Die SG bleibt oben dran

Handball

16. April 2016, 00:30 Uhr

Lasse Svan war mit zehn Toren der überragende Torschütze der SG. (Foto: Lars Salomonsen)

Flensburg. Sichtlich gut gelaunt und im Gleichschritt kamen Lasse Svan und Bogdan Radivojevic aus der Kabine der SG Flensburg-Handewitt. Sie klatschten gegenseitig ab und beglückwünschten sich und ihre Teamkollegen. Die SG Flensburg-Handewitt war mit einem 34:27 (20:15)-Erfolg gegen den TuS N-Lübbecke in die entscheidende Saisonphase gestartet und hat damit in der Liga ihre Pflichtaufgabe erfüllt. Die beiden Rechtsaußen - vor allem Svan - trugen ihren Teil dazu bei. 

Quasi mit links fertigte die SG den Tabellenletzten ab. Svan erzielte zehn Tore und nach seiner Auswechslung durfte Ersatzmann Radiovojevic dann auch noch einen Treffer bejubeln. Die beiden anderen Linkshänder im Team, Johan Jakobsson (4 Tore) und Holger Glandorf (3) waren ebenfalls treffsicher und so kamen über die Hälfte der Tore von diesem Quartett. 

»Zehn Tore sind in Ordnung, aber ich habe sogar noch einige Chancen liegengelassen und das ärgert mich«, so Svan, der seinen eigenen Saisonrekord verfehlte. Am 26. Dezember traf er 12 Mal gegen Lemgo. Mit seinen zehn Volltreffern katapultierte er sich dennoch auf Rang sieben der Bundesliga-Torjäger. Mit 12 Toren ist er bester SG-Werfer. Kaum auszudenken, wenn er auch erster Siebenmeterschütze der SG wäre. Da der etatmässige Strafwurfschütze, Anders Eggert diesmal eine Pause bekam, durfte Svan sogar die Siebenmeter werfen. Bei zwei Versuchen scheiterte er jedoch ein Mal. Insgesamt war es das erwartete Spiel. Keine Galavorstellung, aber ein souveräner Einstieg nach knapp 14 Tagen Länderspielpause. »Es dauerte ein bisschen bis wir im Spiel waren, aber am Ende haben wir gewonnen und darüber freuen wir uns«, so Svan, der als einziger Akteur fast komplett durchspielen durfte. SG-Trainer Ljubomir Vranjes, der neben Eggert auch Kapitän Tobias Karlsson schonte, wechselte »so viel wie nie zuvor« und verteilte die Kräfte gleichmässig. »Ich habe schwere Beine gesehen und hatte der Mannschaft vorher gesagt, dass ich die Verantwortung verteilen wollte«, so Vranjes, der am Ende »zufrieden« war. »Es fehlte sicherlich etwas die Feinabstimmung, aber das ist klar nach so einer Pause. Jetzt haben wir sechs Tage Zeit um uns auf Magdeburg vorzubereiten«. Am Freitag gab der Coach seinem Team frei, ab Sonnabend wird wieder trainiert. Mit Blick auf den Titelkampf sagte der Däne Svan: »Es liegt nicht ausschließlich in unserer Hand. Wir müssen auf einen Ausrutscher der Löwen warten. Wir können nur unsere Arbeit machen, alles andere können wir nicht beeinflussen.« Nächste Aufgabe ist am kommenden Mittwoch in der Liga das schwere Auswärtsspiel beim SC Magdeburg (19 Uhr/live Sport1). Neben dem Sieg gegen Lübbeck gab es am Freitag noch mehr Grund zur Freude bei der SG: Die HBL hat ihr die Lizenz für die Saison 2016/17 erteilt. 


Ruwen Möller