Hamburg. Der Norddeutsche Fußball-Verband (NFV) hat auf seinem außerordentlichen Verbandstag den Präsidiumsbeschluss bestätigt, die Saison in der Regionalliga Nord wegen der Corona-Pandemie abzubrechen und den VfB Lübeck zum Meister und Aufsteiger in die 3. Liga zu erklären. Der SC Weiche Flensburg 08 hat die Saison damit auch offiziell auf Platz drei abgeschlossen. Das teilte der NFV am Donnerstagabend nach dem in digitaler Form durchgeführten Verbandstag mit. Die bereits am 22. Mai vom NFV-Präsidium gefassten Beschlüsse sind damit auch endlich offiziell.

Flensburg. Schlechter hätte der Start in diese wegweisende Punktspielwoche nicht sein können. Im ersten von vier Spielen innerhalb von sieben Tagen unterlag der SC Weiche Flensburg 08 beim abstiegsbedrohten VfV Borussia 06 Hildesheim wie schon im Hinspiel mit 0:1 (0:0). Eine Niederlage zur Unzeit, denn nach dem 2:0-Erfolg im Spitzenduell mit dem Hamburger SV II wähnte man sich schon auf einem sehr guten Weg in Richtung Meisterschaft. Durch diese unerwartete Niederlage wurde die gute Ausgangsposition wieder ein Stück weit hergeschenkt. Über 90 Minuten lieferte dabei der Favorit aus Flensburg ein schlechtes Spiel ab. »Eigentlich hätten wir hier mit breiter Brust auflaufen müssen. Aber davon haben wir nichts gezeigt«, sagte Co-Trainer Marc Peetz. Vielmehr hätte das Team »viele falschen Entscheidungen getroffen«, sei »nie zur Ruhe gekommen« und habe mit einer ungewohnten Anzahl von Fehlpässen den Hildesheimern die Sache erleichtert. 

Flensburg. Fußball-Regionalligist SC Weiche Flensburg 08 hat ein riesiges Spektakel hinter sich. Fast 3000 Zuschauer im Stadion, Zu-Null-Sieg gegen den HSV II und auch ein Blick auf die Tabelle lässt das Weicher Herz höher schlagen. Dafür aber kann sich die Mannschaft von Cheftrainer Daniel Jurgeleit und seinem Assistenten Marc Peetz nicht viel kaufen, wenn es nicht hochkonzentriert weitergeht. Am Sonntag (Anstoß 15 Uhr) geht es für den Tabellenzweiten zum VfV 06 Hildesheim. Die Hausherren sind zwar nur Tabellen-Vorletzter, haben dem SC Weiche 08 am 14. Oktober 2017 aber so richtig weh getan, als sie beim 1:0-Sieg alle drei Punkte von der Bredstedter Straße mitgenommen haben. Zudem hat Hildesheim sowohl gegen den SSV Jeddeloh (3:0) als auch gegen Eintracht Braunschweig II (2:0) zuletzt zweimal zu Null gewonnen. 

