Weg ist frei für Reform der Champions League

Zusammenarbeit

Thomas Bleicher
17. Oktober 2017, 20:10 Uhr

Palma de Mallorca. Die Europäische Handball-Föderation (EHF) und die Vereinigung der Spitzenclubs haben sich auf eine langfristige Kooperation bis 2030 geeinigt und damit den Weg für die geplante Reform der Champions League frei gemacht. Die EHF und der Forum Club Handball (FCH) als Interessenvertreter der Vereine unterzeichneten am Montagabend in Palma de Mallorca ein Memorandum of Understanding für die nächsten zwölf Jahre. »Die Unterzeichnung der neuen Vereinbarung wird uns eine solide Grundlage bieten, den gesamten Handballsport auf ein noch höheres Niveau zu bringen«, sagte EHF-Präsident Michael Wiederer.

Planungssicherheit

Nachdem alle zentralen Punkte geklärt wurden, haben beide Seiten nach jahrelangem Streit endlich Planungssicherheit für die Zukunft. Die EHF wird die Europameisterschaften weiterhin alle zwei Jahre im Januar ausrichten, zudem hat der Dachverband Klarheit über die Abstellung der Nationalspieler. Die Clubs können die Reform der Champions League umsetzen, die ab 2020 mit nur noch zwölf Topteams ausgetragen werden soll. 

FCH-Boss Xavier O'Callaghan bezeichnete die Vereinbarung daher als »Meilenstein in der Geschichte der Zusammenarbeit zwischen den Vereinen und dem Verband«. Die Königsklasse soll künftig von einer noch zu gründenden Firma, an der die EHF und die Clubs jeweils 50 Prozent der Anteile halten, geregelt werden. Die Auswahl des neuen TV-Partners obliegt weiter der EHF Marketing, die aber einen zweiten Geschäftsführer aus den Reihen der Clubs bekommen soll. Die Ausschreibung der Rechte für den Zeitraum von 2020 bis 2030 endet am 17. November dieses Jahres.
(dpa)