24:26 - SG droht das Viertelfinalaus

Champions League/Viertelfinal-Hinspiel

Thomas Bleicher
22. April 2017, 18:44 Uhr

Die Gäste aus Mazenonien hatten Holger Glandorf und seine SG stets gut im Griff. (Foto: Lars Salomonsen)

Flensburg. Der Einzug in das Final Four der Champions League wird eine unglaublich schwere Hürde für die Handballer der SG Flensburg-Handewitt. Am Sonnabend verlor die Mannschaft von Cheftrainer Ljubomir Vranjes das Viertelfinal-Hinspiel vor heimischem Publikum mit 24:26 (9:15) gegen HC Vardar Skopje und steht vor dem Rückspiel am Donnerstag in Mazedonien mit dem Rücken zur Wand.

Die Hinspiel-Niederlage am Sonnabend deutete sich frühzeitig an. Gegen hochmotivierte und konsequente Gäste fand die SG in der ersten Halbzeit ab dem Spielstand von 5:6 überhaupt kein wirkungsvolles Mittel mehr im Angriff und ließ im Abschluss immer wieder Zielsicherheit und Konzentration vermissen.

Nur neun SG-Tore in erster Halbzeit

Die Gäste zogen auf 10:5 davon und bauten die Führung bis zur Halbzeit gar auf sechs Tore aus (15:9).
SG-Trainer Ljubomir Vranjes hatte frühzeitig beim Stande von 5:8 den bis dahin glücklosen Kevin Møller durch Mattias Andersson im Flensburger Tor ersetzt, Wirkung zeigte das indes nicht.
Auf Rechtsaußen hatte der schwedische Coach zunächst auf Bogdan Radivojevic anstelle des dänischen Olympiasiegers Lasse Svan gesetzt. Auf Linksaußen spielte Anders Eggert. Im Rückraum wechselte Vranjes wie gewohnt viel durch, ebenso am Kreis (Jacob Heinl und Henrik Toft Hansen im Wechsel).

Olympiasieger Svan für »Bogi«

Rechtsaußen Bogdan Radivojevic erhielt das Vertrauen von SG-Coach Ljubomir Vranjes - der dänische Olympiasieger Lasse Svan übernahm erst zu Beginn der zweiten Halbzeit. (Foto: Lars Salomonsen)

Kurz nach dem Seitenwechsel brachte Vranjes den dänischen Olympiasieger Lasse Svan. Svan traf auch gleich.

Als Kentin Mahé in der 38. Minute per Siebenmeter auf 13:17 verkürzte, sah es kurzzeitig wieder besser aus für die Hausherren. Skopje aber zog bis zur 40. Spielminute wieder auf sechs Tore Vorsprung (19:13) davon.
Inzwischen war Linksaußen Hampus Wanne für Eggert im Spiel und fügte sich mit einem Tor (14:19) auch gut ein. Spätestens beim 17:21, als Skopje die letzte Auszeit nahm, sah es wieder besser aus für die SG Flensburg-Handewitt, bei der nun wieder Kevin Møller ins Tor ging.

Heiße Schlussphase

Rund 13 Minuten vor Schluss wurde es hitzig. Erst foulte Ferreira ungeahndet Johan Jakobsson, der verletzt raus musste. Wenige Sekunden später mussten Rasmus Lauge und Ferreira beide mit einer Zwei-Minuten-Strafe runter. 

Hampus Wanne traf dann, mitten in dieser Euphorie nahm Ljubomir Vranjes bei 20:23 die Auszeit. Und wieder traf Wanne (Kempa-Trick nach Vorlage Svan), diesmal zum 21:23.
Die Mazedonier aber waren da -  Dibirov drehte den Ball fein von Linksaußen an Møller vorbei zum 25:21 für die Gäste. Møller bekam jedoch immer mal wieder einen wichtigen Ball zu fassen, Holger Glandorf machte das 24:26 und dieser Zwei-Tore-Rückstand blieb bis zum Ende. 
So steht die SG vor einer ganz haarigen Aufgabe im Hexenkessel von Skopje am Donnerstag.

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Marc Reese