Update: Erste Heimpleite seit 21 Monaten

3. Liga

12. September 2015, 19:09 Uhr

Der DHK Flensborg verlor erstmals in eigener Halle. (Foto: DHK Flensborg)

Flensburg. Am 3. Spieltag haben die Handballer des DHK Flensborg die zweite Niederlage kassiert. Nachdem es zuletzt eine Schlappe in Dessau gab, kassierte die Mannschaft von Trainer Matthias Hahn jetzt die erste Heimpleite. Gegen den starken Oranienburger HC unterlag der Aufsteiger vor rund 550 Zuschauern mit 24:25 (7:11).

Dieses Gefühl kannten die Handballer des DHK Flensborg und ihre treuen Fans in Idrætshallen gar nicht mehr. Eine Heimniederlage hatte der SdU-Klub seit dem 13. Dezember 2013 nicht mehr kassiert. Diesmal war es allerdings soweit. Gegen den starken Oranienburger HC unterlag die Mannschaft von Trainer Matthias Hahn mit 24:25 (7:11). Dabei konnten die Gastgeber zu keinem Zeitpunkt an den Gala-Auftritt vom ersten Spieltag gegen Magdeburg II anknüpfen, wussten lediglich kämpferisch bis zur Schlussminute zu überzeugen. Alleine es reichte nicht.
»Auch wenn es am Ende eng war, der Sieg für Oranienburg war definitiv verdient«, analysierte Hahn hinterher. »Unser Angriff war heute eine Katastrophe. Oranienburg dagegen hat es gut gemacht, kaum Tore über unsere Außen zugelassen und zudem sind wir nicht in die erste oder zweite Welle gekommen. Wir haben uns im Angriff gequält und elf Tore nach 40 Minuten sind bestimmt nicht unser Anspruch.«

Der DHK tat sich von Beginn an schwer und hatte erhebliche Probleme, die robuste Abwehr der Gäste auseinander zu spielen. Zum einen fehlte Matthias Hinrichsen, dem unter der Woche Weisheitszähne gezogen wurden und der sich daher auf den Co-Trainer-Posten beschränkte, zum anderen war erneut das Fehlen eines Linkshänders im Rückraum spürbar. Immerhin: Marc Blockus ist auf dem Weg der Besserung und saß bereits wieder hinter der Bank. Seine Comeback rückt näher. Gegen Oranienburg konnte er allerdings nicht mitwirken und musste mit ansehen, wie seine Teamkollegen zur Pause im Hintertreffen waren.
Im zweiten Durchgang liefen die Hausherren dem Rückstand weiter hinterher. Jedes kurze Zwischenhoch wurde abrupt unterbrochen. Dies lag auch an dem ehemaligen SG Flensburg-Handewitt-Keeper Simon Herold, der gleich reihenweise die DHK-Siebenmeter entschärfte. Zudem spielte der DHK oft unpräzise und leistete sich etliche technische Fehler. Hin und wieder kamen auch Pfiffe von den Unparteiischen, mit denen die DHK-Bank - milde gesagt - unzufrieden war.
Dennoch gelang es kurz vor Spielende wie aus dem Nichts auf 22:24 (58.) zu verkürzen. Plötzlich schien wieder alles drin, doch am Ende reichte die Zeit nicht aus.
»Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir Angsthasen-Handball gespielt«, so Hahn. »Da hatten wir viel zu viel Respekt vor der guten und aggressiven Abwehr von Oranienburg. Nächste Woche spielen wir wieder auswärts und da werden wir definitiv besser spielen als es heute der Fall war.«Ruwen Möller
rm@fla.de

DHK: Weidner, Peters – Zakrzewski 3, Jessen, Tölle 8, Brüne 1, Sievers 1, Moisen, Wickert-Grossmann, Johannsen 2, Bruhn 8/3, Pries 1
Oranienburger HC: Herold, Szabo – Dömeland, Liedtke 4, Sauß 3, Manderscheid 5, Kehl 8/7, Scharge, Kählke 4, Müller, Bohle 1, Kleinert, Stelzig
Schiedsrichter: Carsten Bohmbach/Marco Meyer
Zuschauer: ca. 550
Siebenmeter: 6/2:8/7 (Herold hält gegen Bruhn, Jessen, Moisen, Zakrzewski – Peters hält gegen Kehl)
Zeitstrafen: 5:5 (Jessen 2, Brüne, Tölle, Zakrzewski – Stelzig 2, Bohle, Manderscheid, Kehl)