Aus für Ungarn und Vranjes

Handball

17. Januar 2018, 19:48 Uhr

Ljubomir Vranjes schied mit Ungarn in der Vorrunde aus. (Foto: Beate Haar)

Varaždin. Bitterer Abend für Ljubomir Vranjes und die ungarische Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Kroatien. Im dritten und letzten Vorrunden-Spiel der Gruppe D gab es die dritte Pleite, die gleichbedeutend mit dem EM-Aus war. Gegen die bisherige Überraschungs-Mannschaft des Turniers, Tschechien, unterlag Ungarn mit 27:33 (11:15) und schied aus. Die Tschechen dagegen ziehen - unabhängig vom Ergebnis zwischen Dänemark und Spanien - dank des Sieges gegen Dänemark mit zwei Punkten in die Zwischenrunde II ein. Hier treffen sie u.a. auf Deutschland.

Nach dem Pausen-Rückstand mit vier Toren legte Ungarn zu Beginn der zweiten Halbzeit zunächst eine wilde Aufholjagd hin. Am Ende sollte es aber nicht reichen. Angetrieben wurde das Team von Spielmacher Mate Lekai und etwa 4000 frentischen Anhängern, die für eine stimmungsvolle Atmosphäre sorgten.

Beim 17:19 (42.) und vor allem beim 25:27 (54.) aus Sicht der Magyaren schien die Partie zu kippen. Doch nach einem Ballgewinn in der Defensive leistete sich Lekai einen überhasteten Fehlpass und statt auf ein Tor zu verkürzen ging Tschechien im Gegenzug mit 28:25 in Führung. Jetzt schien die Moral der Vranjes-Mannen gebrochen. Die Köpfe gingen runter und in den letzten Minuten konnte Tschechien den Sieg nach Hause bringen. Die erste Endrunde als Nationaltrainer endete für Vranjes somit vorzeitig und ohne Punktgewinn.

Ruwen Möller