Grit´s Tagebuch: Der Klebeball

Handball-WM

Thomas Bleicher
08. Dezember 2017, 09:00 Uhr

Grit Jurack schreibt in diesen Tagen in »Grit´s Tagebuch« zu verschiedenen Themen mit Bezug zur Frauen-Handball-WM, die momentan in Deutschland stattfindet. (Archivfoto)

Eine Wissenschaft für sich ist zu jeder Weltmeisterschaft die Größe und Beschaffenheit des Spielballes. Ich habe noch keine WM erlebt, bei der alle Spieler gesagt haben, dass der Ball perfekt ist. Aber mit Klebemittel konnte jeder individuell steuern, ob der Ball viel oder wenig in den Händen klebt. 

Die nordischen Länder haben die Angewohnheit mit sehr viel Klister, Harpiks, Backe, oder wie auch immer das Klebemittel regional genannt wird, zu spielen. Das hat uns schon oft vor große Schwierigkeiten gestellt. Denn der Ball fliegt dann nicht mehr wie gewohnt. 
Jetzt aber haben sich die IHF und die Ball-Firma »Molten« ein ganz neues Produkt ausgedacht: den selbstklebenden Ball. An sich ist das eine Superidee, wenn es denn funktioniert. In vielen Hallen ist Klebemittel verboten. Das würde dieses Problem schon einmal lösen. Ich kann mir aber vorstellen, dass ganz viele Nationalspieler, die den Ball zur Männer-WM 2019 zum ersten Mal testen sollen, nicht so glücklich sind. Schließlich geht es um die Weltmeister-Krone und nicht um den Gewinn eines Jugendpokals. 
Eure Grit Jurack