Machulla nach Schlappe: »Klar nervt das«

SG Flensburg-Handewitt

Thomas Bleicher
07. August 2017, 09:05 Uhr

Cheftrainer Maik Machulla im Dialog mit Spielmacher Thomas Mogensen. Links Anders Zachariassen. (Fto: Tim Riediger)

Flensburg. Es ging weder um die Meisterschaft noch um die Champions League, dennoch hinterließ die 26:30-Niederlage beim Jacob Cement Cup am Freitagabend gegen Skjern Håndbold Spuren bei der SG Flensburg-Handewitt. »Wir hatten gerade drei, vier harte Trainingseinheiten. Außerdem PR-Termine. Wir sind hammer-müde und haben schwere Beine. Dennoch müssen wir dieses Spiel gewinnen. Es ist nicht okay, 30 Gegentore zu bekommen. Das darf uns nicht passieren«, sagte der dänische Nationalspieler Rasmus Lauge.

Für ihn erklären diese Aspekte, warum die SG - die mitten in der Saisonvorbereitung steckt - eben nicht die Form an den Tag legen konnte wie noch wenige Tage zuvor beim Prestige-Sieg um den Flens-Cup gegen den THW Kiel in Neumünster. »Man kann das Kiel-Spiel und dieses nicht vergleichen. Alles gut, doch wir sind platt. Am freien Wochenende können wir uns hoffentlich gut erholen. Wir müssen nicht den Jacob Cement Cup gewinnen. Wir haben noch sehr viel vor uns«, erklärte Rasmus Lauge, der allerdings auch eine deutliche Steigerung in der Abwehrarbeit für unerlässlich hält.

Machulla: Vielleicht ein gutes Omen«

SG-Cheftrainer Maik Machulla war 30 Minuten nach Spielende nicht zum Lachen zumute. »Das nervt, klar«, sagte der 40-Jährige, der durch den Weggang von Ljubomir Vranjes in diesem Sommer vom Assistenz- zum Cheftrainer befördert wurde. »Ich verliere nicht gerne. Schon gar nicht in der Flens-Arena.«

Er versuchte, etwas Positives darin zu finden. »Vielleicht hat dieses Spiel auch etwas Gutes und ist ein gutes Omen, wenn es nämlich mal anders läuft«, sagte Machulla. Der Cheftrainer weiter: »Wir haben keine gute Leistung gezeigt. Die Spieler aber sind echt kaputt und haben schwere Beine. Die Beine haben nicht gemacht, was der Kopf ihnen gesagt hat, das hat man gerade auch bei Simon (Jeppsson) und Magnus (Rød) gesehen.«
Gerade auch weil Rød so platt war, habe er mit drei Rechtshändern im Rückraum agieren müssen. Zudem verwies Machulla auf die Ausfälle von Rechtsaußen Lasse Svan und Abwehrchef Tobias Karlsson (Rückenschmerzen) sowie das frühe Spiel-Ende von Jacob Heinl (Fingerverletzung). Anfang der Woche stehen nun dosiertere Trainingseinheiten an, ehe es Mittwoch in Leck in einem Testspiel gegen IK Sävehof geht (18.30 Uhr).
Das wird zugleich ein Wiedersehen mit dem Schweden Johan Jakobsson, der nach Ablauf der Saison 2016/2017 in seine schwedische Heimat zurückgekehrt war. »Das Spiel in Leck wollen wir definitiv gewinnen«, sagte Machulla. »Das Spiel war kein Weckruf, denn die Leistung ist zu erklären. Doch wir haben noch viel zu arbeiten. Alles gut, aber es nervt«, so Machulla. 
Die freien Tage (Samstag und Sonntag) dürften gut getan haben.

Marc Reese