Arbeitssieg für Flensburg
Bundesliga
"In der Bundesliga ist es auswärts immer schwer", so Eggert nach Spielende. "Wir wussten das vorher, haben allerdings auch schlechter gespielt als wir uns das selber vorgestellt haben. Wir haben uns viele Probleme selber geschaffen und wenn es am Ende erstmal eng ist, dann ist es immer richtig schwer."
Insgesamt stottert der Motor aber in der ersten Halbzeit. Die Gäste kassieren viele Zeitstrafen (5 Stück) und vergeben ungewöhnlich viele Chancen. Dabei scheitern sie entweder am Holz oder an den HSV-Keepern Johannes Bitter und Jens Vortmann (hält u.a. einen Siebenmeter gegen Lasse Svan). Die SG-Trefferquote liegt in den ersten 30 Minuten bei nur 39,1 Prozent. Am Ende immerhin bei 50 Prozent.
Glücklicherweise für die SG hat Keeper Andersson wieder einen starken Tag erwischt. Der Schwede hält sechs Bälle (37,5 Prozent) im ersten Durchgang. Hinzu kommen weitere sieben Bälle nach dem Seitenwechsel, davon ein ganz wichtiger in der entscheidenden Schlussphase.
Zweiter Durchgang
Nicht nur der Rückstand, auch die Verletzung von Kentin Mahé stört das Spiel der Gäste. Beim Stande von 5:5 (19.) kommt der Franzose nach einem Sprung unglücklich auf und humpelt in die Kabine. Eine erste Schockdiagnose vom Spielfeldrand lautet Bruch im Sprunggelenk. In der Pause gibt es jedoch vorsichtige Entwarnung: kein Bruch und vermutlich auch kein Bänderriss, lediglich eine heftige Bänderdehnung. Eine genau Untersuchung wird am Donnerstag Ausfschluss geben.
In der Pause stellt SG-Coach Ljubomir Vranjes um und bringt Thomas Mogensen ins Spiel. Diese Maßnahme zeigt Wirkung. Flensburg geht 12:11 (35.) in Führung und hat jetzt die erhoffte ordnende Hand im Spiel.
Mitte der zweiten Halbzeit kommt auch Anders Zachariassen ins Spiel und trifft gleich zum 16:15 (45.). Flensburg geht jetzt erstmals mit zwei Toren in Front (18:16) und es sieht gut aus. Doch der HSV kämpft sich zurück. Immer wieder gleichen die Hausherren aus. Und so steht es kurz vor Spielende 19:19 (55.).
"Hamburg hat so gespielt wie von uns erwartet. Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht und zu viele Zwei-Minuten-Strafen kassiert. Außerdem haben wir viel verworfen und das hat dann für viel Unsicherheit gesorgt", so Eggert.
Statistik
HSV Handball: Bitter, Vortmann – Schmidt, Schröder 1, Nenadic, Mortensen 1, Flohr 1, Grabarczyk, Damgaard 2, Brozovic 1, Lindberg 6/3, Brauer, Hens 2, Jaanimaa, Pfahl 6, Feld
SG Flensburg-Handewitt: Andersson, Møller – Karlsson, Eggert 10/6, Glandorf 2, Mogensen 2, Svan 2/1, Djordjic, Jakobsson 1, Zachariassen 1, Toft Hansen, Gottfridsson 2, Lauge 2, Mahé
Schiedsrichter: Schulze/Tönnies
Zuschauer: 5500
Siebenmeter: 5/3:10/8 (Mortensen über das Tor, Pfahl scheitert an Andersson – Eggert scheitert an Bitter, Svan an Vortmann)
Zeitstrafen: 6:8 (Brozovic 3, Flohr, Grabarczyk 3 - Toft Hansen, Eggert 2, Svan, Lauge, Mahé, Zachariassen)
Rote Karte: Brozovic (48., dritte Hinausstellung), Grabarczyk (57., dritte Hinausstellung)