Das kann man angesichts der ersten Hälfte nur bestätigen. Norderstedt stellte die bessere Mannschaft, mit der klareren Spielanlage. Die Führung des FC lag dabei mehrmals in der Luft. Erst stellten sich Yayar Kunath und Ermir Zekjiri im Fünfmeterraum zu ungeschickt an und produzierten zwei Meter vor der Torlinie noch eine Abseitsposition (10.), dann prüfte Steven Lindener mit einem scharfen Schuss ins kurze Eck ETSV-Keeper Florian Kirschke (13.). In der 17. Minute schlug Hamajak Bojadgian sechs Meter vor dem Tor am Ball vorbei. Bis dahin hatte Weiche keine klare Offensivaktion. Praktisch mit der ersten Chance, einem Kopfball von Patrick Thomsen nach Eckball von Rene Guder, ging Weiche mit 1:0 in Front (21.). Eine Führung aus dem Nichts, die auch nicht lange Bestand hatte. Denn nach einem Foul von Leon Pascal Kroiß an Kunath pfiff der Schiedsrichter Elfmeter. Eine Chance, die Jan Lüneburg zum 1:1 (34.) nutzte. Es war die letzte torgefährliche Aktion der ersten Hälfte.
Und es sollte auch die letzte des Spieles sein. Denn in der zweiten Hälfte wurde Weiche zwar besser und kämpfte sich auch wieder ins Spiel hinein. Es gelang dem Team aber nicht, sich in der gegnerischen Hälfte festzusetzen. Die aufmerksame FC-Deckung ließ nichts zu – weder über die Außen noch durch die Mitte. Und auch Standardsituationen in Strafraumnähe blieben eher die Seltenheit. Zwei harmlose Schussversuche von Fabian Arndt (63.) und Fiete Sykora (75. Sykora) verzeichnete die zweite Hälfte, in der auch der FC offensiv nicht mehr In Erscheinung trat. Die Gelb-Rote Karte von Deran Toksöz (89.) war so noch einer der dramaturgischen Höhepunkte.
Am Ende bat Jurgeleit um Verständnis. »Wir haben eine Superserie hingelegt. Daher muss man meiner Mannschaft eine Leistung wie heute auch mal zugestehen.« Ostern ist Weiche spielfrei.