TSB Flensburg/Oberliga
Sieger fassen sich kritisch an die Nase
Flensburg. Pure Glückseligkeit herrschte trotz der drei Punkte nicht beim TSB Flensburg. Die verdienten drei Punkte vom 2:1 (2:0)-Heimsieg am Dienstagabend gegen den VfR Neumünster nahm das Team von Trainer Jan Hellström gerne mit, der krasse Leistungsabfall in Halbzeit zwei ließ aber Frust, Sorge und Verbesserungsbedarf zurück. »Das war eine gute erste Halbzeit gegen eine Mannschaft, die zuvor fünf Mal ungeschlagen war. In der zweiten Halbzeit haben wir aber Nachlässigkeiten an den Tag gelegt. Wir sind im Laufe des Spiels immer schwächer geworden, so dass wir am Ende froh sein können, mit einem 2:1 vom Platz zu gehen. Ich bin sehr zufrieden mit Lasse Sohrweide, wie er als Kapitän voran geht. Der ein oder andere sollte sich aber überlegen, ob er das nicht ernster nehmen muss, auch wenn man führt«, sagte Jan Hellström.Sein Torwart André Hagge saß kurz nach Spielschluss auf der Tribüne, ruderte gestikulierend mit den Armen: ihn ließ das soeben Erlebte noch lange nicht los. »Neumünster war doch eigentlich nur froh, dass wir nicht noch das nächste Tor machen. Ich weiß nicht, ob das bei uns der Frust war, dass wir das nächste Tor nicht machen, oder ob man nicht damit gerechnet hat, dass es noch mal eng wird. Das ist reine Kopfsache«, haderte Hagge.