Oeversee feiert Derbysieg gegen SIF

Teammanagerbericht: HC Treia/Jübek

18. November 2018, 18:38 Uhr

SH-Liga Damen

Den freien Fall gestoppt, Derbysieg gegen SIF in der Tasche. In Oeversee atmen man nach diesem Spieltag auf. Das Aufsteiger-Duell entscheidet Wellingdorf, doch Eider Harde war nicht chancenlos. Sülfeld demontiert Lauenburg mit einer erneut überragenden Jennifer Knust zwischen den Pfosten. Im Top-Spiel entführt Lindewitt beide Punkte von der HSG Schönkirchen-Mönkeberg und ist nun wieder ganz dicht dran an der Spitze. Der Tabellenführer aus Duvenstedt tut sich schwer gegen aufopferungsvoll kämpfende Dithmarscher Damen. Herzhorn stoppt die kleine Serie des HC Treia/Jübek und bleibt im vierten Spiel unbesiegt.Preetz kann es doch noch. Deutlicher Sieg gegen die HG OKT II. 

SG Oeversee/Ja-We - Slesvig IF 31:28 (13:12)

Siege feiert man gerne, sind es dann noch Derby-Siege, so fällt der Lautstärke-Pegel der Freudengesänge um ein vielfaches höher aus. Stoppt man darüber hinaus noch eine Negativserie, so kann die Fete beginnen.
Es war ein dicker Stein, der Torsten Eggebrecht (Oeversee) vom Herzen gefallen war, nachdem in der Oeverseer Eekboomhalle der Schlusspfiff ertönte. »Endlich ein Sieg, endlich auch mal ein Sieg für uns in einem spannenden Derby«, freute sich Eggebrecht.» Der Beginn gehörte eher SIF, weil wir vorne noch nicht die richtigen Lösungen fanden und SIF das gleich mit Tempogegenstösse bestrafte. Aber mit zunehmender Spieldauer fanden wir besser ins Spiel . Vor allem die Deckung war sehr gut und der Gegner musste viel für den Torerfolg investieren . Die Führung wechselte dann ständig hin und her aber keiner konnte sich mit mehr als 2 Toren absetzten. 15 Minuten vor Schluss war die Deckung dann richtig stark und vorne wurden die Chancen gut genutzt und aus einem 20-22 wurde ein 29-24 . Das ließen wir uns nicht mehr nehmen. Es war heute eine Mannschaft auf dem Feld, in der jeder Verantwortung übernommen hat und am Ende waren wir auf allen Positionen gefährlich.« Für Melf Carstensen (SIF) ein nicht unverdienter Sieg der »Miezen«, »die vor allem in der Schlussphase unsere technischen Fehler in Gestalt von Laura Petersen und Janine Hansen entscheidend ausnutzen konnten, um das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden«, ergänzte Carstensen. » Insgesamt war das erwartet ausgeglichene Spiel mit wechselnden Führungen. Uns gelingt es zur Zeit einfach nicht, enge Spiele zu gewinnen. Es wechseln sich gute und schlechte Aktionen regelmäßig ab. Das müssen wir schleunigst verbessern.« 

Wellingdorfer TV - HSG EiderHarde 23:18 (12:12)

Es bleibt dabei. Wellingdorf behält den Status der Überraschungsmannschaft in diesen ersten Spielen der Saison und die HSG Eider Harde bleibt weiterhin ohne jeglichen Punkt am Tabellenende. »Ich bin erstmalig von meiner Mannschaft enttäuscht«, äußerte sich Annegret Plöhn (HSG Eider Harde) am Tage nach dem Spiel. » Es war definitiv mehr drin gewesen für uns. Besonders in der ersten Halbzeit spielen wir so, wie ich es mir vorstelle. Finden Lösungen und schließen erfolgreich ab. Nachdem Wellingdorf in der Pause den Torhüter wechselte, kam plötzlich der Bruch ins Spiel. Es alleine auf das Wachsverbot zu schieben, wäre zu einfach. Wir gehen dann zwar noch in Führung, aber ab der 48. Minute schaffen wir es nicht mehr, erfolgreich zu sein. Von 19:18 auf 23:18 zieht Wellingdorf weg und gewinnt. Ich sage es mal so, es hätten unsere ersten beiden Punkte sein müssen, wenn man es realistisch sieht. Am Ende stehen wir zwar wieder mit leeren Händen da, aber es geht weiter und den nächsten Versuch auf ein positives Ende haben wir schon nächste Woche gegen Herzhorn.«

Lauenburger SV - SV Sülfeld 15:25 (6:13)

