Wuppertal. Als in der Sporthalle Dieckerhoffstraße die 53. Minute läuft, scheint die Partie entschieden. Der TVB Wuppertal führt mit 30:25 gegen den TSV Nord Harrislee, Melina Fabisch erhöht gar auf 31:25. Doch wer die Nordfrauen in dieser Saison zu früh abschreibt, hat selbst Schuld: Denn das Team von Trainer Herluf Linde kommt noch einmal wieder, Madita Jeß trifft dreimal nacheinander, Johanna Andresen zweimal. So steht es nach 58 einhalb Minuten nur noch 31:30. Handball, du verrückte Sportart! Wuppertal nimmt die Auszeit, bekommt den Sieg aber irgendwie über die Zeit gerettet, da Harrislee die letzte Chance nicht mehr nutzen kann. 

Harrislee. Irgendwann musste es soweit sein. Auch den TSV Nord Harrislee würde es in der 2. Bundesliga irgendwann einmal erwischen, das war allen Beteiligten klar. An diesem Wochenende trat der Fall ein. Zum ersten Mal haben die Nordfrauen in dieser Saison zu Hause verloren, mussten sich am Ende mit 24:29 (11:12) gegen den TVB Wuppertal geschlagen geben. 

Harrislee. Harrislee wird wohl bald ein Fall für Wissenschaftler: Denn der Burggraben um die Festung Holmberghalle wird breiter und breiter. Je weit die Entfernung auch sein mag, die die Gegner zurücklegen, der TSV Nord Harrislee hielt in dieser Saison jedem Angriff stand. Das soll auch so bleiben, wenn am Sonnabend (17 Uhr) der TVB Wuppertal anklopft.