Anpfiff: Samstag, 7. Mai 2016  -  16:00 Uhr
Liga: Verbandsliga Nord-West (bis 16/17) Spieltag: 32. Spieltag Platz / Ort: Sportanlage Engelsby-Center Flensburg
SdU Derby
DGF Flensborg vor der Rettung
Flensburg. Lars Meyer war so richtig bedient. Der Auftritt seiner Mannschaft bei der 2:3 (0:2)-Heimniederlage im SdU-Derby der Fußball-Verbandsliga am Sonnabend gegen DGF Flensborg ging dem Coach von IF Stjernen Flensborg gewaltig gegen den Strich. »So haben wir in der Verbandsliga nix zu suchen und ich frage mich, wo die 40 Punkte eigentlich herkommen«, sagte Lars Meyer auf dem Weg in die Kabine. »Die erste Halbzeit war eine Katastrophe. Die Spieler wissen scheinbar nicht, was ein Derby ist. In der zweiten Halbzeit war DGF zu blöd, das fertig zu machen. Die wollten aber mehr. Alles andere als dieses Ergebnis wäre unverdient gewesen«. Rumms. Diese 90 Minuten hatten Spuren hinterlassen. Auch bei DGF-Coach Peter Feies, dem die Erleichterung über den dreifachen Punkterfolg sichtlich anzusehen war. »Endlich mal wieder drei Punkte. Endlich biegen wir mal ein Spiel um. Nun können wir etwas gelöster in die beiden letzten Spiele gehen«, sagte er. DGF agierte von Beginn an bissiger, leidenschaftlicher und beherzter. Präsentierte sich als Mannschaft und Einheit. Obwohl es Stjernen in der Anfangsphase noch gelang, die Gäste vom eigenen Tor fernzuhalten und selbst mehr vom Spiel hatte, ging die optische Überlegenheit alsbald flöten. In der 23. Minute landete eine maßgenaue Vorlage bei DGF-Spielgestalter Erk Johannsen. Aus vollem Lauf traf er das Leder mit seinem rechten Fuß aus spitzem Winkel wie aus dem Lehrbuch und traf flach ins lange Eck zur 1:0-Führung für die Gäste. Stjernens Finn Müller kam hier einen Tick zu spät. Nur zehn Minuten später war Stjernen bei einer Standard-Situation nicht im Bilde. Tim Meyer, bereits Schütze des »Goldenen Tores« aus dem Hinspiel, legte sich den Ball 20 Meter vor dem Tor zum Freistoß zurecht. Auf Höhe des rechten Strafraumecks nahm er mit seinem linken Fuß Maß, und die Mischung aus Torschuss und Hereingabe endete, womöglich leicht abgefälscht von Andre Flieder, im Tornetz - 2:0 für DGF nach gerade einmal 33 Minuten. Von Aufbäumen bei Stjernen lange keine Spur. Es fehlte an Leidenschaft und Herz, auch fußballerisch kam viel zu wenig. Ein erstes wirkliches Lebenszeichen im Stjernen-Angriff gab Stürmer Daniel Sekowski, der in der 62. Minute aber über das Gehäuse von DGF-Schlussmann Jeff Yeboah drosch.
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