Grit´s Tagebuch: Wenn das Wörtchen Toft nicht wär

Frauen-Handball-WM

Thomas Bleicher
12. Dezember 2017, 08:10 Uhr

In Gala-Form beim Sieg gegen Deutschland: Die dänische Torfrau Sandra Toft. (Foto: Liselotte Sabroe, Scanpix)

Für die deutschen Ladies ist die Weltmeisterschaft bereits beendet. Im Spiel gegen Dänemark haben sie sich in Magdeburg nicht mit Ruhm bekleckert. 20 technische Fehler und Sandra Toft im dänischen Tor waren die Gründe für das frühe Aus. Der dänische TV-Kommentator meinte in der 50. Minute, dass der Sieg der Dänen ja fast zu einfach war.

Nachdem Dänemark bis jetzt eher durchschnittlich gespielt hat, brachte Deutschland sie nun in WM-Form. Für die Heimmannschaft heißt es aber nun Wunden lecken und Fazit ziehen. Der Tag nach dem Ausscheiden ist immer der Schwierigste. Das Team hatte sich so viel vorgenommen und wollte in Hamburg um Medaillen spielen. Viel lief während des Turniers aber nicht zusammen. Einzelne Spielerinnen wie Clara Woltering oder Xenia Smith konnten sich auszeichnen. Kollektiv war es aber eher eine WM zum vergessen.
Wie geht es nun weiter? Die älteren Spielerinnen werden nach und nach zurücktreten (Torfrau Clara Woltering und Rückraumspielerin Nadja Mansson haben das bereits getan). 

Wieder an der Weltspitze anklopfen

Ab 2018 kann der Aufbau eines neuen, jüngeren Teams beginnen, um dann wieder an der Weltspitze anzuklopfen. Diesen Weg ist Dänemark bereits gegangen. Das Team um Trainer Klavs Bruun Jørgensen kann mit einem Sieg im Viertelfinale gegen Schweden an glorreiche Zeiten anknüpfen und sich in der Weltspitze etablieren. Die Däninnen konnten gegen die Deutschen vor allem mit einer überragenden Abwehr glänzen. Sandra Toft im Tor und Kathrine Heindahl am Kreis waren zwei der Heldinnen von Magdeburg. Wenn die Leistung des Achtelfinales wiederholt werden kann, spielen die Dänen auch dieses Jahr um Medaillen.

Eure Grit Jurack