Das war der 9.Spieltag in der SH-Liga der Damen

Teammanagerbericht: HC Treia/Jübek

11. November 2018, 09:42 Uhr

SH-Liga Damen

Im Kellerduell kann die HG OKT II wichtige Punkte erspielen und schickt Oeversee noch tiefer in die Krise. Lindewitt zeigt sich gut erholt und schickt Wellingdorf mit einer Niederlage nach Hause. Treia erkämpft sich gegen Dithmarschen-Süd zwei wichtige Punkte und kann den dritten Tabellenplatz festigen. Herzhorn fügt Preetz die dritte Niederlage in Folge bei und Mönkeberg dreht in den Schlussminuten ein fast verlorenes Spiel beim Aufsteiger in Sülfeld.

HG OKT 2 - SG Oeversee/Ja-We 23:19 (15:7)

Am Ende war es ein nicht unverdienter Erfolg der Damen von der HG OKT II. So sieht es jedenfalls Jörg Becker (OKT II) nach einem Spiel zweier unterschiedlicher Halbzeiten. »Wir gewinnen verdient«, klingt es aus dem Munde des Trainers. » In der ersten Halbzeit spielen wir eine starke Abwehr und zwingen Oeversee zu vielen Fehlern. In der 2. Halbzeit hätten wir fast noch Angst vorm gewinnen gehabt. Man merkte, der Kopf hatte bei meinen Spielrinnen gearbeitet, aber auch das zählt in unsere Entwicklung. Starke Mannschaftsleistung, aus der ich Lea Schweinem im Tor hervorheben möchte. Nun werden wir uns 2 Tage freuen und dann hat Preetz Priorität«, sagte Becker und verschwand in der Kabine zu seinen feiernden Damen.
Gedrückte Stimmung dagegen bei den Gästen, die mit viel Zuversicht den Weg in die Owschlager-Halle angetreten. » Mir fehlen die Worte», sagte Torsten Eggebrecht (Oeversee) nach dem Abpfiff der Partie.»Ich dachte, wir konnten den Schalter nach einer Aussprache unter der Woche endlich umlegen, doch leider klappte es nicht. Nach gutem Beginn der totale Einbruch und schon zur Halbzeit ein deutlicher Rückstand. Es macht dann Hoffnung, wie die Mannschaft zurück gekehrt ist. Das es am Ende nicht mehr reichte lag an der mangelnden Chancenverwertung und den vergebenen Möglichkeiten vom Punkt. Auch das Fehlen von Janine Hansen ist keine Entschuldigung, hier fordern andere Spielerinnen ihre Spielanteile und nun müssen sie sich beweisen.« 

TSV Lindewitt - Wellingdorfer TV 25:22 (12:10)

Jana Neß (Lindewitt) wieder zurück im Kader der Blauen. (Foto: Stephan Treitler)

Auch in Lindewitt läßt derAufsteiger vom Kieler Ostufer aufhorchen. Beim hochgehandelten TSV Lindewitt schlägt sich Wellingdorf mehr als achtbar und zeigt, warum man nicht nur zu Hause, sondern auch in der Fremde bereits punkten konnten. »Die beiden Punkte bleiben im Lindewitt, aber es war ein hartes Stück Arbeit«, musste Norbert Gregersen (Lindewitt) nach abwechslungsreichen 60 Minuten erstmal tief durchatmen. Weiterhin sagte er:»Unsere Mannschaft startete wie so oft stark, und führte schnell 5 : 1. Nahmen dann aber leider den Fuss vom Gas und der Abschluss im Angriff wurde zu früh gesucht. Nach 22 Minuten stand es dann 9 : 9, obwohl wir das Spiel zu jeder Zeit im Griff hatten. Wir gingen dann mit einer 2 Tore Führung in die Halbzeit.
Auch in den zweiten 30 Minuten ließen sich die Damen vom Kieler Ostufer nicht abschütteln.Doch wir gaben die Führung, auch durch eine starke Leistung vom Antonia Paulsen, nie ab. Am Ende sicherlich ein verdienter Sieg unserer Mannschaft.« Mit dem Sieg bleibt man weiterhin auf engen Kontakt zum Spitzenduo, muß aber am nächsten Wochenende in Mönkeberg Farbe bekennen.

