SG II auf Klassenfahrt nach Rostock

3. Liga, Männer

Thomas Bleicher
19. Oktober 2017, 09:30 Uhr

Sascha Zollinger trifft mit seinem SG-Juniorteam auf seinen Vorgänger und guten Kumpel Till Wiechers. Denn am Sonntag steht das Kräftemessen mit dem HC Empor Rostock an. (Archivfoto: Tim Riediger)

Flensburg. »Das wird schon ein ganz besonderes Spiel, eigentlich für alle«, sagt Sascha Zollinger, Trainer der SG Flensburg Handewitt II. Denn am Sonntag um 16.30 Uhr trifft er mit seinem Juniorteam in der dritten Liga auf den HC Empor Rostock. In Rostock hat Till Wiechers seit Sommer das Trainer-Zepter in der Hand. Noch in der letzten Saison leitete er die Geschicke der Flensburger.

»Till und ich sind über die letzten fünf Jahre gute Freunde geworden und haben uns handballerisch oft ausgetauscht. Viele meiner Jungs hatten Till als Trainer. Also weiß er, wie sie Handball spielen. Aber auch wir können uns gut vorbereiten, da die Jungs wissen, was Till gerne spielen lässt«, erklärt Zollinger. 

Der siebte Feldspieler

Wiechers lässt als einziger Trainer in der Liga seine Mannschaft konsequent mit dem siebten Feldspieler agieren. Dies stellte schon einige Mannschaften vor Schwierigkeiten. DHK Flensborg, zum Beispiel, verlor mit 25:27 beim HC. Die letzten drei Spiele haben die Rostocker allerdings verloren. Besser lief es da beim Juniorteam, das aus den vergangenen vier Spielen sieben Punkte holte. »Wenn wir einen guten Tag erwischen und alles klappt, haben wir eine gute Chance auf den Sieg. Wenn wir aber unser Niveau nicht erreichen, dann verlieren wir deutlich«, so der Flensburger. Zollinger will aber eigentlich gar nicht so sehr auf das Ergebnis schauen. »Ich habe eine sehr junge Truppe. Bei uns geht es vor allem um die Entwicklung. Auswärts stehen wir nicht so sehr unter Zugzwang. Klar schaue ich auch auf die Tabelle, denn Ziel bleibt, nicht abzusteigen. Aber die handballerische Ausbildung jedes Einzelnen steht an erster Stelle«, erklärt Zollinger.

Tippgeber Blockus

Marc Blockus reist auch wieder mit, bei ihm steht jedoch die Ausbildung nicht mehr an erster Stelle. »Marc sagte nach dem letzten Spiel zu mir, er bräuchte ein Sauerstoffzelt. Das kann ich gut verstehen, bei dem Tempo, mit dem die jungen Spieler spielen. Aber er hilft uns mit seiner Erfahrung und Routine. Er ist ein ganz anderer Typ als unser zweiter Halbrechter Jannek Klein und kann allen wertvolle Tipps geben«, sagt der Coach. Einige seiner Spieler reisen schon am Sonnabend nach Rostock. Denn neben Trainer Wiechers wechselten im Sommer auch Thore Jöhnck, Robin Breitenfeldt und Leon Witte nach Rostock. 

»Die Jungs freuen sich auf ein Wiedersehen. Einige Eltern fahren extra mit und verbringen das Wochenende in Rostock. Aber wenn das Spiel angepfiffen wird, ist es ein ganz normales Spiel, dass jeder gewinnen will«, ist sich Zollinger sicher.
Grit Jurack