieg feiern können und sind jetzt auf einem guten Weg. Die Saison ist noch nicht zu Ende!«, verkündete Kapitän Domagoj Duvnjak nach dem 29:19 (16:8)-Heimsieg über Aufsteiger TuS N-Lübbecke. Durch den Erfolg rückte der im Umbruch steckende und vom Verletzungspech verfolgte THW auf Rang fünf vor und verkürzte den Abstand auf Tabellenplatz zwei auf drei Punkte. »Wir sind wieder da und freuen uns auf das neue Jahr«, sagte Duvnjak am späten Mittwochabend. Sein Trainer Alfred Gislason konnte auch im letzten der insgesamt 60 Saisonspiele nicht auf den kompletten Kader zurückgreifen. Diesmal fehlte neben den am Knie verletzten Assen Raul Santos und Christian Dissinger auch Sebastian Firnhaber (grippaler Infekt). Dennoch gelang vor 10 285 Zuschauern der standesgemäße Sieg. Nationalspieler Patrick Wiencek, Nikola Bilyk und Niclas Ekberg waren mit je fünf Toren die Top-Werfer des THW, der fünf Punkte Rückstand auf Titelverteidiger und Tabellenführer Rhein-Neckar Löwen hat.(dpa)

Flensburg. Der Countdown zum Schaulaufen der Handball-Bundesligastars beim traditionellen All Star Game in Leipzig läuft. Die Handballfans haben seit Mittwoch bis einschließlich zum 6. Dezember die Gelegenheit, mit ihrer Wahl das All Star-Team 2018 zusammenzustellen. Dieses wird am 2. Februar auf die deutsche Nationalmannschaft um Bundestrainer Christian Prokop treffen. Die Spieler-Vorauswahl wurde erstmals von den Kapitänen der 18 Erstligaclubs getroffen. Jeder der Kapitäne hat pro Position seine sechs Top-Spieler benannt und diese mit Punkten von 1 bis zur Bestnote 6 bewertet. Die sechs Spieler pro Position, die im Gesamtklassement aller vergebenen Punkte die meisten Zähler auf sich vereinen konnten, stehen nun zur Fan-Wahl. Zu diesen 42 Bundesliga-Akteuren kommen sechs Trainer hinzu, die ebenfalls die Best Of-Auswahl aller Bundesliga-Kapitäne darstellen. Ein gewichtiges Wort bei der Spieler-Vorauswahl hatte erstmals auch der Chef-Bundestrainer Nachwuchs des DHB. Jochen Beppler benannte für die neue »Rookie«-Kategorie seine Top 6 U21-Spieler aus der Bundesliga. Einen dieser Youngster können die Fans ins All Star Team wählen. Von der SG Flensburg-Handewitt stehen mit Mattias Andersson, Hampus Wanne, Rasmus Lauge, Holger Glandorf, Lasse Svan und Henrik Toft Hansen sechs Spieler zur Auswahl. Wanne ist erstmals nominiert. Bei den Trainern nicht nominiert ist SG-Coach Maik Machulla.rm

Kiel. Die Handballer des THW Kiel freuen sich auf den Bundesligastart am Mittwoch. »Wir sind froh, dass es endlich losgeht«, sagte THW-Linksaußen Rune Dahmke. Der Pokalsieger und Rekordmeister muss bei Aufsteiger TuS N-Lübbecke antreten, der bei seinem Auftaktspiel am Wochenende bei der SG Flensburg-Handewitt mit 23:37 verlor. Die Partie wird um 19.00 Uhr angepfiffen und bei Sky übertragen. »Wir haben uns intensiv auf diese Partie vorbereitet und wollen uns nicht überraschen lassen«, sagte Dahmke. Die Statistik spricht eine deutliche Sprache zugunsten von Kiel, das auf die verletzten Domagoj Duvnjak, Rene Toft Hansen und Raul Santos verzichten muss. In den bislang 52 Bundesliga-Duellen mit den Ostwestfalen gab es für den THW 43 Siege. Die letzte Niederlage in Lübbecke kassierten die Kieler vor 15 Jahren.

Flensburg. Die Handballer der SG Flensburg-Handewitt haben einen souveränen und erfolgreichen Start in die Bundesliga-Saison 2017/18 hingelegt. Am 1. Spieltag ließ der Meister von 2004 Aufsteiger TuS N-Lübbecke keine Chance und gewann mit 37:23 (19:12). Vor 5789 Zuschauern, darunter auch Ex-Spieler Lars Kaufmann, war Lasse Svan (11 Tore) bester Werfer der Gastgeber, bei denen Maik Machulla seinen Liga-Einstand als Cheftrainer feierte. »Ich bin natürlich sehr zufrieden«, sagte Machulla auf der Pressekonferenz und seine Erleichterung war deutlich. »Ich war schon extrem angespannt als ich heute zur Halle gekommen bin. Ein solches Gefühl hatte ich zuletzt bei meiner Einschulung«, so der SG-Coach scherzhaft. Sein Team machte es ihm jedoch einfach und es gab von Beginn an nie Zweifel am Ausgang der Partie.