SG-Coach Maik Machulla muss in der Vorbereitung umplanen. Foto: Sven Geißler

»Das ist natürlich unglaublich bitter für ihn und uns, Gøran ist am Boden zerstört«, so Machulla. »Er hat eine enorme Qualität und hätte uns sofort weiterhelfen können, so aber muss ich unsere Vorbereitung ein wenig ändern, da wir die Belastung im Rückraum anders verteilen müssen.« Dazu gehört auch, dass Machulla den Niederländer Dani Baijens bis auf Weiteres fest in den Profi-Kader nimmt. Der Mittelmann aus dem Juniorteam hatte im Sommer verschiedene Wechsel-Optionen. Zuletzt hatte er in Coburg vorgespielt, doch daraus wurde ebenso wenig wie ein Engagement in Hüttenberg. Für das Bundesliga-Team hat er nun sogar die Teilnahme bei der Junioren- Nationalmannschaft abgesagt. »Für mich und meine Entwicklung ist es super, dass ich nun weiter hier mit Weltklasse-Spielern trainieren und spielen kann, um weitere Erfahrung zu sammeln und besser zu werden«, sagte Dani Baijens im Gespräch mit Flensborg Avis.« Außerdem hat Maik Machulla für die Vorbereitung bis zum Jacob Cement Cup (3. August) auch den jungen Jörn Persson (Rückraum) mit ins Team geholt. Beide werden am Mittwoch mit ins Trainingslager nach Schweden fahren. Einen Tag später reist Johannessen nach Augsburg zu dem Spezialisten Dr. Hazibullah Waizy. Dort wird er operiert, ein Schritt der unumgänglich ist. »Ich habe mir die Verletzung im Januar bei der Nationalmannschaft während der EM zugezogen«, so Johannessen. Zunächst wurde er konservativ behandelt und spielte unter Schmerzen weiter. Er wollte nun sogar mit Schmerzen ins Training einsteigen, »doch das macht absolut keinen Sinn«, so Machulla, der sich diverse Meinungen eingeholt hat. »Alle haben gesagt, dass er operiert werden muss.« Eine umfassende Untersuchung der SG-Ärzte Dr. Torsten Ahnsel und Dr. Thorsten Lange hat ergeben, dass der Norweger eine Fraktur des Überbeins im linken Sprunggelenk hat. »Für mich ist das bitter, weil ich mich auf die neue Mannschaft, den neuen Verein und die Bundesliga gefreut habe«, so Johannessen, der selber davon ausgeht, dass er »mindestens zwei Monate« ausfällt. Wie lange es genau dauert, lässt sich laut Machulla »erst nach der Operation« sagen. Geplant ist, dass der Norweger am Sonnabend bereits wieder nach Flensburg zurückkehrt. Seine Teamkollege weilen dann bereits im Trainingslager in Schweden. Dort stehen neben der Teilnahme am traditionellen Beachhandball-Turnier Testspiele gegen IFK Kristianstad (Montag, 23. Juli, 19.45 Uhr) und Lugi HF (Dienstag, 24. Juli, 18.30 Uhr) an.Machulla schrieb Ideen auf

Abstimmung mit zwei neuen Torhütern

Zurück in Deutschland trifft die SG am 3. August auf Aalborg Håndbold, den Ex-Klub von Simon Hald. Einen Tag später geht es gegen GOG Gudme. Von dort kamen Magnus Jøndal und Johannessen zur SG. Ein weiteres Wiedersehen mit dem Ex-Verein feiert am 7. August Torwart Torbjørn Bergerud, wenn es im Test gegen Team Tvis Holstebro geht. Apropos feiern: Bergerud feiert am Montag seinen 24. Geburtstag. Weitere Vorbereitungsspiele bestreitet die SG am 9. August gegen den THW Kiel und am 14. August gegen den VfL Lübeck-Schwartau. Es gibt viel zu tun, ehe die Saison dann wieder los geht für den TitelVerteidiger der Handball-Bundesliga. Machulla hat sich dazu im Urlaub Gedanken gemacht. »Ich habe mich durchgehend erholt, doch es kommen auch Ideen - die schreibe ich mir dann immer auf«, verriet der Coach. Er hielt für sich ebenso fest, was gut und was weniger gut geklappt habe, was man belassen oder ändern könnte. In den Gedanken ging es auch um Kentin Mahé, den Franzosen, der die SG in Richtung Veszprém (Ungarn) verlassen hat und der im entscheidenden Saisonendspurt fast ausschließlich auf der Bank saß (wir berichteten umfassend). »Das Thema hat viel Energie gekostet. Da hätte man früher einen Cut machen müssen, um klarzumachen, ´so will ich das haben und so nicht`. Es sind einfach zu viele Sachen vorgefallen und das darf nicht passieren. Tinou (Spitzname von Mahé, Red.) wird daraus lernen - und ich werde daraus lernen«, sagte Maik Machulla.
Die SG steckt im Umbruch. Sechs neue Spieler sind zu integrieren, Größen und Leistungsträger vieler Jahre wie Thomas Mogensen, Jacob Heinl, Henrik Toft Hansen und die Torhüter Kevin Møller und Mattias Andersson sind weg. »Das ist schon ein Umbruch«, sagen Cheftrainer Machulla und sein Kapitän Tobias Karlsson unisono. Auf den 37 Jahre alten Abwehrchef Karlsson wird es gerade jetzt besonders ankommen. So muss sich herauskristallisieren, wer wann im Mittelblock am besten als Nebenmann zu ihm passt, nun wo gestandene Männer wie Heinl und Toft Hansen nicht mehr da sind. Vor allem gilt es, die Absprachen mit dem neuen Torwart-Duo Benjamin Buric und Thorbjørn Bergerud hinzubekommen.Tobias Karlsson: Dann ist alles möglich
»Da muss Tobias auch einen Schritt machen. Das ist toll für die Entwicklung von allen«, findet Machulla. »Der Umbruch - sechs neue Spieler, davon zwei neue Torhüter - ist die größte Herausforderung«, weiß Karlsson. »Natürlich habe auch ich mir Gedanken gemacht. Wenn wir das in den Griff kriegen, dann wollen wir wieder oben dabei sein und können jeden schlagen. Dann ist alles möglich. Eine spannende Herausforderung«, sagt Karlsson, der in seine zehnte SG-Saison geht (Vertrag bis Sommer 2019).

Ruwen Möller

RESUME

De tyske håndbold-mestre fra SG Flensburg-Handewitt har mandag startet forberedelserne til næste sæson. I sportshallen og udenfor på Marineskolens areal i Mørvig gik det løs med løbetests og håndbold. Klubben fik dog også en dårlig nyhed, idet den nye playmaker Gøran Søgaard Johannessen skal opereres på torsdag på grund af en skade i ankelledet (Sprunggelenk).