SIF lässt Sieg in Lauenburg liegen

Teammanagerbericht: HC Treia/Jübek

02. Dezember 2018, 17:16 Uhr

SH-Liga Damen

Es wäre das i-Tüpfelchen nach dem starken Auftreten am letzten Wochenende gegen Preetz gewesen. Doch diesmal ließ man überraschend einen Punkt in Lauenburg liegen. Preetz führt Dithmarschen vor und nimmt mehr als verdient beide Punkte aus Burg mit. Oeversee hadert mit vielen Fehlern im Spiel beim Tabellenzweiten und muß sich am Ende deutlich geschlagen geben.  So dicht davor und am Ende wieder nicht geklappt. Herzhorn nimmt mit Cleverness und Routine die schwere Hürde in Hohn gegen Eider Harde.

Lauenburger SV - Slesvig 25:25 (11:13)

»Wenn nach 60 Minuten ein Unentschieden auf der Anzeigetafel steht, stellt man sich zunächst die unsinnige Frage, ob es sich um einen gewonnenen oder verlorenen Punkt handelt. Unsinnig deshalb, weil beides nur einen Punkt gibt«, beginnt Marco Heßel (SIF) mit seiner Analyse zum Spiel.»Wenn man sich die letzten Minuten bzw. die zweite Hälfte ansieht, muss man wohl von einem verlorenem Punkt sprechen. Zumal wir 24:20 führen, vielfach den Ball haben und dann nur 25:25 spielen. Es war eine gefühlte Ewigkeit, in der der Ball einfach nicht ins Lauenburger Tor einschlagen wollte. Andererseits hätte man dieses Spiel auch locker verlieren können, wenn Lauenburg von den ebenfalls zahlreichen guten Chancen nur eine mehr nutzt.« Es waren die angesprochenen letzten Minuten der Partie, die für SIF aus einer langen Fahrt eine fröhliche Heimreise hätte machen können. Man führte 24:19 (48.Minute) und schien auf der Straße des Siegers eingebogen zu sein. »Es ist ein wenig das eingetreten, was ich befürchtet habe. Die Gastgeber haben turbulente Tage mit großen Veränderungen in der Mannschaft hinter sich. Und haben in Folge dessen gekämpft, wie die Löwen. Sie haben einfach nie aufgegeben«, ergänzte Heßel. Beim 25:24 (57. Minute) waren die »Elbdiven« dann wieder in Schlagweite und hätten vermutlich die Halle als Verlierer verlassen, wenn Maike Behnke den letzten 7-Meter des Spiels in der 58. Minute zum 26:24 verwandelt hätte. So glich Svea Böge zum viel umjubelten 25:25 in der 59. Minute aus, was gleichzeitig den Endstand bedeutete.
»Was bleibt hängen: eine tolle erste Hälfte in Offensive und Defensive. Aber eben auch eine gruselige Angriffsleistung im letzten Viertel. Jeder war Willens zu gewinnen, aber die Kugel rollte nicht rein. Komische Situationen sind entstanden. So haben wir nun einen der beiden Bonuspunkte gegen Preetz wieder abgegeben und hauen uns nun kommende Woche in Herzhorn rein, um diesen zurück zu holen«, gibt sich Heßel kämpferisch.

SG Dithmarschen Süd - Preetzer TSV 16:26 (6:11)

Der Heimnimbus der Unbesiegbarkeit ist weg. Nicht nur zwei Punkte verloren, sondern darüber hinaus eine heftige Niederlage gegen den Titelanwärter aus Preetz eingefahren. Dabei begann es so vielversprechend für die Möller-Truppe, die den Gästen schnell mit 6:2 entwischten.» Danach gab es einen ernüchternden 0:13 Lauf von der 16. bis zur 38.Minute. Das war einfach nicht mehr aufholbar, zumal wir im Angriff jegliche Durchschlagskraft vermissen ließen und auch unsere sonst so sattelfeste Abwehr nicht mehr zusammen gearbeitet hat. Somit war uns Preetz heute in allen Belangen überlegen«, fand Möller schnell die Erklärung für das kleine Desaster seiner Mannschaft. Tief durchatmen mußte Dennis Olbert (Preetz) nach Abpfiff der beiden Unparteiischen. »Ich weiß nicht was passiert wäre, wenn wir nach dem zwischenzeitlichen 6:2 für Dithmarschen nicht den Schalter umgelegt und die Vorgaben so gut umgesetzt hätten. Die 6:0 Abwehr war dann zum Glück die richtige Entscheidung, denn nun konnten wir aus der Deckung die gewünschten leichten Tore aus 1. und 2.Welle erzielen. Zu dem kam, das Johanna Wichelmann mit 21 Paraden bei 16 Gegentore eine grossen Anteil am Sieg hatte.« Man verwaltete das Ergebnis in der letzten Viertelstunde und Sandra Hinsch war es vorbehalten, mit dem letzten Angriff den Endstand und einen souveränen Sieg mit 10 Toren Unterschied zu erzielen.