HC Treia/Jübek - SG Dithmarschen-Süd 25:21 (10:12)

»Es war in Arbeitssieg«, fasste Trainer Thomas Bleicher die gerade beendeten 60 Minuten eines wieder mal spannenden Spiels zusammen. »Lobende Worte für meine Abwehr, Kritik für meinen Angriff. Es hat sich mal wieder bewahrheitet, das man in der SH-Liga jeden Gegner ernst nehmen muß, selbst wenn er mit einem angeschlagenen Kader aufläuft. Hier nehme ich besonders meinen Rückraum in die Pflicht, die teilweise dachten, man könne Dithmarschen mit 50% Leistung bezwingen und auch die klaren Vorgaben nicht umsetzen. Dann wird es eng und man läuft einem Rückstand hinterher.« Wie schon in den Spielen davor braucht Treia vermutlich den Kick des Rückstandes, um in der Schlussphase wieder mal ein Spiel zu drehen und nur 10 Minuten das wahre Gesicht des Tabellendritten zu zeigen. »Plötzlich läuft es, läßt der überragend spielenden Sandra Passehl im Dithmarscher Gehäuse keine Chance mehr und schließt kompromißlos seine Chancen ab. Es ist dann schön zu sehen, wie plötzlich der Ruck durch die Truppe geht und man sein ganzes Potential abruft. Dazu steht die Abwehr sehr sattelfest und das reicht dann am Ende zum verdienten Sieg«, freute sich der Coach und genießt einen Schluck aus der Kaffeetasse. Trauer bei Dithmarschen? Von wegen. »Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft sehr zufrieden,«, äußerte sich Nils Möller (Dithmarschen).» Wenn Treia nach 51 Minuten erst 18 Tore erzielt hat, spricht das für die Abwehr und Torwartleistung. In den letzten zehn Minuten ging uns dann mit dem kleinen Kader die Kraft aus, was Treia in Person von Jule Dahm zu nutzen wusste.«

MTV Herzhorn - Preetzer TSV 29:28 (15:12)

13 Hütten schenkte Yana Hesse den »Pandas« ein. (Foto:HP Herzhorn)

Preetz geht als der große Verlierer aus der Englischen Woche. Vor Wochenfrist noch mit dem Nimbus der Unbesiegbarkeit behaftet, gehen alle drei Spiele für die »Pandas« verloren. 0:6 Punkte die ernüchternde Ausbeute.
Für Dennis Olbert (Preetz) kommt es auch an diesem Wochenende beim Oberliga-Absteiger vom MTV Herzhorn knüppeldick.»Nach den beiden verlorenen Topspielen hatten wir uns für Herzhorn viel vorgenommen, auch wenn gleich morgens noch 3 Spielerinnen spontan absagen mussten. Wir starteten wieder mit vielen Fehlern in die erste Hälfte, welche Herzhorn mit ihrem Tempo Spiel bestrafte und gingen so mit einem 15:12 Rückstand in die Halbzeit. Danach kommen wir eigentlich gut ins Spiel, drehen die Partie und gehen mit 26:22 in Führung. Die letzten 10 Minuten des Spiels lassen wir vorne wieder viele Chancen liegen und machen einfache Fehler. So geraten wir wieder ins Hintertreffen und verlieren am Ende das dritte Spiel in Folge.« Joele Riedeberger (Herzhorn) besiegelte 55 Sekunden vor Abpfiff die erneute Niederlage der »Pandas« und kann sich selber mit ihrer Mannschaft erstmals von den Abstiegsrängen entfernen.

