Handball

Berauschende Königsklassenform

19. Februar 2020, 20:21 Uhr

Magnus Jøndal und die SG Flensburg-Handewitt brauchten etwas Anlauf, fanden dann aber gegen Roland Mickler im Tor von Pick Szeged den richtigen Schlüssel. Foto: Lars Salomonsen

Flensburg. Der Express der SG Flensburg-Handewitt ruckelte nur zu Beginn der Königsklassenpartie gegen Pick Szeged, danach fanden die Gastgeber ihre Leichtigkeit und entzauberte die sonst so starken Ungarn nach belieben. AM Ende war die Kombination aus leichtfüßigem Angriff und der gewohnt stabilen Defensive mit einem sehr starken Benjamin Buric entscheidend für den auch in der Höhe verdienten 34:26-Sieg.

Die Gastgeber gingen ohne personelle Überraschung in die Partie. So blieb sowohl Hampus Wanne als auch Lasse Svan zunächst noch auf der Bank und das bewährte Stammpersonal. Richtig gut fand die SG aber nicht ins Spiel. Die massige 5:1-Abwehr der Gäste war für Flensburg nur schwer zu überwinden und die halbherzigen Würfe wurden ansonsten sichere Beute von Roland Mikler im Szeged-Tor. Die geforderte Intensität fehlte in der Anfangsphase. Dass die SG Flensburg-Handewitt auf Augenhöhe blieb war der Defensive und der ebenfalls zum Teil sonderbaren Wurfauswahl der Ungarn geschuldet.


Nur ganz almählich fand die Heimmannschaft ins Spiel. Weiterhin gestützt auf einen starken Benjamin Buric im Tor, der gleich mehrfach freie Bälle hielt, und ein breiter angelegtes Angriffsspiel, bei dem sogar Holger Glandorf seine Stärken ausspielen konnte, halfen Oberwasser zu gewinnen. Nach 22 Minuten gelang sogar beim 12:9 die erste Drei-Tore-Führung. Der Schlüssel schien gefunden.

Emotional auf dem Kopf stand die Halle nach knapp 25 Minuten, als Hampus Wanne für einen Siebenmeter kam und direkt verwandeln konnte. Da hatte SG-Trainer Maik Machulla sein Personal auch schon ordentlich durcheinander gewürfelt. Einen Abbruch der Leistung hatte dies aber nicht zur Folge. Im Gegenteil hielt die SG das Tempo und die mühsam gewonnene Intensität hoch. Entsprechend verdient war so auch die deutliche 17:11-Pausenführung.

Die Gastgeber kamen auch stark aus der Pause. Gerade in Überzahl in Person von Simon Jeppsson nutzte Flensburg seine Chancen und baute die Führung weiter aus. Insgesamt war die Leichtigkeit im Angriff der SG Flensburg-Handewitt zurück und die Gäste aus Ungarn verzettelten sich in Einzelaktionen. Dass die Abwehr der SG Flensburg-Handewitt mit Torhüter Benjamin Buric häufig höchsten Ansprüchen genügt, ist ohnehin kein Geheimnis. Die 25:16-Führung (39.) entsprechend die logische Konsequenz.

Das war auch der richtige Zeitpunkt für Maik Machulla Hampus Wanne nicht nur zum Siebenmeter zu bringen und der Schwede dankte es direkt mit einem Treffer. 

Selbst eine doppelte Unterzahl vermocht die SG fast unbeschadet zu überstehen und bog so schon frühzeitig auf die Siegerstraße ein. Ein Gøran Søgard Johannessen schaute sich nach der ersten Viertelstunde das Treiben fast nur noch von der Bank an. Dennoch steuerte die SG Flensburg-Handewitt ungefährdet auf den 34:26-Sieg zu.

Mit dem Erfolg gegen Pick Szeged hat die SG Flensburg-Handewitt die kleine Chance auf Platz vier in der Gruppe gewahrt, ist aber nach wie vor von den Ergebnissen von Aalborg Håndbold abhängig.


Timo Fleth

Stimmen und Reaktionen vom Spiel am Freitag in der Flensborg Avis!

Statistik

SG Flensburg-Handewitt: Buric, Bergerud - Golla 2, Glandorf 3, Svan, Wanne 3/2, Jeppsson 4, Jøndal 4, Steinhauser 3, Heinl, Zachariassen 2, Søgard Johannessen 3, Gottfridsson 3, Schöngarth, Jurecki 6.

Pick Steged: Mikler, Alilovic - Maqueda 1, Källman 4, Bodo 1, Sigurmannsson, Canellas 5, Henigman, Radivojevic 4/1, Blazevic, Gaber 1, Sostaric 1, Banhidi 3, Kasparek 4, Bombac 2, Rosta.
Zeitstrafen: 5:6.
Siebenmeter: 3:4.
Rote Karte: Jacob Heinl (3x2 Min.)
Schiedsrichter: Matija Gubica/Boris Milosevic (Kroatien).
Zuschauer: 4355.

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