HSG Mönkeberg-Schönkirchen - SG Oeversee/Ja-We 36:28 (14:12)

Am Ende war es deutlicher als erwartet. Mönkeberg braucht gut eine Halbzeit, um den personell angeschlagenen Gast aus Oeversee in die Schranken zu weisen. Am Ende reicht ein 9:1 Lauf, um sich entscheidend abzusetzen und das Spiel nach Hause zu fahren. »Nach einem ausgeglichen Start, schlichen sich bei uns leichte Fehler ein, sodass Oeversee sich auf drei Tore absetzen konnte. Insbesondere in dieser Phase bekamen wir Laura Petersen nicht in den Griff. Nach einer taktischen Auszeit zum richtig Zeitpunkt, legten wir einen 6:0- Lauf hin und führten dadurch in der Halbzeit mit zwei Toren. Das Ziel unseres Trainers wurde in der Kabine unmissverständlich kommuniziert, die Absprache in der Abwehr musste sich verbessern. Dieses setzen wir um und konnten so die Gegnerinnen immer wieder zu technischen Fehlern oder unvorbereiteten Torabschlüssen zwingen. Im Gegenzug fand die Mannschaft aus Oeversee heute kein Mittel um gegen unsere starken Spielerinnen Saskia Haase und Janne Plöhn zu bestehen. So ermöglichten wir uns zwischenzeitlich ein 12-Tore Vorsprung zu erarbeiten, ehe die Gegnerinnen in den letzten Minuten nur noch verkürzen konnten«, faßt Farina Lehmann (Mönkeberg) das Spiel zusammen. Für Torsten Eggebrecht (Oeversee), mit dünnem Kader angereist, eine verdiente, wenn auch in der Höhe, nicht entsprechende Niederlage.»Berg und Talfahrt meiner Mannschaft in Schönkirchen. Wieder mit nur einer halb gesunden Mannschaft und zwei Grippegeschwächten ging es zum Tabellenzweiten. Die 8 Tore waren wir aber überhaupt nicht schlechter. Phasenweise spielen wir es gut, auch gerade als Laura Petersen eine Manndeckung bekam. Aber dann haben wir diese Momente, wo wir viel zu schnell die Abschlüsse suchen, viele technische Fehler produzieren und dazu noch eine schlechte Chancenauswertung haben.«

HSG EiderHarde - MTV Herzhorn 25:27 (13:13)

Auch am Tage danach noch eine enttäuschte Annegret Plöhn (Eider Harde). Enttäuscht aber nur, dass es mit den ersten beiden Punkten im Spiel gegen Herzhorn nicht geklappt hat. Dafür sehr zufrieden mit »ihren« Mädels, die sich toll in die Partie gehängt haben.»Ein Punkt in diesem sehr körperbetont geführtem Spiel wäre wirklich verdient gewesen. Da haben wir wieder einmal Lehrgeld zahlen müssen. In den entscheidenden Situationen fehlt uns einfach die Erfahrung, so‘ne Kiste nach Hause zu fahren. Auf der tollen Leistung in Angriff und Abwehr der ersten Halbzeit müssen wir einfach aufbauen, da haben wir es Herzhorn schwer gemacht und sie frühzeitig von ihrer 4:2 Abwehr in eine 6:0 gezwungen. Dann machen wir aber wieder 2-3 Fehler in den entscheidenden Situationen, können den Rückstand nicht verkürzen und müssen Herzhorn ziehen lassen. Ich mach meinen Mädels aber keinen Vorwurf, das war heute völlig ok vom Ergebnis.« Auf der anderen Seite der Halle ein tief durchschnaubender Olaf Winter (Herzhorn), der schnell die richtigen Schlüsse aus dieser Partie ziehen konnte und nach sechs gewonnenen Spielen am Stück Platz drei in der Tabelle eroberte. »Es war das erwartet schwere Spiel. Eider Harde hat eine super Moral gezeigt und war sogar über weite Strecken im Spiel die bessere Mannschaft. Wobei wir sehr oft sogar in doppelter Unterzahl gespielt haben. Am Ende gewinnen wir, weil wir körperlich präsenter waren und mit Celine Voßbeck die beste Spielerin auf dem Parkett hatten.«