In der Regel beginnen Schützen zu verzweifeln, wenn der gegnerische Torhüter die Lust verspürt, einfach mal Bälle zu fangen. Dieses dann erfolgreich praktiziert und den kleinen runden dann haargenau seiner Mitspielerin in den Gegenstoß zu »legen«. Einfache und effektive Tore ala Jennifer Knust. So fällt das Resümee von Nicole Behm (Sülfeld) nach einer eindeutigen Partie entsprechend aus.» Wir machten auch, so wie im Spiel gegen Mönkeberg, in der 1. Halbzeit alles richtig und zeigten den Elbdiven ihre Grenzen auf. Unsere Abwehr stand relativ gefestigt und die Würfe, die aufs Tor kamen, wurden meist von Jenny Knust sogar gefangen! Mit einem 14:6 ging es für uns in die Kabine. Aber wir waren gewarnt. Schon im letzten Heimspiel führten wir ebenfalls hoch und mussten am Ende den sicher geglaubten Sieg noch aus den Händen geben. Dieses wollten wir unbedingt vermeiden. Trotzdem machten die Elbdiven nach Wiederanpfiff 3 Tore in Folge, während wir wieder Fehlpässe und überhastete Abschlüsse produzierten.
Nachdem Trixy Rohlfs sich dann aber zum 15:9 durch tankte und Jenny im Gegenzug den nächsten 7 Meter entschärfte, fanden wir wieder zu unserem Spiel und brachten ab der 55. Minute einen 10-Tore-Vorsprung ins Ziel. Negativserie beendet und wieder ein positives Punktekonto.«

HSG Mönkeberg-Schönkirchen - TSV Lindewitt 32:33 (15:19)

So richtig fand Farina Lehmann (Mönkeberg) auch am Tage danach nicht gleich die richtigen Worte für ein verschenktes Spiel aus Sicht der Kieler Vorstädter. »Wir verschenken unnötigerweise zwei Punkte an den TSV Lindewitt und schießen die gegnerische Torhüterin zur Matchwinnerin des Spiels. Nach einem ausgeglichenen Start, führten wir mit 1-3 Toren, ehe wir fünf freie Würfe und unter anderem zwei Tempogegenstöße vergaben, die die Gegnerinnen im Gegenzug zu leichten Tore nutzten. In der zweiten Halbzeit lief die Partie anfangs auf Augenhöhe, ehe uns einige gute Aktionen wieder ins Spiel brachten. Wir konnten auf ein Tor verkürzen, nutzen aber leider etliche Chancen nicht, um die mögliche Führung zu erzielen. Überhastete Aktionen im Angriff, sowie fehlerhafte Anspiele in die Spitze unsererseits sicherten dem TSV Lindewitt leichte Ballgewinne. Diese Niederlage müssen wir uns selber zuschreiben, das Spiel hätte definitiv anders ausgehen können.« Hier Enttäuschung pur, auf der anderen Seite Freudengesänge. Für Trainer Norbert Gregersen (Lindewitt) ein verdienter Sieg seiner Damen.» Heute konnten wir Trainer sehr stolz auf unsere Mannschaft sein. Trotz einiger Ausfälle und einem dementsprechend kleinen Kader konnten wie unser Spiel in Mönkeberg durchbringen. Der Schlüssel zum Erfolg war sicherlich die kämpferische Leistung unserer Mannschaft. Egal welche Abwehrvariante Mönkeberg auch versuchte, unsere Mannschaft hatte mit einer überragenden Angriffsleistung immer eine Antwort parat. So gingen wir am Ende mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung sicherlich als verdienter Sieger hervor.

TSV Alt Duvenstedt - SG Dithmarschen-Süd 23:19 (7:10)

Nichts neues vom Tabellenführer. Erwartungsgemäß, wenn auch viel schwerer als erwartet, besiegt man tapfer kämpfende Gäste aus Dithmarschen nach einem Kraftakt im zweiten Abschnitt. Für Torben Kutschke ( Alt Duvenstedt) ein Spiel zweier total gegensätzlicher Halbzeiten.»Eine erste Halbzeit über die man den Mantel des Schweigens hüllen sollte. Nach der Pause spielen wir 20 Minuten mit viel Tempo und Druck, drehen so das Spiel und setzen uns ab. Dabei lassen wir in dieser Phase nur 2 Gegentore zu. Die Schlussphase war dann wieder etwas unkonzentrierter.« Das zweite Spiel für Nils Möller (SG Dithmarschen) und seinen Damen in der Fremde. Ein Spiel, welches im Spielverlauf stark der Begegnung gegen den HC Treia/Jübek eine Woche zuvor ähnelte.»Ganz starke erste Halbzeit. Alt Duvenstedt war gezwungen, Madita Jeß zu bringen und wurde dadurch gefährlicher. Nach dem Ausfall von Wienke Böge und Gesa Breier wegen Verletzungen, fehlte uns in der 2. Halbzeit die Wechselmöglichkeit im Rückraum. Zudem fiel dadurch auch unser Mittelblock komplett auseinander, sodass die verbleibenden sieben Feldspieler diese Aufgaben in Rückraum und Abwehr alleine wuppen mussten. So war natürlich nichts mehr zu holen, aber ein 

