Handball

Stolz, zufrieden und zukunftsorientiert

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11. Juni 2019, 09:30 Uhr

Das SG-Duo aus Trainer Maik Machulla und Geschäftsführer Dierk Schmäschke hat erneut die passende Erfolgsformel gefunden. Foto: Martin Ziemer

Flensburg. Die Anspannung vor dem Saisonfinale gegen den Bergischen HC war allen Beteiligten der SG Flensburg-Handewitt anzumerken, da bildete auch Geschäftsführer Dierk Schmäschke keine Ausnahme. Wenngleich Schmäschke vor dem Spiel viel Zuversicht ausstrahlte. Die Freude im Nachgang musste sich beim SG-Geschäftsführer erst einmal setzen, bevor der Stolz bei Dierk Schmäschke über das erreichte aus allen Poren quoll. Dabei dachte Schmäschke nicht nur an die Mannschaft selbst. 

 »Das dritte Mal in der Geschichte der SG, dass man Deutscher Meister geworden ist, nach all den anderen Titeln, macht nicht nur mich, sondern auch alle anderen richtig stolz und das zu recht«, so der SG-Geschäftsführer. An lobenden Worten für die Mannschaft mangelte es dem SG-Manager aber auch nicht. Beim Blick auf die absolvierte Spielzeit ebenfalls durchaus zurecht.

Für die Geschichtsbücher

»Wir können super stolz darauf sein, was wir geleistet haben. Das war die beste Bundesliga-Saison in der SG-Geschichte, darauf bin ich sehr stolz. Die Mannschaft hat nur zweimal verloren, unglücklich in Magdeburg und nach großem Kampf in Kiel, da kann ich nur sehr zufrieden sein«, lobte Schmäschke, der dabei aber auch nicht außer acht lassen wollte, dass es weder im Pokal, noch in der Champions League für die Final-Turniere in Hamburg und Köln gereicht hat, ohne aber den Stab über die Mannschaft zu brechen. 


 »Wir haben es dieses Jahr leider nicht geschafft, nach Hamburg und nach Köln zu kommen, aber das ist dennoch immer unser Ziel«, so die Einschätzung des SG-Geschäftsführers, der aber nur Kleinigkeiten für das Verpassen ausmachen konnte. 

 »Wir waren mit den Mannschaften, die das Final Four erreicht haben, auf Augenhöhe, das war aber schon sehr hohe Qualität. Im Grunde haben uns 15 Minuten im Heimspiel gegen Veszprem gefehlt. Allerdings gibt es auch da für mich keinen Grund enttäuscht zu sein. Die Mannschaft hat das hervorragend gemacht. Gut, dass wir es geschafft haben, uns wieder für die Champions League zu qualifizieren. Das ist auch keine Selbstverständlichkeit, gerade nach sechs neuen Spielern, die wir in dieser Saison integriert haben«, so Schmäschke.

Verbesserte Rahmenbedingungen

Die Erfolge der Mannen von der Flensburger Förde sind gewiss nicht ungesehen geblieben und nicht nur auf dem Feld macht sich die konstant gute Arbeit bezahlt. Dierk Schmäschke hat dabei eine höhere Wahrnehmung der SG gerade international festgestellt, einfacher mögliche Gönner und Sponsoren von der SG Flensburg-Handewitt ist es aber dadurch nicht unbedingt geworden. 


 »Die Marke SG bezieht sich mittlerweile nicht mehr nur auf die Region, sondern wird auch national und international wahrgenommen. Wir waren und sind durch unsere treuen und starken Partner schon immer sehr breit aufgestellt, wenngleich wir natürlich auch neue Partner dazu gewinnen konnten. Aber ohne die langjährigen Partner, wären wir nie so weit gekommen«, machte Schmäschke die Verbundenheit zu den alteingesessenen Sponsoren deutlich. 

In einem Bereich allerdings hat sich der Erfolg dann doch auch direkt finanziell bemerkbar gemacht. So sind die Verkaufszahlen im Merchandise deutlich angestiegen. »Unsere Trikots und andere Merchandise-Artikel werden in die ganze Welt verkauft. Die Nachfrage gerade in den Ländern aus denen unsere Spieler stammen, vornehmlich Skandinavien, ist deutlich gestiegen. Da macht sich der Erfolg schon bemerkbar. Wir werden in diesem Jahr so viele Trikots verkaufen, wie wir es noch nie gemacht haben. Die Tendenz ist weiter steigend«, kam Dierk Schmäschke nicht um ein breites Grinsen herum.

Hallenausbau ein weiterer Schritt

Die Arbeit an den Rahmenbedingungen bei der SG Flensburg-Handewitt sind allein mit den Sponsoren nicht abgeschlossen. Auch im Bereich der Halle soll sich einiges tun. Bereits im vergangenen Jahr gab es dazu erste Ansätze, bisher ist dort aber noch nicht viel sichtbares passiert. Das soll sich, wenn es nach Schmäschkes Wunsch geht, bald ändern. 


»Die Planungen befinden sich in der Endphase. Ich hoffe und wünsche mir, dass es bis Ende 2021 fertig sein wird«, so Schmäschke, der keinen Hehl aus der Dringlichkeit macht. »Die Halle muss modernisiert werden. Wir wollen mehr Tribünenplätze und auch den Businessbereich erweitern. Die Planungen sind aber noch im Gange. Das wird nicht leicht, da wir im vollen Spielbetrieb bauen müssen, aber ich hoffe wir packen das bis 2021. Am Ende wollen wir in die Nähe von 7000 Plätzen kommen«, so das hehre Ziel des SG-Geschäftsführers, bevor es zurück in die Jubeltraube der Mannschaft gegangen ist.

Timo Fleth