Vranjes: »Wir wollen den Pokal«
Handball
»Wir wollen Pokalsieger werden«, sagte Ljubomir Vranjes. Der SG-Trainer weiter: »Dafür müssen wir auch die Löwen schlagen«. Wie der Schwede das angehen will verriet, er am Freitag logischerweise nicht. »Nikolaj Jacobsen (Löwen-Trainer/Anm. d. Red.) macht sich auch seine Gedanken und wird die kaum vorher verraten«, so Vranjes, der bei der Abschlusseinheit am Freitag Vormittag in der Flensburger Duburghalle fast eine halbe Stunde länger als ursprünglich geplant trainieren ließ. Anschließend machte sich Vranjes mit seinem Team auf den Weg in die Hansestadt. Bis auf Ivan Horvat (Rückenverletzung) hat die SG alle anderen und somit 18 Spieler dabei. »In so einer Situation war ich beim Final Four noch nie. Für mich als Trainer ist es eine schwere Aufgabe. Ich darf nur 14 einsetzen, aber alle wollen spielen«, so Vranjes, der darin jedoch lediglich ein Luxus-Problem sieht, das in einem möglichen Finale sogar zum entscheidenden Vorteil werden könnte. Die Löwen, ohnehin mit einem kleineren Kader unterwegs, müssen definitiv auf Torwart Andreas Palicka (Einriss im linken Außenmeniskus) verzichten. Der THW Kiel, der im zweiten Halbfinale auf den SC DHfK Leipzig trifft, hat diverse angeschlagene Spieler und die Leipziger sind ohnehin Außenseiter im Konzert der drei Großen und Final4-Dauerbrenner. Mit neun Titeln ist der THW nachwie vor Rekordpokalsieger, hat allerdings zuletzt drei Mal in Hamburg gefehlt. Für alle vier Team ist gleich, dass sie 90.000 Euro Antritttsprämie bekommen. Zurück zum SG-Halbfinale. Vranjes sagte zum Gegner: »Sie haben eine der besten Mannschaften Europas und können uns schlagen«. In seinen Augen geht der Sieg über die »Tagesform«. Zudem hängt viel davon ab, wie seine Mannschaft Löwen-Spielmacher Andy Schmid sowie die gefährliche Rückraum-Reihe um den Ex-Flensburger Alexander Petersson und den dänischen Nationalspieler Mads Mensah Larsen in den Griff bekommt. »Andy ist der Kopf der Mannschaft, doch sie haben alle sehr hohe Qualität«, so Vranjes, der auch seinen Landsmann Kim Ekdahl du Rietz erwähnt. »Die Löwen haben insgesamt eine gutes Team, aber wir auch«, so Vranjes abschließend. Mal sehen, welche Serien und Zahlenspiele weitergedreht werden.
Splitter
Jubiläum: Im Rahmen des Turniers wird auch das 10-Jährige Jubiläum des Sieges der deutschen Nationalmannschaft bei der Heim-WM von 2007 gefeiert.