»Endlich sind wir im DFB-Pokal dabei. Es war eine lange Reise«, so Jurgeleit, der sich an die Endspiel-Niederlagen von 2012, 2014 und 2016 erinnerte. Der Coach hatte wie die gesamte Mannschaft längst ein T-Shirt mit der Aufschrift »Double hält besser« an. Jonas Walter sah es ähnlich und meinte: »Endlich haben wir den Pokal gewonnen. Der Weg dahin hat viele Tränen gekostet.«

Harald Uhr, Manager des SC, war überglücklich, gestand aber auch, dass er den Sieg kaum genießen konnte. »Es ist schön, dass wir jetzt im DFB-Pokal stehen. Aber ich konnte mich gar nicht richtig auf das Spiel konzentrieren, da der Fokus auf der Arbeit am Donnerstag lag.« Am 24. Mai (19 Uhr/Livestream RBB) bestreitet der SC im Holstein-Stadion in Kiel das erste von zwei Aufstiegsspielen zur 3. Liga gegen den FC Energie Cottbus, der sein Landespokalfinale i Brandenburg am Montag denkbar knapp mit 1:0 gegen den SV Babelsberg 03 (Regionalliga Nordost) gewann. 

Sonntag (14 Uhr/live RBB) folgt in Cottbus das Rückspiel und dort und könnte der SC der ohnehin schon erfolgreichsten Saison der Vereinsgeschichte die absolute Krone aufsetzen. Für die Gäste aus Husum war es ein Tag mit gemischten Gefühlen. Einerseits dürften die Nordfriesen es genauso wie die SC-Spieler genossen, haben, dass bei bestem Fußballwetter das Stadion voll und die ARD die Partie im Rahmen ihrer Konferenzschaltung zum Tag der Amateure live übertrug. Andererseits verletzt sich ihr Spieler Sascha Feller beim 0:1 so schwer, dass er verletzt ausgewechselt und ins Krankenhaus gefahren werden musste.

Es sah nach einer schweren Beinverletzung aus und Feller dürfte seinem Team im Kreispokalfinale gegen Frisia Lindholm am 2. Juni fehlen. »Wir hatten gehofft, dass wir es etwas offener gestalten konnten«, sagte sein Teamkollege, HSV-Keeper Florian Cornils. »Trotzdem ist es auch für uns der größte Erfolg der Vereinsgeschichte und ein schönes Erlebnis gewesen. Am 2. Juni haben wir ein Pokal-Heimspiel und wollen gewinnen, denn wir haben in dieser Saison gesehen, wie weit ein Landesligist kommen kann.« Und ganz leer gingen die Husumer auch nicht aus. Als unterlegener Finalist darf sich sein Verein über 18.000 Euro Prämie freuen. »Wir haben aufoperungsvoll gekämpft und es nicht schlecht gemacht«, so HSV-Coach Dennis Witt, der sein Team mit einer defensiven Kontertaktik ins Spiel geschickt hatte. »Wir haben jedoch gegen einen besseren Gegner verdient verloren. Es war unsere erste Niederlage im Pokal seit zwei Jahren, seit ich Trainer bin.« An der gab es zu keinem Zeitpunkt Zweifel. Zwar dauerte es, bis das 1:0 fiel, aber der SC war von Beginn an überlegen, dominanter und abgeklärter. Husum verteidigte zwar gut, aber nach vorne gelang den Gästen fast nichts. »Wichtig war das 1:0, da haben wir es gut gemacht«, so Jurgeleit. »In den ersten 30 Monuten hätte immer etwas passieren können, aber mit dem 1:0 im Rücken haben wir am Ende souverän gewonnen«, sagte Walter.Holstein Women siegten

In der Halbzeitpause des Herren-Finals wurden zudem die Halbfinal-Paarungen für das Final Four beim »Flens Cup Meister der Meister« in Malente am 2. Juni ausgelost. In den beiden Halbfinals kommt es zu folgenden Duellen: Eutin 08 II - Sieger aus TuS Jevenstedt - TuS Collegia Jubek (Viertelfinale am 30. Mai, 19.30 Uhr) und Eutin 08 gegen Inter Türkspor Kiel. 

Resume: Sidste uge blev de mestre i Regionalliga Nord, mandag vandt de pokalen i Slesvig-Holsten: SC Weiche Flensburg 08. I finalen vandt SC-holdet 3-0 over Husum. Foran 2527 tilskuere på det udsolgte stadion i Weiche scorede Tim Wulff, Florian Meyer og Jonas Walter målene for storfavoriten. Med sejren er SC klar til 1. runde i den tyske DFB-Pokal og 115.000 euro præmiepenge rigere. Det var første gang i klubhistorien at SC vandt pokalen. Nu gælder det oprykningskampene mod Energie Cottbus.


Jörn Saemann/Ruwen Möller