UPDATE #1: Die mit dem »Dino« tanzen

Fußball

25. Mai 2017, 15:50 Uhr

Der HSV zu Gast in Leck. (Foto: Marco Nehmer)

Leck/Büsum. Am Ende gab es im Lecker Nordfrieslandstadion nur Gewinner. Der Hamburger SV nimmt noch einen Sieg mit in den Urlaub, bleibt ohnehin erstklassig - und die Nordfriesland-Allstars einstellig. Die von Malte Köster betreute Kreisauswahl unterlag den Rothosen, die sich weiter mit dem Titel »Bundesliga-Dino« schmücken dürfen, mit 2:9 (0:6). Vor 2.500 Zuschauern trafen Bakery Jatta (29./45.) und Luca Waldschmidt (33./46.) doppelt, Lewis Holtby (9.), Walace (12.), Michael Gregoritsch (37.) Christian Stark (64.) und Fiete Arp (71.) je einmal.

»Wir wurden hier total freundlich empfangen. Ich denke, die Mannschaft hat auch gezeigt, dass sie mit viel Spielfreude das Spiel angegangen ist«, so HSV-Sportchef Jens Todt. Das Duell fand einen würdigen Rahmen, bei bestem Himmelfahrtswetter boten beide Mannschaften einen unterhaltsamen Sommerkick, umjubelt von vielen jungen Fans, die auf Bannern und Schildern um die Trikots ihrer Helden baten. Dass es überhaupt zu diesem Spiel kam, war dem Klassenerhalt am letzten Spieltag geschuldet. »Wir sind sehr glücklich, dass wir heute hier sein dürfen und nicht in Hamburg gegen Braunschweig spielen müssen«, erklärte Todt angesichts der abgewendeten Relegation.

»Wir wünschen uns, dass die nächste Saison mal ein bisschen ruhiger, ein bisschen normaler wird. Danach haben wir eine große Sehnsucht.« Nun geht es erstmal für alle Beteiligten in die Pause.

Die NF-Auswahl indes durfte sich auch feiern lassen, gab dem Gast aus der Hansestadt zwei Gegentore mit auf den Weg in die Sonne. Goalgetter Sven Nielsen, von Löwenstedt zu Schilksee wechselnd, traf kurz nach der Pause zum 1:7 (47.), ehe Frisia-Kante Lasse Paulsen seinen Kopf in eine Ecke wuchtete und das Stadion zum Beben brachte (50.). »Wir standen hinten eigentlich ganz gut, haben im Block verschoben. Aber wenn die mal Tempo machen, ist es natürlich schwer«, so Kapitän Leif Johannsen. Übrigens: Für den HSV schloss sich ein Kreis, hatte er doch nach der Rückkehr aus dem Trainingslager in Graubünden im nahen Flensburg beim 7:1-Test gegen den ETSV Weiche seine Saison der Extreme gewissermaßen begonnen. Ob nun der äußerste Norden ein gutes oder ein schlechtes Pflaster für die Hamburger ist, darauf hatte Sportchef Todt, dessen Team tags zuvor bereits mit 19:1 beim schleswig-holsteinischen Kreisligisten TSV Büsum gewonnen hatte, eine eindeutige Antwort: »Hierher kommen wir immer wieder gerne.«

Marco Nehmer