SG gewinnt enges Derby gegen Sieverstedt

Tag der Youngster/Jugend-Bundesliga

Thomas Bleicher
02. Februar 2018, 18:08 Uhr

Die Sieverstedter um Christian Hasenpusch (li.) und Fynn Schoor wehrten sich nach Leibeskräften gegen die favorisierten Flensburger um Sven Eberlein. (Foto: Sven Geißler)

Flensburg. Vor großer Kulisse und in ungewohnter Halle boten sich die A-Jugend-Bundesligisten SG Flensburg-Handewitt und TSV Sieverstedt am Freitagabend in der großen Flens-Arena ein enges Match.

Letztlich behielt die SG wie schon im Hinspiel (34:24 am 22. Dezember in Sieverstedt), diesmal allerdings deutlich knapper, die Oberhand und siegte mit 28:24 (15:12). Bester Werfer war Jaris Tobeler mit elf Treffern für seine SG (davon drei verwandelte Siebenmeter).
Die SG rangiert damit weiterhin auf Platz vier (22:10 Punkte), der TSV ist Siebter (12:18).
Den besseren Beginn erwischte am »Tag der Youngster« allerdings der Gast.

Sieverstedter mit starken Beginn

Fynn Schoor und Timo Eggers warfen die Aufsteiger aus Sieverstedt schnell mit 2:0 in Front. Die Hausherren schlossen zwar auf (2:2, 3:3, 4:4), sahen sich dann etwa Mitte der ersten Halbzeit mit einem Drei-Tore-Rückstand (5:8) konfrontiert. SG-Coach Michael Jacobsen nahm die Auszeit.

Das fruchtete denn auch schnell. Der SG gelangen vier Treffer in Folge und der letzte davon, das 9:8 durch SG-Rechtsaußen Tom Wiese, war die erste Flensburger Führung in diesem Spiel. 
Nun nahm TSV-Erfolgstrainer Dirk Hasenpusch seinerseits die Auszeit.
Die Sieverstedter wehrten sich in der Folgezeit erbittert und erzielten noch zweimal den Ausgleich (10:10 und 11:11), mussten dann aber gegen selbstbewusste und treffsichere Flensburger etwas abreißen lassen und lagen zur Pause mit drei Toren Differenz hinten. Das lag nicht zuletzt an einem starken Johannes Jepsen im SG-Tor.

Zweite Halbzeit

Nach dem Seitenwechsel standen erstmal die Keeper im Fokus. Sieverstedts Marvin Popahl, vor allem aber SG-Schlussmann Johannes Jepsen, glänzte mit sehenswerten Paraden. Es dauerte denn auch über vier Minuten , ehe Marius-Johannes Bruhn mit seinem Anschlusstor zum 13:17 den Weg an Jepsen vorbei ins Tor fand.

Der SG fiel das Torewerfen in dieser Phase leichter. So leicht, das Hasenpusch bei 15:22-Rückstand (43.02 Min.) abermals die Auszeit nahm, um seinen Schützlingen Lösungswege an die Hand zu geben.
Und das klappte. Mit einem 4:1-Lauf kamen die Gäste den Hausherren so nahe (19:23), dass SG-Coach Michael Jacobsen 13 Minute vor der Schlusssirene seine zweite Auszeit nahm.
Sieverstedt kam aber weiterhin näher (20:23). Selbst in Unterzahl (Sieverstedts Justus Holthusen musste für 2 Min. runter) behielten die TSV-Handballer Oberwasser. Der inzwischen eingewechselte Torwart Bjarne Lassen hielt wichtige Bälle, Timo Eggers machte das 21:23. Es wurde jetzt brenzlig für die SG. Erst recht als es 22:23 stand.
Ein ärgerlicher Fehler kurz nach dem Anwurf bei 22:24 aus Sicht der Sieverstedter machte dann aber vieles kaputt. Jonas Mau flitze Richtung TSV-Tor, traf eiskalt zum 25:22.
Nun trafen beide Seiten konsequent, die SG führte in der Folgezeit mit zwei oder drei Toren. Spätestens die Jepsen-Parade bei 27:24 für die SG sowie der kurz darauf folgende Rückraum-Hammer von Brandur Halgirsson zum 28:24 brachte die Flensburger auf die Siegerstraße. 
Daran änderte selbst eine letzte Auszeit von TSV-Coach Hasenpusch nichts mehr.

Mehr zum Spiel u.a. mit Stimmen der Trainer am Montag hier auf FL-Arena sowie in der gedruckten Flensborg Avis.
Marc Reese