Wir begannen eigentlich nicht schlecht. Die ersten Angriffe der Gäste konnten wir erfolgreich abwehren und selber die erste Führung heraus werfen. Das es für lange Zeit die Letzte sein sollte, ahnten wir noch nicht. Vermutlich »gedopt« durch die frische, klare und salzhaltige Luft in der heimlichen Hauptstadt Nordfrieslands, nahmen die Gäste ab der 5 Min. beim Stande von 2:2 das Heft in die Hand. Alles das, was wie vorher noch in der Kabine besprochen hatten, schien aus unseren Köpfen heraus zu sein. Dazu paarten sich eine Reihe unerklärlicher technischer Fehler und schlecht vorbereitete Abschlüsse. Je mehr wir verkrampften, um so besser kam Pauli ins Spiel. Mit einfachen Toren bauten sie ihren Vorsprung stetig aus und hatten bald beruhigende 3 Tore zwischen sich und uns gebracht. Mit 10:13 gingen wir in die Pause.

Anders als in den früheren Spielen konnten wir zu Beginn der 2. Halbzeit den berühmten Schalter nicht umlegen. Wir selber und auch unsere große Fan-Kurve in der Halle – wieder einmal haben wir die Schallmauer von 200 Zuschauern weit überschritten – verzweifelten fast. Konnten wir den Anschluss doch mal herstellen, 47. Min 17:19, so vergaben wir klarste Einwurfmöglichkeiten fast kläglich. Zu dieser erschreckenden Bilanz von 27 technischen Fehlern im Angriff, gesellten sich auch noch locker 5 vergebene 7-Meter. So kann man eigentlich nicht als Gewinner das Parkett verlassen.
Was dann passierte, ist mit Worten nicht zu beschreiben, denn es gibt einfach keine Begründung dafür. Mit dem 20:20 (51. Min) kippte das Spiel. Zwar liessen wir Pauli nochmal mit 22:23 (55.Min) in Führung gehen, doch dann machten wir mit 3 Toren in Folge den Sack zu, zumal Burner im Tor Hammer, Nägel und Bretter parat hatte. 23 Paraden von ihr sprechen eine deutliche Sprache.
Mit 25:23 endete ein Spiel, welches wir ganz schnell vergessen sollten. 2 Punkte sind 2 Punkte und schon heute fragt eigentlich keiner mehr, wie es dazu gekommen ist.

Ob unsere Gäste auf der Rückreise nochmal an den Sehenswürdigkeiten von Bredstedt – u.a. dem Bahnhofsgebäude mit dem Bredstedter Wasserturm sowie das Clementshus - gehalten haben, konnten wir leider nicht in Erfahrung bringen. Zu mindest wissen sie aber nun wo Bredstedt liegt, dass wir frische gesunde Luft haben und auch 5 Minuten guten Handball spielen können. Was wohl passiert wäre, wenn wir es 60 Minuten getan hätten????

Abschließend vielleicht ein kleines Wort über die Unparteiischen.
Ihr habt die Partie weder entschieden noch beeinflusst. Ihr habt gut gepfiffen und fast immer die richtigen Entscheidungen getroffen; sieht man mal von den 2 nicht gegebenen roten Karten (2:42 Min Nr 9 und 59:06 Min Nr 14) ab.
Aber: beide Mannschaften haben einen Sack voll mehr Fehler gemacht als Ihr! Darüber spricht man aber am Wenigsten.

Fazit
Es wäre fatal nur die 2 Punkte zu sehen und dabei zu vergessen, dass wir 55 Minuten nicht zu unserem Spiel gefunden haben. Ausruhen geht nicht, denn 6 Punkte auf dem Konto sind noch kein Ruhekissen, zumal die nächste schwere Aufgabe mit dem TSV Ellerbek wartet. Zudem ein Auswärtsspiel!

Aufstellung:
Lubrich,Andresen -Paul 4(2), Schmidt 6, Köster,S. 1, Christiansen 2 (2), Paulsen 2, Jensen 1, Jochimsen, Köster,A. 4, Görtzen 3(2), Hultzsch, Hansen 2, Jacobsen