Wieder auf Rang zwei geklettert

Handball

01. April 2018, 14:05 Uhr

Thomas Mogensen siegte mit seiner SG gegen Leipzig um Maximilian Janke. (Foto: Sven Geißler)

Flensburg. Mit einem 30:27-Heimsieg am 27. Spieltag ist die SG Flensburg-Handewitt in der Bundesliga vorerst wieder auf Platz zwei geklettert. Am Ostersonntag gewann der Meister von 2004 gegen den SC DHfK Leizpig und schob sich an den Füchsen Berlin vorbei. Die SG hat allerdings ein Spiel mehr absolviert und ist nach Minuspunkten Dritter. Tabellenführer bleiben die Rhein-Neckar Löwen, die wie die Berliner in der Liga am Osterwochenende spielfrei sind.
In der mit 6201 Besuchern nicht ganz ausverkauften Flens-Arena war Lasse Svan (8 Tore) bester Torschütze der Hausherren, die nun eine freie Länderspiel-Woche vor der Nase haben. Am Donnerstag, den 12. April geht es mit einem Auswärtsspiel beim TBV Lemgo weiter.

Leipzig begann mit dem Torwartschreck aus dem Hinspiel: Milos Putera. Der Gäste-Keeper hielt auch gleich die ersten beiden Bälle und sein Team ging 2:0 (5.) in Front. Die SG spielte im Angriff fehlerhaft in den ersten Minuten. Mattias Andersson im eigenen Tor war allerdings von Beginn an zur Stelle und so gelang Holger Glandorf, der am Freitag seinen 35. Geburtstag gefeiert hatte, das 2:2 (8.).
Leipzig versuchte seine Offensivaktionen lange auszuspielen und hatte mit den Nationalspielern Philipp Weber sowie Niclas Pieczkowski zwei gefährliche Torschützen mitgebracht. Der eine langte zudem in der 15. Minute in der Abwehr kräftig hin. Pieczkowski holte Jim Gottfrdison mit einem Gesichtstreffer rüde von den Beinen und bekam dafür zwei Minuten. Damit kam er durchaus glücklich davon. Sein Team spielte allerdings gut und blieb vorne (5:7/17.).
Nach tollem Anspiel vom Mitte der ersten Hälfte eingewechselten Rasmus Lauge erzielte Hampus Wanne (26.) kurz vor der Pause den 11:11-Ausgleich. Die SG hatte sich ins Spiel gekämpft. Mit einem Doppelpack gelang dem anderen Außen, Lasse Svan, noch vor dem Seitenwechsel die erste Führung (13:12/28.) der Hausherren. Während Leipzig ständig versuchte das Tempo zu verschleppen und bei fast jedem Angriff kurz vor dem Zeitspiel stand, drückten die Gastgeber jetzt mächtig aufs Gaspedal und würden dafür mit einer 15:13-Halbzeitführung belohnt.
Mit Beginn der zweiten Hälfte blieb die SG in der Spur und ging schnell auf 17:13 (32.) weg. Nach einer Auszeit von Gäste-Coach Michael Biegler fing sich Leipzig wieder und verkürzte auf 16:17 (35.). Die Vorzeichen waren aber nun umgekehrt zum ersten Durchgang. Flensburg hatte nun die ständige Führung auf seiner Seite.
Thomas Mogensen traf zum 22:19 und bekam für seinen gewohnt emotinalen Torjubel eine Zeistrafe aufgebrummt. Spätestens jetzt war die Halle da und peitschte ihr Team nach vorne. Anders Zachariassen und Lasse Svan sorgten für das 24:19 (46.) und zwangen die Gäste zur Auszeit. Die Vorentscheidung schien gefallen. Doch mit einer schlimmen Fehlerkette warf die SG ihren Vorsprung wieder weg und plötzlich stand es nur noch 24:22 (48.). Dank ihres überragenden Keepers Mattias Andersson und guten Nerven behielt die SG in der Schlussphase allerdings die Oberhand. Beim 27:22 (54.) war tatsächlich alles klar und am Ende gab es einen verdienten Arbeitssieg.


Ruwen Möller

Statistik

SG Flensburg-Handewitt: Andersson, Møller n. e. – Karlsson, Glandorf 6, Mogensen 5, Svan 8, Wanne 1, Jeppsson 1, Steinhauser n. e., Heinl n. e., Zachariassen 2, Toft Hansen 1, Gottfridsson, Lauge 5, Mahé 1/1, Rød n. e.
SC DHfK Leipzig: Vortmann, Putera – Rojewski 3, Krzikalla 4, Binder 1, Janke 3, Pieczkowski 3, Kunkel, Roscheck, Weber 6/2, Rivesjö, Remke 4, Milosevic 3
Schiedsrichter: Hanspeter Brodbeck/Simon Reich
Zuschauer: 6201
Siebenmeter: 1/1:2/2
Zeitstrafen: 3:1 (Karlsson, Mogensen, Lauge - Pieczkowski)