HSG EiderHarde - TSV Alt Duvenstedt 23:32 (11:12)

Nichts Neues vom TSV Alt Duvenstedt. Einsam zieht der Tabellenführer, weiterhin noch ungeschlagen, seine Kreise in der SH-Liga. Auch beim Tabellenschlusslicht und Aufsteiger von der HSG Eider Harde läßt die Kutschke Truppe nichts anbrennen und feiert am Ende einen deutlichen Sieg.
»Kompliment an meine Mädels. Spielerisch konnten wir mithalten und gestalten lange ein offenes Spiel«, war Annegret Plöhn (Eider Harde) sichtlich zufrieden mit der Leistung ihrer Mädels. »Knackpunkt die nicht nachvollziehbare Rote Karte für Margit Rohwer nach 23. Minuten, das hat uns total aus dem Tritt gebracht und es kam zum Bruch im Spiel. Plötzlich produzierten wir technisch Fehler en masse, die von Duvenstedt dankend angenommen wurden und ein Gegenstoß nach dem anderen rollte auf unser Tor. Mit 9 zu verlieren, obwohl wir bis zur 40. Minute gut mithalten können, finde ich am Ende etwas zu hoch, spiegelt aber auch das Kräfteverhältnis beider Mannschaften wieder.« Unter dem Strich ein verdienter Sieg des alten und neuen Tabellenführers.»Es war ein hartes Stück Arbeit, haben wir aber auch erwartet«, sagte Torben Kutschke (Duvenstedt).» Eider Harde hat ein wirklich gutes Spiel gemacht. Auch wenn wir wieder nur 23 Gegentore bekommen haben, war ich mit der Abwehr nicht ganz zufrieden. In der ersten Halbzeit war ich mit unser Angriffsleistung überhaupt nicht einverstanden. Nach der Pause spielen wir wesentlich flüssiger und erspielen uns viel mehr klare Torchancen. Die Chancenauswertung hätte besser sein können. Letztlich ein verdienter Sieg.«

SV Sülfeld - HSG Mönkeberg-Schönkirchen

Ein fast hoffnungsloses Spiel drehen und am Ende schweigt die Hölle Sülfeld. Mönkeberg zeigt Charakter, Einstellung und ein Kämpferherz und entführt beide Punkte vom Aufsteiger. » Wir zeigen mal wieder zwei Gesichter und bringen einfach keine konstante Leistung über 60min zustande«, ist Nicole Behm (Sülfeld) noch sprachlos über eine völlig desolate zweite Halbzeit ihrer Mannschaft. »Alles das, was uns im ersten Abschnitt auszeichnete, war nach der Pause wie weg geblasen. Obwohl einer klaren Ansprache machten wir alles falsch, was nur falsch zu machen geht. In der Abwehr zu pomadig und fast immer zu spät am Gegner, sodaß wir meist nur mit vier Leuten auf der Platte standen und im Angriff wollen wir mit dem Kopf durch die Wand. Spielen total undiszipliniert und werfen die mittlerweile eingewechselte Torhüterin zu Königin. So kann Mönkeberg nach 42 Minuten zum 23:23 ausgleichen und von da an geht bei uns gar nichts mehr. So verlieren wir ein Spiel, welches wir nicht verlieren wollten.«
Hier Niedergeschlagenheit, dort grenzenloser Jubel. »Was ein Spiel! Wir drehen die Partie nach einer schlechten ersten Halbzeit, in der wir bereits mit 6 Toren hinten liegen! Ausschlaggebend waren in den ersten 30 Minuten leider zu viele Fehler in der Abwehr. Zudem machten wir es den Gegnerinnen im Angriff viel zu leicht, indem wir den Ball ohne große Gegenwehr verloren. Eine klare Ansprache vom Trainer in der Halbzeit rüttelte uns wach. Das Blatt wendet sich, unsere Abwehr stand konsequent und unsere Torhüterin vernagelte das Tor! Eine tolle geschlossene Mannschaftsleistung ermöglichte uns das Spiel über die 60 Minuten für uns zu entscheiden«, faßt Farina Lehmann (Mönkeberg) das Spiel aus Gästesicht zusammen. Als Lohn festigen die Kieler Vorstädterinnen ihren zweiten Tabellenplatz, während Sülfeld langsam den Kontakt zur Spitze verliert.