Flensburg. Als alles vorbei war, versammelte Daniel Jurgeleit sein gesamtes Team um sich. Während die Sieger aus Hildesheim im Hintergrund mit ihren Fans tanzten, sangen und feierten, richtete der Cheftrainer des Fußball-Regionalligisten SC Weiche Flensburg 08 an Ort und Stelle der 0:1-Niederlage am Sonnabend klare Worte an seine Mannen. Minutenlang redete Jurgeleit auf die Geschlagenen ein. Eine Erklärung für den laschen Auftritt hatte Jurgeleit nicht, jedenfalls rätselte er - mit seinem Sohnemann auf dem Schoß - auf der Pressekonferenz über das Spielgeschehen. »Es ist für mich nicht zu erklären, wie wir heute dieses Spiel angegangen sind. Mir fehlen da auch die Worte, woran das gelegen hat. An der Einstellung, am Training, dass wir vielleicht zu locker trainiert haben. Oder, dass wir nicht so fokussiert waren, um Ziele zu erreichen«, sagte Jurgeleit mehr fragend als erklärend. Sein SC, als Tabellenzweiter und zuletzt mit mehreren Erfolgserlebnissen ausgestattet, stand von Beginn weg mehr oder minder neben sich. Weitestgehend ideenlos, ohne letzten Biss, Willen und Leidenschaft agierte der Favorit. Eine Großchance in der 25. Minute ließ Fabian Arndt ungenutzt, als er nach einer Flanke von der rechten Seite durch René Guder nur den linken Pfosten anköpfte. Die Gäste machten es ihrerseits besser. Luis Prior Bautista bediente in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit im Strafraum seinen Kollegen Mats Kaiser, erhielt prompt das Leder zurück und schlenzte das Spielgerät fein säuberlich rechts in die Tormaschen. 0:1 - Pause. Nach dem Seitenwechsel wurde es ein wenig besser aus Sicht des Sportclubs. Torge Paetow und Patrick Thomsen hatten nah einer Guder-Ecke in der 53. Minute jeweils per Kopf die Chance zum Ausgleich, vergaben aber ebenso wie eine Minute später Junior Ebot-Etchi, der Gegenspieler Yannick Schulze erst geschickt austanzte, dann aber am Fuß des reaktionsschnellen Nils Zumbeel im Gäste-Tor scheiterte. Abermals Thomsen (55.) vergab die dritte Chance in dieser kurzen Drangphase. Dann plätscherte das Spielgeschehen dahin. Und die Zeit lief Weiche 08 zunehmend davon. Jurgeleit versuchte, mit einem Doppelwechsel in der 65. Minute frische Impulse zu bringen (Tayfun Can und Fiete Sykora kamen rein) - es brachte nicht viel. Letztlich konnte sich der SC bei Torwart Raphael Straub - der gegen die sträflich alleingelassenen Mats Kaiser (73.) und Thomas Sonntag (88.) in höchster Not parierte - bedanken, dass der SC nicht höher verlor.

Flensburg. Die Hildesheimer tanzten, jubelten, feierten mit ihren Fans. Pure Enttäuschung dahingegen beim Gastgeber SC Weiche Flensburg 08. Der Favorit aus der Fördestadt verlor sein Regionalliga-Heimspiel am Sonnabend vor 642 Zuschauern gegen VfV 06 Hildesheim verdient mit 0:1 (0:1).»Wir haben keine Lösungen gefunden. Hatten keine Lautstärke. Und keinen Häuptling«, sagte SC-Cheftrainer Daniel Jurgeleit, den insbesondere der Auftritt in der ersten Halbzeit schwer enttäuschte und dem Erklärungen für den Gesamtauftritt fehlten.Luis Prior Bautista gelang quasi mit dem Pausenpfiff das Tor des Tages im Manfred-Werner-Stadion.Die beste Flensburger Chance vergab Fabian Arndt, der in der 25. Minute per Kopf nur den Pfosten traf.

Flensburg. Die einen selbstbewusst, obenauf und mit Rückenwind aus Siegen - andere angeschlagen nach Enttäuschungen. Die Nordlichter in den verschiedenen Fußball-Ligen gehen mit sehr unterschiedlichen Vo­raus­setzungen in den Spieltag an diesem Wochenende.Hochmotiviert und äußerst frisch nach zwei Wochen ohne Spiel geht Regionalligist SC Weiche Flensburg 08 in die Heimpartie an diesem Sonnabend (13.30 Uhr, Manfred-Werner-Stadion) gegen den Außenseiter und Tabellenvorletzten VfV 06 Hildesheim.»Mich interessiert nicht der Tabellenplatz des Gegners. Wir wollen dieses Heimspiel für uns gestalten. Das wird trotzdem kein leichtes Spiel, weil Hildesheim - mit Ausnahme des letzten Spiels gegen Braunschweig, in dem sie lange in Unterzahl spielten - mit zwei Unentschieden und einem Sieg gepunktet haben und sich nach einem schlechten Start gefangen haben«, sagt SC-Cheftrainer Daniel Jurgeleit, dessen Team mit 23 Punkten aus zehn Spielen auf Platz zwei steht und seit Anfang September ungeschlagen ist.

