Aufstockung freut SG-Handballer

Handball

06. Juli 2017, 18:10 Uhr

Freut sich über die Aufstockung auf 16 Spieler. SG-Coach Maik Machulla. (Foto: Lars Salomonsen)

Flensburg/Köln. Jahrelang haben sich Geschäftsführer Dierk Schmäschke und seine SG Flensburg-Handewitt für die Aufstockung des Spieltagskaders von 14 auf 16 Spieler stark gemacht - seit Donnerstag ist dieser Wunsch Realität. Denn die Mitgliederversammlung der Handball-Bundesliga beschloss in Köln mit einer Mehrheit die Umsetzung dieser Regelung ab der neuen Saison 2017/2018. Alle 38 Profivereine der beiden höchsten Spielklassen waren beteiligt. 

»Ich freue mich sehr. Dafür haben wir sechs Jahre lang gekämpft. Das ist die richtige Entscheidung«, sagt SG-Manager Dierk Schmäschke. Vor allem die Spitzenvereine hatten in der jahrelang schwelenden Diskussion um die Belastung ihrer Leistungsträger immer wieder die Aufstockung gefordert. Nun können zwei Spieler zusätzlich aufgestellt werden. Die Konkurrenten hatten eine Aufstockung bislang mehrheitlich abgelehnt, da sie befürchteten, dass ihnen die Top-Teams vermehrt Spieler wegnehmen würden.

Gut für die Stimmung

Maik Machulla, neuer Cheftrainer der SG Flensburg-Handewitt, freut sich darüber, dass er künftg einen 15. und 16. Spieler neben sich auf die Bank setzen kann. »Das ist richtig super. Jetzt habe ich alle Spieler zur Verfügung und kann alle einsetzen. Das ist auch gut für die Stimmung in der Mannschaft«, sagt Maik Machulla. Schmäschke: »So fühlen sich auch diese Spieler wertig und machen sich mit warm. Das sorgt auch für mehr Ruhe und hat aus meiner Sicht nur Vorteile.« Der SG-Geschäftsführer bezeichnet die Entscheidung als »längst überfällig in der größten Liga der Welt«, die diesbezüglich den anderen hinterherhinkte.

Torwart-Suche vor dem Abschluss

Schmäschke hat unterdessen weiterhin genug zu tun. Nicht zuletzt braucht er nach der schweren Verletzung des Dänen Kevin Møller einen weiteren Keeper neben Routinier Mattias Andersson. »Da sind wir in den letzten Zügen und ziemlich weit«, verriet Dierk Schmäschke, der aber davon ausgeht, »mindestens dieses Wochenende noch« zu brauchen, um den neuen Mann vermelden zu können. Derweil wurden auf der Mitgliederversammlung in Köln weitere wichtige Entscheidungen getroffen. So steigen in der bevorstehenden Saison nur noch die beiden letztplatzierten Teams aus der 1. Bundesliga ab. Bislang erwischte es drei Teams. Die 2. Bundesliga schrumpft in zwei Jahren. Das Unterhaus der Elite-Liga wird im Sommer 2019 von derzeit 20 auf 18 Mannschaften reduziert.

Uwe Schwenker bleibt Präsident der HBL

Außerdem ist seit Donnerstag klar: Uwe Schwenker bleibt Präsident der Handball-Bundesliga (HBL). Der Unternehmer aus Kiel, der das Ehrenamt seit dem 7. Juli 2014 innehat, wurde bei der ordentlichen Mitgliederversammlung der Handball-Bundesliga durch die Delegierten der 38 Proficlubs einstimmig für vier weitere Jahre gewählt. Auch die sieben Vizepräsidenten wurden in ihren Ämtern bestätigt. Zugleich wurde die Amtszeit des Vorsitzenden von bisher drei auf vier Jahre ausgeweitet.


Marc Reese