Pekeler: Bundesliga verliert Ruf, weltstärkste Liga zu sein

Handball

11. Oktober 2018, 09:43 Uhr

Handball-Nationalspieler Henrik Pekeler fürchtet um die Vormachtstellung der Bundesliga in Europa. Foto: Martin Ziemer.

Hamburg. Handball-Nationalspieler Hendrik Pekeler fürchtet um die Bedeutung der Bundesliga in Europa und beklagt die Abwanderung von Top-Spielern ins Ausland. »Es ist Fakt, dass die anderen Ligen schwächer sind, dafür dort aber mehr Geld verdient werden kann«, sagte Pekeler der »Sport Bild«. 

Er selber würde »das vielleicht auch tun«, meinte der Kreisläufer des THW Kiel. Der 27-Jährige beklagte erneut die Terminfülle für deutsche Spitzenclubs, die kaum Erholungsphasen zulässt. »Ich wünsche mir, dass unser Urlaub mal nicht nur aus drei Wochen, sondern aus fünf oder sechs Wochen besteht. So wie es in Frankreich üblich ist«, betonte der Profi. »Aber hier wird schon lange nicht mehr im Interesse der Sportler, sondern nur der Funktionäre entschieden.« Pekelers Quintessenz: »Wer in Deutschland spielt, ist nach der Saison körperlich am Ende.« 
Der THW-Spieler, der vor der Saison von den Rhein-Neckar Löwen nach Kiel wechselte, sieht darin einen Grund, dass die deutschen Spitzenteams an Leistungsvermögen verlieren. »In den entscheidenden Saisonphasen können wir die Leistungen nicht mehr abrufen. Und damit verliert die Bundesliga ihren Ruf, die stärkste Liga der Welt zu sein.« dpa