Fußballer Dominic Hartmann erzählt im Gespräch mit Flensborg Avis von den Umständen seines Wechsels und seinen Zielen beim SC Weiche Flensburg 08.Flensborg Avis: Sie haben sich nach vier Jahren in Hildesheim dem SC Weiche Flensburg 08 angeschlossen. Wie kam der Kontakt zustande und warum haben Sie sich letztlich für den Verein entschieden? Hartmann: »Der Kontakt kam nach dem Saisonspiel mit Hildesheim in Weiche (4:2 für den ETSV, d. Red.) auf. In dem Spiel habe ich zwei Tore gemacht und beim Trainer Eindruck hinterlassen. Ich bin aufgefallen und man hat sich bei meinem Berater gemeldet. Dann gab es erste Gespräche.« Gab es noch weitere Angebote? »Ich wollte mir noch ein, zwei andere Optionen anschauen. Ich war unter anderem in Oberhausen, aber da hat es mir nicht gefallen. Dann bin ich nach Flensburg gekommen, wo mich die sportliche Perspektive überzeugt hat. Man hat sich sehr um mich bemüht.« 

Flensburg. Fußball-Regionalligist SC Weiche Flensburg 08 bekommt kurz nach Saisonbeginn höchstwahrscheinlich noch einmal Verstärkung. Der 24 Jahre alte Mittelfeldspieler Dominic Hartmann, dessen Vertrag beim Ligakonkurrenten VfV Hildesheim in diesem Sommer ausgelaufen war, soll an die Flensburger Förde wechseln.Bei Transfermarkt.de wird Hartmann bereits als Spieler des SC gelistet. Auch »Sportnews Hildesheim« vermeldet den Wechsel als fix und schreibt auf Facebook von einem Ein-Jahres-Vertrag.Vor seiner Zeit in Hildesheim spielte Hartmann für den VfB Lübeck sowie in diversen Jugendmannschaften von Hannover 96.SC-Trainer Daniel Jurgeleit bestätigte am Montagnachmittag den Willen beider Seiten, die Vertragsunterschrift stünde aber noch aus.Marc Reese/Marco Nehmer

Flensburg. Dem ETSV Weiche tat das spielfreie Osterwochenende gut. Fehlte es beim letzten Spiel gegen Norderstedt (1:1) noch an Frische, so konnte das Team von Trainer Daniel Jurgeleit gegen den VfV Borussia 06 Hildesheim weitestgehend überzeugen. Das 4:2 (3:1) war gerecht und sicherte dem ETSV vorzeitig die Vize-Meisterschaft, da der TSV Havelse dem BSV Rehden mit 0:1 unterlag. »Wir hatten uns gut vorbereitet, sind einen Tag früher angereist und dann liegst du nach elf Minuten mit 0:3 zurück. Das war einfach fürchterlich«, sagte Gäste-Coach Mario Block. Trotz dieses Fehlstarts habe sein Team danach aber wieder versucht, Fußball zu spielen. »Insgesamt haben wir nicht schlecht gespielt, auch wenn wir verloren haben.« Diesem Eindruck stimmte auch Jurgeleit zu. »Wir wollten in der ersten Hälfte mit dem Wind im Rücken für Druck sorgen. Das uns das so gut gelingt, hätte ich nicht erwartet«, sagte der Coach zur denkwürdigen Anfangsphase. Denn dem frühen 1:0 (4.) durch ein Kopfball-Tor von Tayfun Can auf Flanke von Ilidio Pastor Santos folgte schnell das 2:0 (9.). Einen weiten Can-Einwurf verlängerte Christian Jürgensen zu Fabian Arndt, der das Leder als Aufsetzer unter die Latte schoss. Eine Minute später prüfte Benedict Plaschke ETSV-Keeper Florian Kirschke. Dem 3:0 ging ein Missverständnis in der Gäste-Hintermannschaft voraus. Der abschließende Versuch von Keeper Nils Zumbeel, den Ball vor Arndt abzuschirmen und ins Toraus rollen zu lassen, misslang. Arndt stibitzte sich den Ball und passte flach vor das leere Tor. Diese Flanke fälschte Oliver Eugene Doege unglücklich ins eigene Tor ab (11.). 

Flensburg. Fünf Spiele noch, dann geht für die Regionalliga-Fußballer vom ETSV Weiche Flensburg voraussichtlich die beste Saison bislang zu Ende. Das Team ist unangefochten Zweiter, Havelse (3.) und der HSV II (4.) sind zehn Punkte weg. Was soll also noch schiefgehen? »Wir sind noch nicht am Ziel«, sagt Flensburgs Trainer Daniel Jurgeleit, der am Sonntag (14 Uhr, Manfred-Werner-Stadion) mit seinen Eisenbahnern im Heimspiel auf den Tabellen-13. VfV 06 Borussia Hildesheim trifft.  Der ETSV, der das Hinspiel in Hildesheim am 23. Oktober vor 800 Zuschauern mit 2:0 gewann, macht sich auf eine gehörige Portion Gegenwehr gefasst