Riesenkompliment, wie die Mannschaft Moral gezeigt hat.«

MTV Herzhorn - HC Treia/Jübek 35:33 (19:15)

Herzhorn weiter im Höhenflug mit dem vierten Sieg in Folge, für den HC Treia/Jübek endete nach vier Siegen in Folge die kleine Erfolgsserie. Am Ende der Sieg für den Oberliga-Absteiger, glaubt man den Worten von Trainer Olaf Winter (Herzhorn) glücklich. »Ich war natürlich sehr zufrieden mit der gezeigten Leistung meiner Mädels. Wir haben eine, wie ich finde, starke 4:2-Deckung gespielt und Treia damit etwas überrascht. Am Ende ging uns die Kraft aus und die Gäste wurden immer stärker. Ein Unterschieden wäre gerecht gewesen. Heute waren wir der glückliche Sieger.« Worte, die zwar nett klingen für den HC, aber unter dem Strich nichts zählbares bringen. Es bleibt dabei, der HC Treia/Jübek schafft es nicht, ein Spiel 60 Minuten konzentriert zu spielen. »Es war die Fortsetzung der bisherigen Spiele«, äußerte sich TrainerThomas Bleicher (Treia) sichtlich enttäuscht nach der Partie.» Es ist gerade so, als wenn man gegen eine Wand spricht und die Mannschaft die ersten 30 Minuten einfach nicht körperlich und geistig anwesend ist. Wieder verlieren wir das Spiel in der ersten 30 Minuten, weil klare Ansagen nicht umgesetzt werden und wir uns eine Vielzahl an technischen Fehlern im Angriff leisten. Alleine die Aussage der Schiedsrichter, dass, wenn wir unsere Chancen effektiver genutzt hätten, mit 56:35 als Sieger den Platz hätten verlassen müssen, sagt doch alles.» Herzhorn stellte die Weichen auf Sieg bereits frühzeitig und profitierte von einer überragenden Celine Voßbeck (10 Treffer), die die Treia Abwehr ein ums andere Mal alt aussehen ließ. Spannend dann erneut die Schlussphase, als Jule Dahm zum 32:32 (57. Minute) einwerfen konnte und Treia in den folgenden drei Angriffen es nicht schaffte, den Führungstreffer zu erzielen. Schließlich besiegelte Maike Langenberg beim 34:32 in der 59. Minute die Niederlage der Gäste.

Preetzer TSV - HG OKT II 31:19 (17:10)

»Es geht doch noch«, muss Dennis Olbert (Preetz) im Stillen zu sich selber gesagt haben, nachdem der Bann der Niederlagenserie endlich durchbrochen wurde. Das es am Ende kein rauschendes Handballfest wurde, war auch der Situation beider Mannschaften geschuldet. Hier die Unsicherheit und der feste Wille des unbedingt gewinnen müssen. Dort der junge, unerfahrene Kader mit zusätzlichen kurzfristigen Ausfällen von Leistungsträgern. »Gestützt auf eine gute Torhüter-Leistung und einer besser zueinander findenden Abwehr, fanden wir Stück für Stück zurück zu unserem Spiel. Vorne lief es gut, viele einfache Tore machten uns das Leben leichter. In der zweiten Hälfte stand die Abwehr dann gut und wir liessen auf dem Weg nach vorne zu viele Bälle liegen, sodass wir nicht deutlicher gewinnen konnten. Aber nach der letzten Woche war das schön zu sehen, dass die Mädels Spass am Handball hatten«, analysierte Dennis Olbert die Partie in wenigen Worten. Ein Spiel, indem unter normalen Voraussetzungen mehr drin gewesen wäre für die HG OKT II. »Eine Mannschaft, die schlagbar war, gewinnt am Ende deutlich durch mehr Cleverness«,war Jörg Becker (HG OKT II) nicht ganz zufrieden mit dem Ergebnis. »Der kurzfristige Ausfall von Katharina Niese und Ann Christin Staack wog doch schwerer als gedacht. So kamen wir in den ersten Minuten ordentlich unter die Räder. Ansonsten haben wir die Chancen nicht genutzt, die uns geboten wurden und, wir hatten auf jeden Fall unsere Chancen. Mit ein wenig mehr Erfahrung und einem größerem Kader passiert uns das nicht.