Doch warum läuft es so gut in Sieverstedt? »Es passt mannschaftlich gut zusammen. Die Spieler verstehen sich untereinander sehr gut. Im Vergleich zu anderen Teams können wir zwar nur einen deutlich geringeren Trainingsaufwand leisten. Meine Mannschaft aber ist sehr homogen, lebt unheimlich vom Teamgeist und hat einen großen Willen. Für uns als Dorfverein ist das schon sensationell. Und auch die Region kann darauf stolz sein«, erklärt Hasenpusch.

Der Trainer, der den Gegner u.a. im Videostudium genau unter die Lupe genommen hat, sagt zur Ausgangslage: »Gegen die SG sind wir dennoch eindeutig Außenseiter. Sie werden selbst mit ihrem Saisonstart mit 6:8 Punkten aus sieben Spielen nicht zufrieden gewesen sein, haben nun aber die vergangenen fünf Spiele allesamt gewonnen, noch dazu mit mindestens 12 Toren Vorsprung. Sie haben einen guten Lauf im Augenblick.« Bis auf den langzeitverletzten Max Peters (Kreuzbandriss) kann der Sieverstedter Erfolgstrainer in diesem mit Hochspannung erwarteten Derby aus dem Vollen schöpfen. »Das ist ein Weihnachtsspiel - wir wollen aber keine Weihnachtsgeschenke verteilen. Die Halle wird sicherlich aus allen Nähten platzen. Wir wollen uns möglichst gut aus der Affäre ziehen. Keine Klatsche kassieren, sondern an die Leistungen zuletzt anknüpfen«, sagt Dirk Hasenpusch.

Die SG sei wie »der große Bruder« für Sieverstedt, man kennt sich bestens. Am Freitagabend aber zählen zunächst mal keine Freundschaften. »Wir sind uns unserer Favoritenrolle bewusst. Wäre es ein normales Spiel, hätten wir sicherlich gute Chancen, unseren Lauf fortzusetzen. Das aber ist ein Derby, die Jungs gehen zusammen zur Schule, einige Sieverstedter machen bei uns Krafttraining. Wir dürfen uns also nicht auf irgendwelche Gefühlsgeschichten einlassen. Dann hätten wir Schwierigkeiten. Wir müssen unser Spiel machen und uns darauf konzentrieren. Wir haben aber ein gesundes Selbstbewusstsein und glauben an uns«, sagt der SG-Coach, der bis auf Jannek Klein, der eine Pause bekommen soll, in Bestbesetzung antreten kann.